Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
Spaß.“ Er drehte sich um und verschwand in hinter einer Ecke.
Dennis sah René vorwurfsvoll an. „Was war das denn?“
„Plauderst du mit jeder Fickbekanntschaft?“
Dennis’ Gesicht wurde zu einer Maske. „Nein.“ Er wandte sich um und steuerte zielsicher auf Mika und Eric zu.
René lächelte kalt. Er schaffte es doch immer wieder, Dennis wunde Punkte zu treffen. Als er neben Mika an der Theke angekommen war, fragte er: „Kann ich euch beiden einen Drink ausgeben?“
Dennis ließ sich aufseufzend auf den Beifahrersitz fallen. „Das hätten wir schon mal geschafft.“
René nickte langsam und manövrierte den Wagen aus der Parklücke. Mittlerweile war der Parkplatz des B1 ziemlich voll geworden. „Ich denke, wir fahren jetzt noch zum Cumbria. Vielleicht treffen wir dort noch wen, aber dann habe ich auch keine Lust mehr.“
„Mika und Eric hätten sich gern mit uns beiden vergnügt ...“, meinte Dennis und entspannte sich etwas.
„Vielleicht irgendwann mal. Auf jeden Fall wissen sie jetzt Bescheid. Ich hoffe, sie halten die Augen offen.“
Dennis öffnete das Handschuhfach und durchwühlte es nach einem Schokoriegel. „Ich weiß nicht. Sie haben beide keine schlechte Erfahrung mit Herdecke gemacht. Deswegen haben sie auch nichts Negatives über ihn gesagt. Er bezahlt ja auch gut ...“
„Aber es hätte doch sein können, dass ihnen in letzter Zeit irgendwas aufgefallen ist!“, beharrte René. Auch er war mit dem Ergebnis nicht sehr zufrieden.
„Sag mal“, begann Dennis, aber er wurde von René unterbrochen. „Nein, ich erzähl dir nichts über irgendwelche Bettbekanntschaften.“
„Okay.“ Und nach einer ganzen Weile: „Ich wusste halt nur nicht, dass du so ein Brian Kinney bist.“ Seine warme Hand landete auf Renés Oberschenkel. Er lächelte René von der Seite her an.
„Und wer bist du? Justin? – Du siehst echt zu viel fern.“
Als sie dann auf den Parkplatz der gerade frisch eröffneten Diskothek Cumbria abbogen, sahen sie bereits die Schlange vor dem Eingang.
René stöhnte. „Darauf habe ich ja nun überhaupt keine Lust!“
Dennis warf ihm einen unmissverständlichen Seitenblick zu. „Ich könnte mir auch was Geileres vorstellen.“
Renés Mundwinkel zuckten. „Lass uns diesen Laden noch checken, dann haben wir noch genug Zeit zum ...“
„Zum?“, fragte Dennis nach.
„Entspannen.“
Ohne zu murren, reihten sich Dennis und René in die Warteschlange ein. Dennis schlang die Arme um sich, weil er fror. In einer fast fürsorglichen Geste legte René ihm den Arm um die Schultern und verkniff sich einen bissigen Kommentar zu Dennis’ Kleidung. Er spürte die spitzen Schulterknochen unter seinen Fingern und das angespannte Zittern. Fror Dennis lediglich? Oder war er nervös? René vermutete beides.
Als sie kurz vor der Eingangstür standen, bemerkte René, dass er den Türsteher kannte. ‚Auch das noch!’, dachte er ein wenig entnervt. Doch er ließ sich nichts anmerken, als der Typ ihn aufmerksam musterte. Mit versteinertem Gesicht trat er an dem Mann vorbei, der langsam und mit zusammengekniffenen Augen den Kopf schüttelte.
„Wer war das denn?“, wollte Dennis sofort wissen, als er hinter René angekommen war.
„Der Türsteher.“
„Ha ha, witzig. Ich habe so langsam den Eindruck, als hättest du mehr Typen im Bett gehabt als ich.” Dennis räusperte sich. „Und das ist schon etwas merkwürdig, wenn man mal bedenkt, dass ich damit mein Geld verdient habe.“
René antwortete nicht und zuckte mit den Schultern. Er war kein Kind von Traurigkeit, was das betraf. Aber warum sollte er sich Dennis erklären? Wenn er einen Typen geil fand, dann sah er zu, dass er ihn auch bekam. Nicht mehr und nicht weniger.
„Möchtest du was trinken?“
Dennis nickte heftig und zog René durch das Gedränge in Richtung Bar. „Die haben hier super Cocktails!“
René nickte gottergeben. Er würde mit Sicherheit keine Cocktails trinken! Nicht mal, wenn er nicht hätte fahren müssen.
Als sie gerade an der Bar angekommen waren und Dennis sich seinen ersten Cocktail bestellt hatte, trat eine auffallend geschminkte Transe an Renés Seite und begrüßte ihn affektiert. „Na, die Wintersche auch mal wieder unterwegs? Und dann noch mit so schnuckeliger Begleitung?“
„Hallo Chris ...“ In letzter Sekunde biss er sich auf die Zunge und verschluckte das „toph“, denn das wäre sein Tod gewesen. Chris“toph“ war, trotz seiner fast fragil wirkenden Gestalt,
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