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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hier sein, schick ihn sofort zur Kirche hinauf.«
    Gyles öffnete das Friedhofstor und ging den Pfad hinauf, Osbert dicht auf seinen Fersen. Sie gingen langsamer, als sie auf der linken Seite im dichter werdenden Nebel ein Licht durch die Fenster des Querschiffs schimmern sahen. Gyles blieb stehen. Er sah die Umrisse einer Gestalt, konnte jedoch keine Einzelheiten erkennen.
    »Ist das Francesca?«, flüsterte Osbert.
    Ihr Haar gab sie preis. »Nein, ich glaube, es ist Franni.« Sie schien sich nicht vom Fleck zu rühren. Gyles ging weiter.
    Alarmiert durch die Schritte, tauchten Cole und Niles aus der Dunkelheit auf.
    »Ihre Ladyschaft ist dort drin, M’lord, sie sagte, dass wir hier warten sollen. Die Tür steht offen, damit wir hören können, wenn sie ruft.«
    »Hast du irgendetwas gehört?«
    »Nur Stimmengemurmel.«
    Gyles nickte. »Bleib hier. Wenn Mr. Charles Rawlings kommt, soll er in die Kirche gehen. Er soll sich so ruhig verhalten wie möglich, zumindest bis wir wissen, was dort vor sich geht.«
    Die Männer traten zurück. Gyles gab Osbert ein Zeichen, ihm zu folgen, und betrat die Kirche. Der weiche Teppich, der ihre Schritte dämpfte, erwies sich als ein Segen. Rasch ging er zu der Stelle, wo flackerndes Licht aus der Seitenkapelle drang.
    Als er näher kam, hörte Gyles Frannis Stimme.
    »Ich dachte, er liebte mich , aber das konnte nicht sein! Er hat dir sein bestes Erbe gegeben, obwohl er dich zuvor nie gesehen hatte!«
    »Franni -«
    »Nein, versuch nicht, das zu bestreiten! Die Leute sagen mir immer, dass ich es nicht verstehe, aber das stimmt nicht. Ich verstehe sehr wohl!«
    Gyles, der immer noch in den Schatten stand, ging zu einer Stelle hinüber, von wo aus er durch den Torbogen sehen konnte - und erstarrte. Er gab Osbert ein Zeichen, stehen zu bleiben. »Franni ist dort drin, mit Francesca.« Seine Stimme drang nicht weiter als bis zu Osbert. »Franni steht vor dem Altar, Francesca an der zweiten Bank im Mittelgang.« Gyles holte nervös Luft und atmete aus, als er sagte: »Franni hat eine Pistole auf Francesca gerichtet.«
    Osbert stand tatenlos da. Gyles heftete seinen Blick auf das Tableau vor ihm und murmelte: »Bleib hier und lass dich nicht sehen. Franni ist sehr nervös, sie würde einen Schock bekommen, wenn sie dich sieht, denn sie kennt dich nicht. Wir wollen sie nicht erschrecken und vermeiden, dass sie abdrückt.« Gyles befeuchtete seine trockenen Lippen. »Gleich werde ich hineingehen. Bleib hier außer Sichtweite, aber stell dich so hin, dass du beobachten kannst, was passiert. Sie darf dich aber auf keinen Fall sehen.«
    Er spürte, dass Osbert nickte. Er war nicht gerade ein idealer Sekundant, aber bisher machte er alles richtig. Regungslos hörte Gyles zu, als Franni erneut einen wütenden Wortschwall von sich gab.
    »Ich kenne die Wahrheit. Gyles liebt mich - mich! -, aber er musste dich heiraten, um die Ländereien zu bekommen. Jetzt, da er sie hat, würde er mich heiraten, wenn er könnte, aber er kann nicht.« Franni hielt inne; ihr Blick war unverwandt auf Francesca gerichtet. »Nicht, solange du noch am Leben bist.«
    Franni senkte die Stimme. »Er sollte dich umbringen, das sollte er wirklich tun, das sieht doch jeder. Aber er ist zu nobel dafür, zu weichherzig.« Franni richtete sich auf und hob das Kinn. »Und somit werde ich dich für ihn töten, und dann werden er und ich heiraten, wie wir es schon immer gewollt haben.«
    Ihre Stimme hatte den Singsang einer Person angenommen, die eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt.
    »Franni.« Francesca streckte die Hand aus. »Das wird nicht möglich sein.«
    »Doch, doch, doch!« Franni stampfte mit dem Fuß auf, und Francesca zuckte zusammen. Die Pistole bewegte sich nicht, als Franni sich erneut darüber beschwerte, dass jeder vermuten würde, sie sei hilflos.
    Gyles glaubte nicht, dass sie diesen Fehler noch einmal machen würden. Er sah, wie Francesca die Hand hob und sprach. Der Schwall von Frannis Worten fegte ihren Einspruch jedoch sofort beiseite.
    Er wollte Francesca wissen lassen, dass er da war, wollte sie beruhigen, damit sie nicht unbesonnen handelte. Es war nicht leicht, seine Aufmerksamkeit von Franni wegzulenken. Ein uralter Instinkt hatte seine Aufmerksamkeit auf sie konzentriert, aber er richtete seinen Blick auf seine Frau. Er nahm es wahr, als Francesca ihn bemerkt hatte. Sie hob ihren Kopf ein wenig und drehte ihn zur Seite, als würde sie mit ihren Sinnen nach ihm suchen, dann richtete sie sich auf und

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