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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ßen, zeugten von dieser Tatsache, aber Francesca hatte die beiden nie darum gebeten oder sie dazu gezwungen, dies zuzugeben.
    Dass Frannis Zustand Charles und Ester großen Schmerz und Kummer bereitete, wusste Francesca, ohne groß nachzubohren, und sie tat alles, um den Schmerz nicht noch größer werden zu lassen. Sie überlegte genau, was Franni ihr gesagt hatte, und wägte ab, ob und wie viel sie Charles darüber erzählen sollte.
    Vielleicht nicht unbedingt Charles. Männer verstanden die Träume einsamer Mädchen nicht. Francesca hatte viel geträumt, und Frannis Gentleman existierte vielleicht nur in ihrer Phantasie.
    Sie drehte sich auf die Seite und kuschelte sich unter die Federn. Morgen würde sie Ester schon einmal vorwarnen, dass Frannis Gentleman eventuell Realität war.
    Nachdem sie diese Entscheidung getroffen hatte, entspannte sie sich und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Wie eine langsame, unaufhaltsame Flut kamen die Gefühle zurück, bewegten sich auf sie zu, sammelten sich in ihrem Inneren, ein Brunnen ungeduldigen Verlangens.
    Sie hatte jahrelang auf ihn gewartet, und weil er darauf bestanden hatte, hatte sie vier Wochen länger ausgeharrt. Bald war ihre Hochzeitsnacht, und sie würde nicht mehr länger warten müssen.
    Ihre Träume waren Träume voller Leidenschaft, Sehnsucht und Liebe, einer Liebe, die so tief und beständig war, dass sie nie vergehen würde.
    Als der Tag anbrach, stand sie auf, auf merkwürdige Weise außer Atem und noch ungeduldiger, als sie es vordem gewesen war. Sie zog sich an und ging nach unten. Der alte Vater der Gasthausbesitzerin stand in der offenen Tür.
    Er blickte sie an und deutete nach draußen. »Hab ich Ihnen doch gesagt. Das Unwetter hat sich verzogen. Sie kommen noch rechtzeitig zu Ihrer Hochzeit, junge Dame.«

5
    Die Voraussage des alten Mannes bewahrheitete sich, aber sie hatten knapp kalkuliert. Während sie weiter nach Norden fuhren, wurden die Straßenverhältnisse immer schlechter, denn es hatte dort mehr geregnet. Sie fuhren über eine Steinbrücke, die über den Fluss Lambourn führte, der stark angeschwollen war. Wäre der Übergang eine Furt gewesen, hätten sie es vermutlich nie geschafft. Es war zu dunkel, um viel von Lambourn erkennen zu können, außer einer Ansammlung von Häusern, die sich zwischen dem Fluss und dem Steilhang aneinander schmiegten.
    Die Böschung senkte sich über ihnen ab, und die Straße machte eine Linksbiegung, dem Fluss folgend, der allmählich dahinter anstieg. Es war schon fast dunkel, als die Kutsche ihr Tempo verlangsamte und unter riesigen Torpfosten hindurchfuhr, deren schmiedeeiserne Tore weit offen standen. Das Wappen, das auf dem Tor auf Francescas Seite sichtbar wurde und von den Lichtern der Kutsche kurz angestrahlt wurde, hatte als Hauptmotiv einen Wolfskopf.
    Francesca lehnte sich näher an das Fenster und schaute in die Dunkelheit hinaus. Das Witwenhaus lag auf der anderen Seite der Kutsche, sie konnte es kaum erkennen. Sie fuhren einen ebenen Zufahrtsweg entlang, und die Kutsche fuhr wieder schneller. So weit sie sehen konnte, erstreckte sich vor ihnen eine Parklandschaft, die mit riesigen Eichenbäumen übersät war.
    Die Kutsche verlangsamte erneut ihr Tempo. Francesca spürte die Anspannung, die sich den ganzen Tag über aufgebaut hatte: ihr Magen fühlte sich an wie ein Kloß, der sich in ihre Lungen presste, so dass sie kaum atmen konnte. Die Kutsche hielt an, und die Tür wurde geöffnet. Ein Lakai stand bereit, um ihnen beim Aussteigen zu helfen. Flackerndes Fackellicht erhellte den Ort.
    Francesca stieg zuerst aus und sah sich in einem beflaggten Vorhof stehen. Sie ließ ihre Röcke herunter und schaute sich um.
    Schloss Lambourn, ihr neues Zuhause, war genauso, wie sie es sich vorgestellt hatte. Zu beiden Seiten des Schlosses erstreckte sich eine Veranda. In regelmäßigen Abständen waren große Fenster in den hellen Stein gesetzt worden. Einige Fenster waren mit Vorhängen versehen, die zugezogen waren, hinter anderen brannte Licht. Der zweite Stock hatte als Dach ein Steinfries, das die alten Zinnen dahinter verbarg. Unmittelbar vor ihr führte eine Treppe zu dem stattlichen Eingang, die Veranda mit den Giebeln wurde von riesigen Säulen getragen; an den Seiten waren Doppeltüren angebracht.
    Die Türen waren weit geöffnet, und warmes Licht strömte nach draußen. Francesca sah die Umrisse von zwei großen, älteren Damen, die hinter den Türen standen. Sie raffte ihre Röcke und erklomm

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