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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Aufzeichnungen des Gespräches auf dem Golfplatz. Tut mir leid, daß es so hingekritzelt ist, aber ich kann einfach nicht vernünftig Schreibmaschine schreiben.«
    Hagen starrte ihn nachdenklich an. »Du hast niemandem davon erzählt, nicht einmal dem Sicherheitsrat?«
    »Vielleicht bin ich ja paranoid, aber dieser ›Joe‹ ist einfach durch den Sicherheitskordon meiner persönlichen Leibwache geschlüpft wie ein Fuchs in einen Hühnerstall. Und er behauptete, daß einige wichtige Mitglieder dieser obskuren Organisation in der NASA und im Pentagon in einflußreichsten Stellen arbeiten würden. Ich habe das Gefühl, daß er längst auch Leute im Stab des Weißen Hauses und bei unseren Geheimdiensten zu seinen Männern gemacht hat.«
    Hagen studierte den Bericht des Präsidenten genau und blätterte hin und wieder zurück, um ihn mit Daten aus den Jersey-Colony-Unterlagen zu vergleichen. Schließlich wälzte er seinen Körper von dem Fahrrad und hockte sich auf die Bank. Er sah zum Präsidenten auf. »Diese Foto-Vergrößerung von dem Mann neben dir in dem Golf-Cart, ist das Joe?«
    »Ja. Als wir zum Klubhaus zurückkamen, entdeckte ich einen Reporter von der
Washington Post,
der Fotos mit einem Teleskop gemacht hatte. Ich bat ihn, mir eine Vergrößerung zu schicken, weil ich sie meinem Caddy mit einem Autogramm schicken wollte.«
    »Gute Idee«, räumte Hagen ein und starrte das Bild intensiv an. »Was willst du jetzt von mir, Vince?«
    »Beschaff mir die Namen des
Harten Kerns
dieser Organisation.«
    »Sonst nichts? Keine Informationen oder Beweise für das Jersey-Colony-Projekt?«
    »Wenn ich weiß, wer sie sind«, sagte der Präsident mit flacher Stimme, »werden wir sie zusammentreiben und befragen. Dann werden wir herausfinden, wie weit ihre Tentakel schon reichen.«
    »Meiner Meinung nach sollte man den Burschen Orden verleihen.«
    »Vielleicht mach’ ich das auch«, erwiderte der Präsident mit kaltem Lächeln. »Aber nicht, bevor ich sie davon abgehalten habe, auf dem Mond den dritten Weltkrieg anzufangen.«
    »Du befindest dich also in der typischen Situation eines Präsidenten, der nicht handeln kann.
    Bei deinen eigenen Leuten kannst du niemandem trauen, also mußt du dir privat einen Mann anheuern, der als dein persönlicher Agent arbeitet.«
    »Ja.«
    »Wieviel Zeit habe ich?«
    »Das russische Raumschiff soll den Mond in neun Tagen erreichen. Ich darf keine Stunde verlieren, wenn ich einen sinnlosen Kampf zwischen ihren Kosmonauten und unseren Mondkolonisten verhindern möchte, aus dem sich schnell ein Konflikt zwischen den Supermächten entwickeln kann. Der
Harte Kern
muß dazu gebracht werden, zurückzustecken. Ich muß sie einfach unter Kontrolle haben, Ira, wenigstens vierundzwanzig Stunden bevor die Russen landen.«
    »Acht Tage ist nicht viel, um neun Männer zu finden.« Der Präsident zuckte hilflos mit den Achseln. »Nichts ist einfach.«
    »Eine Urkunde, die beweist, daß du mein Schwager bist, wird mir nicht helfen, die bürokratischen und juristischen Hindernisse zu überwinden. Ich brauche eine konkrete Tarnung.«
    »Ich überlasse es ganz dir, da was zu finden. Aber eine Alpha II-Freigabe dürfte dir die meisten Türen öffnen.«
    »Nicht schlecht«, sagte Hagen. »Der Vizepräsident hat nur eine Alpha III.«
    »Ich gebe dir die Nummer eines abhörsicheren Telefonanschlusses. Du kannst mich Tag und Nacht anrufen. Verstanden?«
    »Verstanden.«
    »Fragen?«
    »Raymond LeBaron, lebt er noch?«
    »Das ist unklar. Seine Frau hat glaubwürdig behauptet, die Leiche aus dem Zeppelin sei nicht die ihres Mannes. Sie hatte recht. Ich habe heute FBI-Direktor Sam Emmett gefragt, der die Leichen inzwischen aus dem Dade County in Florida in unser Walter Reed Army Hospital überführt hat, wo sie noch gründlicher untersucht werden.«
    »Kann ich den Bericht des Gerichtsmediziners aus Florida sehen?«
    Der Präsident schüttelte verwundert den Kopf. »Du läßt auch nichts aus, was, Ira?«
    »Zweifellos gibt es einen solchen Bericht.«
    »Ich sorge dafür, daß du eine Kopie bekommst.«
    »Und eine von den Laborresultaten aus dem Walter Reed.«
    »Die auch.«
    Hagen stopfte die Unterlagen zurück in die Aktenmappe, aber er behielt das Foto vom Golfplatz in der Hand. Er studierte noch einmal sorgfältig das Gesicht darauf. »Du bist dir darüber im klaren, daß wir Raymond LeBaron möglicherweise nie mehr finden.«
    »Ich nehme an, daß man davon ausgehen muß.«
    »Neun kleine Negerlein. Und dann waren

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