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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Ecke unterbringen könnten, die nicht allzu weit von Ihrer Finanzabteilung entfernt ist.«
    »Sie können sich ganz auf unsere Mitarbeit verlassen. Natürlich muß ich Sie und Ihr Team den üblichen Sicherheitsüberprüfungen unterwerfen.«
    »Natürlich.«
    »Ich werde Sie jetzt herumführen und mit allen Leuten bekannt machen, die für Ihre Arbeit wichtig sind.«
    »Noch etwas«, sagte Hagen. »Erlauben Sie jemandem, während der Nacht zu arbeiten?«
    Mooney lächelte. »Wir sind hier nicht in einem Verwaltungsbüro. Physiker und Ingenieure haben keine festen Dienstzeiten. Viele von uns arbeiten manchmal rund um die Uhr. Ich selbst bevorzuge es bisweilen, dreißig Stunden hier drin zu bleiben. Auf diese Weise können wir die Computerkapazität ausnutzen.«
    »Wäre es denn möglich, daß ich mich schon einmal etwas gründlicher umsehe, als Überprüfungsvorbereitung sozusagen? Sagen wir von jetzt an bis zehn Uhr abends?«
    »Ich wüßte nicht, was dagegen spräche«, willigte Mooney freundlich ein. »Wir haben eine Cafeteria, die die ganze Nacht geöffnet ist, im Keller, und außerdem ist immer ein Sicherheitsbeamter in der Nähe, der Ihnen den richtigen Weg zeigen kann.«
    »Und mich aus den Sperrgebieten heraushält.« Hagen lachte.»Ich bin sicher, daß Sie mit solchen Einrichtungen vertraut sind.«
    »Na klar«, gab Hagen zu. »Ich wäre ein reicher Mann, wenn ich für jede Stunde einen Dollar bekommen würde, die ich schon in den verschiedenen Pentagon-Abteilungen herumgesessen habe.«
    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen«, sagte Mooney und stand auf.
    »Noch eine Frage aus Neugier«, drängte Hagen und blieb sitzen. »Ich habe von Harvey Pattenden gehört. Er hat mit Dr. Robert Goddard gearbeitet, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ja, Dr. Pattenden hat mehrere unserer Raketentriebwerke erfunden.«
    »Aber Leonard Hudson ist mir nicht weiter bekannt.«
    »Ein heller Bursche«, meinte Mooney. »Er hat uns allen den Weg geebnet; auf seinem Zeichenbrett entstanden die meisten unserer Raumfahrzeuge, bereits Jahre bevor die eigentliche NASA-Planung begann. Wenn er nicht vorangegangen wäre, stünden wir heute nicht da, wo die Raumfahrt sich befindet.«
    »Wie starb er?«
    »Unfall mit einem Privatflugzeug. Er flog zu einem Seminar in Seattle, bei ihm war Dr. Gunnar Eriksen, als das Flugzeug in der Luft explodierte und in den Columbia River stürzte.«
    »Wer war denn dieser Eriksen?«
    »Auch ein großer Denker. Vielleicht der brillanteste Astrophysiker, den es in diesem Land je gegeben hat.«
    In Hagens Kopf schrillte eine Alarmglocke. »Forschte er auf einem besonders wichtigen Gebiet?«
    »Nun, er befaßte sich mit der Synopsis geolunarer Morphologie im Hinblick auf industrialisierte Ansiedlungen.«
    »Können Sie mir das übersetzen?«
    »Natürlich.« Mooney lachte. »Eriksen war von der Idee besessen, eine Kolonie auf dem Mond zu bauen.«
16
    Wegen der Zeitverschiebung war es in Moskau in diesem Augenblick zwei Uhr morgens. Vor einem Kaminfeuer saßen dort vier Männer. Es brannte in einem kleinen Wohnzimmer des Kremls, das von seinem Schein nur schwach erleuchtet wurde. Eine düstere Atmosphäre beherrschte den Raum. Zigarettenrauch mischte sich mit dem einer einzigen Zigarre.
    Parteichef Georgi Antonow blickte gedankenverloren in die Flammen. Nach dem Essen hatte er wie immer das Jackett abgelegt und sich einen alten Seemannspullover übergestreift.
    Wladimir Polevoj, Leiter des KGB, und Sergej Kornilow, Direktor des sowjetischen Weltraumprogramms, trugen dunkle wollene Anzüge, die in London geschneidert waren, während General Jasenin in voller Uniform angetreten war. Polevoj warf den Bericht und die Fotografien auf den niedrigen Tisch und schüttelte erstaunt den Kopf. »Ich begreife nicht, wie sie so etwas schaffen konnten, ohne daß es irgendwo ein Sicherheitsleck gegeben hat.«
    »Ein so außergewöhnlicher Fortschritt scheint unglaublich«, stimmte Kornilow zu. »Ich kann es nicht glauben, bis ich mehr Beweise gesehen habe.«
    »Der fotografische Beweis ist eindeutig«, sagte Jasenin. »Rykows Bericht läßt keinen Zweifel zu. Studieren Sie die Details. Die beiden Gestalten dort stehen wirklich auf dem Mond. Es kann sich nicht um eine Täuschung handeln, die durch Schatten oder eine Beschädigung des Objektivs hervorgerufen worden ist. Sie existieren.«
    »Die Raumanzüge sind nicht genau die, die im Augenblick von amerikanischen Astronauten getragen werden«, entgegnete Kornilow. »Die Helme sehen

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