Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
für so etwas doch gar nicht zuständig.“
„Trotzdem, rufen Sie ihn an und sagen Sie ihm bitte, was passiert ist und in welchem Krankenhaus wir sind“, beharrte Dennis völlig ernüchtert.
„Okay, nur nicht aufregen.“
Zwei Stunden später saßen Dennis und Tom an Renés Bett, im Krankenhaus. Zum Glück hatte René keine großen Verletzungen davon getragen. Allerdings war er immer noch benommen und hing am Tropf. „Du musst dir den Wagen ganz genau anschauen, Tom“, bat er leise, aber eindringlich. „Der ist manipuliert worden!“
„Bist du sicher, dass der Unfall nicht wegen deiner beschissenen Fahrkünste passiert ist?“ Tom versuchte, ihn etwas aufzuheitern. Dafür kassierte er von Dennis einen heftigen Stoß in die Seite. „Hey, aua ... Okay, ich verspreche, dass ich alles in die Wege leiten werde. Wenn jemand an Deiner Karre geschraubt hat, werden wir das rauskriegen! Wie lange müsst ihr hier bleiben?“
„Ich weiß noch nicht. Zwei Tage vielleicht. Die wollen mich noch gründlich auf den Kopf stellen, um sicher zu gehen, dass sie nicht doch was übersehen haben.“ Renés Stimme klang müde und immer wieder fielen ihm die Augen zu.
Dennis beobachtete ihn besorgt.
„Wenn ich Glück habe, komme ich morgen oder übermorgen raus. Ist ja nur eine Gehirnerschütterung.“
Tom nickte und stand auf. Es dämmerte bereits. „Ich werde jetzt fahren. Mein Dienst fängt gleich an. Und außerdem braucht ihr Ruhe. Wenn ich was erfahre, rufe ich an! Soll ich dich noch zu deinem Zimmer bringen, Dennis?“
Dennis nickte bejahend. Auch er war müde und wollte nur noch schlafen.
Tom beugte sich über René, der schon fast eingeschlafen war und küsste ihn sanft. „Ruh dich aus!“
Er registrierte Renés Blick, aber dieser schien ihm verziehen zu haben. Tom war das wichtig, er mochte es nicht, wenn zwischen ihnen etwas nicht in Ordnung war.
Dennis beobachtete die beiden mit einem matten Grinsen. „He, ich will auch ...!“ Auch er küsste René, aber nachdrücklicher. „Ich komm später wieder!“, versprach er.
René schloss die Augen, er hatte Kopfschmerzen. Vor seinen geschlossenen Augen liefen die Sekunden der ungebremsten Abfahrt ab. Ihm brach erneut der Schweiß aus. Die Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, sein Herz schlug schneller. Er öffnete die Augen mit einem Ruck wieder. Das waren die schrecklichsten Sekunden seines Lebens gewesen! Ihm war sehr deutlich bewusst, dass er und Dennis dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen waren. Und er wusste, dort draußen lief jemand herum, der es auf sie abgesehen hatte.
Das war knapp gewesen. VERDAMMT KNAPP! In verdammten Großbuchstaben! Noch immer raste Renés Puls, Wut und Panik hatten sich zu einem unschönen Gefühl vermischt, von dem René hoffte, dass er sich nicht die ganze Nacht damit herumschlagen musste. Denn dann würde er nicht ein Auge zumachen.
Und als hätte er Renés Gedanken gelesen, tauchte in diesem Moment ein junger Arzt auf, der René bekannt vorkam. Ein kurzes „woher?“ huschte durch seinen Geist, aber er hatte anderes im Sinn als dieser Frage nachzugehen.
„Hallo“, wurde er begrüßt. „Ich habe Nachtdienst und wollte nur gerade fragen, ob soweit alles in Ordnung ist. Brauchen Sie vielleicht ein Beruhigungsmittel? Nach so einem Unfall kann man oft nicht gut einschlafen. Aber es ist ganz wichtig zu schlafen, damit der Körper sich erholen kann.“
„Ja, lassen Sie ruhig was hier“, sagte René, ohne groß nachzudenken.
Der junge Arzt zog ein Blister aus der Tasche seines weißen Kittels und drückte zwei Tabletten auf Renés Nachtschrank, direkt neben das Wasserglas. Er hatte ein bandagiertes Handgelenk, das fiel René auf.
„Nicht vergessen, okay?“
René nickte schwach. „Ich nehme sie gleich.“
Doch als der Arzt das Zimmer verlassen hatte, entschloss sich René, die Tabletten nicht zu nehmen. Er musste klar denken können.
Als René am nächsten Tag die Augen aufschlug, war er zunächst verwirrt. Wo zum Teufel war er? Was war das für ein Scheißbett? Warum tat sein Schädel derart weh? Und warum starrte Kilian auf ihn herab – was ausschloss, dass er bei einem Typen versumpft war ...
„Endlich bist du wach! Ich wollte dich schon wecken! Aber Dennis hat’s mir verboten.“
Was für eine Begrüßung, dachte René, dem nach und nach die Einzelheiten der letzten Nacht wieder einfielen.
Er räusperte sich. „Alles klar bei dir?“
„Komische Frage! Mann, hast du dich noch nicht
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