Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen
hatte nie behauptet, dass er kein Verlangen nach ihr hatte, und nie abgestritten, dass er sie begehrte. Die Tatsache, dass ihre Ehe arrangiert war, änderte nichts daran.
Er freute sich darauf, ihren Fehler korrigieren zu können.
Sie ließen Lord und Lady Charteris stehen, und Francesca wandte sich Gyles zu. Er hielt sie eng an sich gedrückt und neigte seinen Kopf, so dass sie sich noch näher waren. Ihr Blick streifte seine Lippen, verweilte dort, dann blinzelte sie und sah in seine Augen. »Ich muss mit deiner Tante sprechen.«
Er lächelte lüstern. »Sie ist dort drüben.« Er hob ihre Hand, wobei er unverwandt in ihre Augen blickte, führte ihr Handgelenk an seine Lippen und drückte einen Kuss auf die empfindliche Innenseite ihrer Hand.
Ihre Augen blitzten auf. Er spürte das Beben, das sie zu unterdrücken versuchte. Sein Lächeln wurde breiter, und seine Lider verschleierten seine Augen. »Komm, ich bringe dich zu ihr.«
Die nächsten zwanzig Minuten verlief alles nach seinem Diktat. Unter dem Deckmantel ihrer neuen Beziehung berührte er ihre Wange, ihren Hals, ließ seinen Finger an der Innenseite ihres nackten Arms entlanggleiten. Er spürte ihre Erregung, ihr Zittern, spürte, wie sich ihre Nerven anspannten und ihre Erwartung anstieg. Er spielte damit, streifte ihre bloßen Schultern mit seiner Handfläche und ließ sie besitzergreifend über ihren Rücken, ihre Hüften und die Rundungen ihres Hinterteils gleiten.
Während er sie durch die Menschenmenge steuerte, legte er seine Hände um ihre schmale Taille.
Seine Berührung war sanft, seine Handlungen glichen denen eines Mannes, der seiner neuen Braut gegenüber äußerst besitzergreifend ist. Gäste, die das mitbekommen hätten, hätten sicherlich nachsichtig gelächelt. Aber nur sie kannte seine wahren Absichten. Er wollte, dass sie verstand, dass sie das sinnliche Spiel keinesfalls gewinnen konnte und auch nicht gewinnen würde. Und dennoch würden sie dieses Spiel miteinander spielen.
Niemand, weder Henni noch seine Mutter, blickte hinter seine Maske, außer Francesca, seine wunderschöne, sinnliche Braut.
Als sich seine Hand von hinten über ihrem Oberarm schloss und sein Daumen gleichzeitig eine Seite ihrer Brust streichelte, während er sie durch das Gedränge führte, fragte sich Francesca, wie weit er noch gehen wollte. Sie beschloss, dass es ihr von nun an gleichgültig war. Sie hob den Kopf und blickte absichtlich zögerlich über ihre Schulter.
Eine leichte Röte war in ihre Wangen gestiegen, und ihr Atem ging nicht mehr gleichmäßig. Sie hatte eine klare Vorstellung davon, wie unentschlossen sie auf andere wirken musste.
Er neigte den Kopf, und sein Griff verstärkte sich, sein Daumen streichelte sie erneut, in voller Absicht.
Sie blieb stehen, hob ruckartig den Kopf, drehte sich zu ihm um und lehnte sich an ihn.
Ihre Lippen waren direkt unter seinem Mund. Ihre Hüfte stemmte sich gegen ihn. Seine grauen Augen blitzten auf, wurden stürmisch, sein Blick bohrte sich in ihren. Sie spürte, wie er den Atem anhielt. Den Blick immer noch mit seinem verschmolzen, drängte sie sich an ihn, an seine Erektion.
»Mylord?« Sie hauchte die Worte, in denen eine eindeutige Herausforderung lag, an seinen Lippen.
Seine Augen, stürmisch und dunkel, wurden hart wie Stahl. Sie wich ein Stück zurück, neigte neckisch den Kopf und lächelte, eine Aufforderung an ihn, ebenfalls zu lächeln.
Seine Lippen zogen sich leicht nach oben; das Funkeln in seinen Augen, sein Lächeln ließen sie erschaudern.
»Mylady.« Er hob eine Augenbraue, aber es bestand kein Zweifel.
Sie standen kurz davor, sich eine Schlacht zu liefern.
Er platzierte den ersten Hieb, als er noch einen Walzer mit ihr aufs Parkett legte, der ihr den Atem raubte. Sie revanchierte sich, indem sie geschickt mit drei Gentlemen gleichzeitig flirtete. Als er ihr Spiel abrupt unterbrach, lächelte sie viel sagend und bemerkte, wie Ärger in ihm aufstieg.
Er hatte einen klaren Vorteil ihr gegenüber. Er konnte sie an irgendeiner Stelle ihres Körpers berühren und ihre Gefühle in Aufruhr bringen. Ihr ganzer Körper, ihre Haut reagierte empfindlich, nicht nur auf seine Berührung, sondern auch auf seinen Atem, seine Nähe. Sie spürte die kleinste Berührung, jede einzelne gleitende Bewegung, jede unerlaubte Liebkosung.
Er hatte seinen Ruf verdient - und sie hatte genug gesehen. Auch Lady Elizabeth hatte genügend Andeutungen gemacht, so dass sie sich eine Vorstellung machen
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