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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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erwartungsvollen Ausdruck in Frannis Augen, als er die Gentlemen wieder in den Salon führte, bevor der Tee serviert wurde. Er registrierte die Verwirrung und die Enttäuschung in ihrem Blick, während die Gäste in verschiedenen Gruppierungen miteinander plauderten und ihren Tee tranken.
    Als sie aufstanden, um sich zu verabschieden, hielt er sich an Francesca und suchte bei Formalitäten Zuflucht. Während sie in die Halle gingen, blieb Ester neben Francesca stehen und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Francesca nickte und lächelte. Irving und die Lakaien brachten Mäntel und Umhänge, und in dem ganzen Durcheinander bemerkte Gyles, wie Ester Franni die Treppe hinaufzog.
    Er war sich bewusst, dass er nicht mehr so vorsichtig zu sein brauchte, und lächelte, während er Hände schüttelte und die Gäste verabschiedete und schließlich zusammen mit Francesca der Kälte trotzte, um den Kutschen hinterherzuwinken.
    Charles stand wartend da, als sie zurück in die Halle gingen. Er nahm Francescas Hände. »Das war ein höchst amüsanter Abend. Ich danke dir.« Er küsste ihre Wange. »Es ist so lange her, seitdem wir Leute eingeladen haben.« Er trat einen Schritt zurück, und sie wandten sich um und gingen die Treppe hinauf. »Ich hatte schon vergessen, wie es ist und wie angenehm ein solcher Abend sein kann.«
    Francesca strahlte. »Es gibt keinen Grund, warum du nicht in diesem kleinen Rahmen Gäste in Rawlings Hall empfangen könntest. Franni scheint es sehr zu gefallen.«
    Charles nickte. »Das stimmt. Ich werde mit Ester darüber reden.« Auf dem oberen Treppenabsatz blieb er stehen. »Wer weiß? Es wäre vielleicht gar nicht so schlecht.«
    Er wünschte eine gute Nacht und ließ die beiden stehen.
    Gyles legte die Hand auf Francescas Rücken und führte sie in ihre Privatgemächer, während er ihrem fröhlichen Geplauder lauschte.

    Schon früh am nächsten Morgen befreite sich Francesca aus Gyles’ Umarmung. Franni war bereits aus dem Haus.
    Sie zog das Tuch fest um ihre Schultern und trat auf die Terrasse mit Blick auf die Schlossgärten. Die Luft war frisch und klar, aber die Sonne schien, und die Vögel sangen.
    Auf der Suche nach Franni stieg sie die Stufen zum Garten hinab und ging zur Mauer und von dort zur unteren Ebene, bis sie zu ihrem Lieblingsplatz kam. Sie setzte sich nicht hin, hielt sich jedoch lange genug dort auf, um den Ausblick zu genießen und die Tatsache, dass dieses Land - sein Land - jetzt auch ihr Zuhause war.
    Sie ging wieder zum Garten zurück und beschrieb einen weiten Bogen um das Haus herum. Wallace hatte gesagt, dass Franni einen Spaziergang machen wollte, sicher hielt sie sich irgendwo in der Nähe auf.
    Bei den Ställen erblickte sie eine Gestalt, die unter den Bäumen spazieren ging. Frannis Körperhaltung war unverwechselbar: steif und etwas marionettenhaft. Sie hatte einen warmen Umhang um sich gewickelt und sah um die Hüfte herum ziemlich unförmig aus. Sie bemerkte Francesca erst, als diese näher kam.
    »Genießt du den Morgen?«, rief sie.
    Franni lächelte, wie immer ziemlich geheimnistuerisch. »Ja. Es ist ein wunderschöner Morgen.«
    »Hast du die Pferde schon gesehen?«
    Francesca ging neben ihr her.
    »Sie sind groß, größer als die von Papa. Reitest du sie?«
    »Nein. Gyles hat mir zur Hochzeit eine arabische Stute geschenkt. Die reite ich jetzt.«
    »Ist das wahr?« Frannis Miene war ausdruckslos, dann murmelte sie: »Tust du das?« Ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Das ist schön. Ich nehme an, sie ist sehr schnell.«
    »Ja, das ist sie.« Francesca hatte sich bereits an Frannis Stimmungsschwankungen gewöhnt.
    »Also reitest du jeden Tag?«
    »Die meiste Zeit, nicht unbedingt jeden Tag.«
    »Gut. Gut.« Franni schritt neben Francesca, ihre Schritte waren lang und ziemlich maskulin.
    Sie gingen schweigend nebeneinanderher, bis sie zu der Stelle kamen, an der der Park an die Felder grenzte. Francesca wandte sich um.
    Franni ging auf den Weg zu, der zwischen den Feldern hindurchführte.
    Francesca blieb stehen. »Franni?« Ungeduldig den Kopf schüttelnd ging Franni weiter. »Franni, in diese Richtung gibt es nur Felder.« Als Franni keine Anstalten machte, stehen zu bleiben, fügte sie hinzu: »Bald ist das Frühstück fertig.«
    Ohne zurückzublicken, winkte Franni ihr zu. »Ich möchte noch ein wenig weitergehen, und zwar alleine. Ich komme gleich nach.«
    Zwischen dem Haus und dem Steilhang gab es keine möglichen Gefahren. Francesca bezweifelte

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