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Cyboria - Die geheime Stadt

Cyboria - Die geheime Stadt

Titel: Cyboria - Die geheime Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. Baccalario
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Haltestellen in Zang, Tumb und Tumb.
    Und dann? Was sollten sie machen?
    Die Doppeltür, die vom Wartesaal auf den Bahnsteig der Straßenbahn führte, öffnete sich, Jago und Galeno tauchten auf. »Wo seid ihr gewesen? Ich hatte euch doch gebeten, im Auskunftsbüro zu bleiben!«
    »Wir haben die Lautsprecheransage gehört und sind hierhergerannt, um zu sehen, was los ist!«
    »Es war falscher Alarm, eine fehlerhafte Schaltung. Nichts fährt ab. Alles ist blockiert.«
    »Blockiert?«
    »Das Tor öffnet sich nicht.«
    »Und warum?«
    »Mögliche Gründe sind: A) die unkontrollierte Ausbreitung der Stadt hat einen Teil des Schienennetzes lahmlegt oder den …«, setzte Galeno an, wurde aber sofort von Jago unterbrochen.
    »Fakt ist: Die Straßenbahnlinie ist blockiert und wir müssen die Notfallanweisungen ausführen. Ziemlich kompliziert, auch wenn die erste machbar zu sein scheint.«
    »Den Unsicherheitsausgang C neben dem Tor Z benutzen«, erklärte Galeno.
    »Und welches ist das Tor Z?«
    »Das einzig vorhandene«, fuhr der Führer fort, »Z steht für ›Zang‹. Am Ende des Tunnels.«
    »Okay«, meinte Otto, »auf geht’s.«
    Die anderen ließen sich von ihm mitreißen.
    Galeno half Medea auf die Gleise zu klettern und stakste dann in den Tunnel, dabei aktivierte er eine blaue Stirnlampe, um die Orientierung zu erleichtern.

-6
Ein Geistesblitz
    N ach etwa hundert Metern endete der Tunnel an einem mächtigen Eisentor; dagegen wirkte das Eingangsportal der Villa Folgore wie ein Spielzeug. Zwei massive Wandpfeiler, die muskulösen Männerkörpern nachgebildet waren, stützten das Tor an beiden Seiten, während die Mitte von einer stilisierten Fackel dominiert wurde. Dahinter waren Straßen und Häuser zu erahnen, die Gleise schienen in eine Art Hängebrücke einzumünden.
    Während die anderen sich neugierig umsahen, konzentrierte Galeno das blaue Licht seiner Stirnlampe auf eine Schottentür an der Seitenwand, auf der das »C« für Cyboria prangte.
    »Unsicherheitsausgang C«, rief Jago. »Sieht aus wie eine Einstiegsluke an einem U-Boot.« Er ging darauf zu und tastete die Tür ab. »Ich denke, sie ist es«, meinte er dann und versuchte sie zu öffnen, »weiß jemand, wie sie aufgeht? Vielleicht hier …?«
    In der Mitte der Tür war ein Schlitz zu erkennen, in den Jago jetzt seine Hand steckte.
    Ein Bzzzt! Stack! war zu hören.
    Erschreckt zog Jago die Hand wieder heraus. »Aua, es hat mich gebissen!« Auf seinem Handrücken waren etwa zehn kleine rote Punkte zu sehen.
    Eine Grammofonstimme schnarrte: »Durchgang nicht gestattet. Gültigen Passierschein einstecken.«
    Das ließ Otto sich nicht zweimal sagen, er nahm den Ausweis der Neuen Stadt und steckte ihn in den Schlitz. Galeno leuchtete ihm mit der Lampe.
    Bzzzt! Stack!
    Der Ausweis kam wieder heraus.
    »Durchgang nicht gestattet. Gültigen Passierschein einstecken.«
    »Lass mich mal probieren«, sagte Medea. Ohne große Hoffnung steckte sie die Plastikkarte in den Türschlitz, wartete auf das Bzzzt! Stack! und nahm die Karte wieder heraus.
    »Durchgang gestattet! 99 Lumen Restguthaben«, sagte die Stimme.
    Dann sprang die Tür nach innen auf. Dahinter befand sich ein nach oben führender Gang, der mit einem gemusterten Teppich ausgelegt war.
    »Das ist ja schrecklich.« Jago schüttelte sich und starrte wie hypnotisiert auf das Zebramuster.
    »Nicht wirklich, Tiermotive sind heute wieder total in«, erwiderte Medea, bevor sie den Flur betrat. »Kommt ihr mit?«
    An den Wänden hingen Skizzen von futuristischen Gebäuden, eine neben der anderen, und ganz am Ende des Flures war eine geschlossene Holztür zu erkennen, auf der schon von Weitem zu lesen war:
UNSICHERHEITSAUSGANG
    Langsam gingen sie weiter nach oben, der Flur wurde immer niedriger und schmaler. Als sie schließlich die Tür erreichten, konnte nur noch Otto aufrecht stehen. Neben der Tür stand ein von einer Messinglampe mit grün besticktem Schirm beleuchteter runder Tisch, auf dem ein Stapel Zettel lag und daneben ein Schildchen mit einer kurzen Nachricht:
    Nimm dir deinen Gratis-Plan!
    Viel Spaß mit der
    ZANG - TUMB - TUMB !
    Otto nahm drei Pläne und verteilte sie an die anderen.
    »Entschuldigt bitte, aber habt ihr nicht den Eindruck …«, meinte Jago gedankenversunken, »dass uns die werten Professoren ein wenig auf den Arm nehmen? Was für einen Sinn hat denn eine so niedrige Tür?«
    »Das hängt davon ab, was sich auf der anderen Seite befindet«, antwortete Otto und öffnete dabei

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