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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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bekommen.« Eigentlich hatte Hudson nur vorsichtig das Gespräch darauf bringen wollen, aber jetzt spürte er, daß ein klares Wort angebracht war. »Kurz bevor ihr euch auf den Weg macht, werdet ihr euch noch um die Russen kümmern müssen«, erklärte er mit ausdrucksloser Stimme.
    »Das haben wir doch schon durchgesprochen«, erwiderte Steinmetz entschieden. »Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß die Russen auch nur auf zweitausend Meilen Entfernung an die Jersey Colony herankommen.«
    »Dann sucht ihr sie eben und vernichtet sie. Ihr habt die Waffen und die Ausrüstung für eine solche Expedition. Die russischen Wissenschaftler werden nicht bewaffnet sein. Das letzte, was sie auf dem Mond erwarten, ist ein Angriff von jemandem, der sich bereits dort befindet.«
    »Die Jungs hier und ich, wir werden gern unsere Blockhütte verteidigen, aber wir gehen nicht raus und schießen unbewaffnete Männer nieder, die überhaupt keine Bedrohung darstellen.«
    »Hören Sie mir zu, Eli«, drängte Hudson. »Es gibt eine Bedrohung, eine sehr reale sogar.
    Wenn die Sowjets irgendwie hinter die Existenz der Jersey Colony kommen, dann werden sie die Siedlung besetzen. Ihr verlaßt die Station knapp vierundzwanzig Stunden nach der Landung der Kosmonauten, also ist die Colony leicht einzunehmen, solange die Russen nur warten.«
    »Das ist mir völlig klar«, unterbrach ihn Steinmetz aufgebracht. »Und ich habe keinerlei Freude an dem Gedanken.Aber wir müssen uns dem traurigen Umstand stellen, wir unsere Abreise nicht ohne weiteres verschieben können. : Ich kann meine Männer nicht dazu überreden, hier noch einmal sechs Monate oder ein Jahr zu warten, bis unsere Freunde da unten es geschafft haben, einen weiteren Flug in den Orbit zu arrangieren, der uns nach Hause bringen kann. Daß die Russen ausgerechnet ihr Landedatum für den gleichen Zeitpunkt festgelegt haben, ist eben Pech.«
    »Wir haben die älteren Besitzrechte am Mond«, verkündete Hudson wütend. »Männer der Vereinigten Staaten haben ihn zuerst betreten, und wir waren die ersten, die ihn kolonisiert haben. Um Himmels willen, Eli, verschenken Sie ihn nicht an eine Bande von Kommunisten.«
    »Verdammt, Leo, es gibt genug Mond für jeden. Außerdem ist hier oben nicht gerade der Garten Eden. Mit der Einrichtung von Spielcasinos wird es wohl noch eine Weile dauern.
    Auch wenn die Kosmonauten über unsere Kolonie stolpern sollten, sie werden nicht gerade eine Goldmine an wertvollen Informationen entdecken. Unsere gesammelten Daten gehen mit zur Erde. Was wir hier zurücklassen müssen, werden wir zerstören.«
    »Seid doch keine Narren. Warum etwas zerstören, was für die nächsten Kolonisten, die bestimmt kommen werden, ein Vorteil ist, den sie bitter nötig haben werden?«
    Auf dem Monitor vor sich sah Steinmetz die Zornesröte auf Hudsons Gesicht, das zweihundertvierzigtausend Meilen von ihm entfernt war. »Ich habe Ihnen meine Position klargemacht, Leo, deutlich genug. Wir werden die Jersey Colony verteidigen, sollte das nötig sein, aber erwarten Sie nicht von uns, daß wir einen Trupp losschicken, der unschuldige Kosmonauten umbringt. Es ist eine Sache, auf eine unbemannte Raumsonde zu schießen, aber eine ganz andere Sache, menschliche Artgenossen zu ermorden, nur weil sie sich auf einem Gebiet bewegen, das sie nach allem Recht betreten können.«
    Nach dieser deutlichen Erklärung wurde es für eine Weile still, aber letzten Endes war sie genau das, was Hudson von Steinmetz erwartet hatte. Der Mann war kein Feigling, aber er hatte Prinzipien. Schließlich brach Hudson den Bann.
    »Nehmen wir an, die Sowjets landen in weniger als fünfzig Meilen Entfernung? Wäre das Beweis genug, daß sie einen Angriff auf euch vorhaben?«
    Steinmetz rutschte unsicher auf seinem aus Stein gehauenen Stuhl hin und her, unwillig, sich auf ein Zugeständnis einzulassen. »Warten wir ab, und sehen wir, was passiert.«
    »Niemand hat je eine Schlacht gewonnen, indem er in die Defensive gegangen ist«, belehrte Hudson ihn. »Wenn ihr Landepunkt sich in Angriffsweite befindet und sie auf die Kolonie vorrücken, werden Sie dann einen Kompromiß akzeptieren und angreifen?«
    Steinmetz nickte langsam. »Sie wollen mir unbedingt eine Situation beschreiben, die mir keine andere Wahl läßt.«
    »Es steht zuviel auf dem Spiel«, sagte Hudson. »Und Sie werden wirklich keine andere Wahl haben.«
24
    Langsam verzog sich der Nebel in Pitts Kopf, und allmählich nahmen seine Sinne, einer nach

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