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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Elizabeth drückte ihren Arm. »Meine Liebe, wenn du sogar in der Lage bist, mit Ferdinand fertig zu werden, bist du wie bestimmt dafür, auch noch einiges zu verbessern.«
    Sie waren bei den Küchen angelangt, die erste war riesig und die zweite kaum kleiner. In der ersten Küche befand sich an einer Wand eine Feuerstelle mit Ziegelsteinöfen, Röstspie ßen und Gusseisenplatten, die über riesigen Rosten hingen. In der Mitte der Küche stand ein Arbeitstisch und in einer Nische ein kleinerer Tisch, an dem das Personal vermutlich seine Mahlzeiten einnahm. An den Wänden und Regalen blitzten Pfannen und Töpfe, einige waren an Haken an der Decke aufgehängt. In der Küche war es warm, und appetitanregende Düfte hingen in der Luft. Francesca entdeckte auf einer Seite eine Vorratskammer. Im Raum daneben lagen die Spülküche und der Bereich für die Zubereitung der Speisen.
    Die Küchen glichen einem Ameisenhaufen. Der Tisch in der Mitte war randvoll mit verschiedenen Gemüsesorten. Eine Frau mit einer gesunden Gesichtsfarbe stand im hinteren Teil der Küche, ihre großen Hände waren in eine Schüssel mit Teig getaucht.
    Mrs. Cantle flüsterte Francesca zu: »Das ist Cook, sie heißt eigentlich Doherty, aber wir nennen sie nur Cook.«
    Zahlreiche Spülfrauen und Küchenmägde rannten geschäftig hin und her. Cook war so sehr mit ihrem Teig beschäftigt, dass sie nicht einmal aufsah. Das Geräusch der Stiefel auf den Steinplatten und das Geklapper der Töpfe und Schüsseln war so laut, dass niemand mitgekriegt hatte, dass sie da waren.
    Trotz des Durcheinanders war es leicht, Ferdinand auszumachen. Er war ein schlanker Mann mit olivfarbenem Teint, und das tiefschwarze Haar fiel ihm in die Stirn, als er mit einer knappen Bewegung ein Messer schwang. Er stand auf der anderen Seite des mittleren Tisches und gab den beiden Mägden, die um ihn herumschwirrten wie die Bienen, in stark akzentuiertem Englisch einen nicht enden wollenden Schwall von Befehlen.
    Als Mrs. Cantle sich räusperte, blickte Ferdinand auf.
    Er sah zunächst Mrs.Cantle an, dann Francesca. Mitten in der Bewegung hielt er inne, und sein Mund blieb offen stehen.
    Ferdinand sah Francesca zum ersten Mal, da sie und die anderen so spät angekommen waren. Francesca war erleichtert, als Mrs. Cantle in die Hände klatschte, um die Aufmerksamkeit des übrigen Personals auf sich zu lenken.
    Die Bediensteten hielten in ihrer Arbeit inne und starrten sie an.
    »Die Gräfin ist gekommen, um die Küchen zu inspizieren.«
    Francesca lächelte und huschte an Mrs. Cantle vorbei. Sie ließ ihren Blick über die Küche schweifen und schaute rasch jedem Bediensteten ins Gesicht. Bei Cook angekommen, neigte sie den Kopf. »Sie sind Cook, vermute ich.«
    Die Frau wurde dunkelrot und kickste, dann hob sie ihre Hände und tauchte sie wieder in den Teig. »Ah - Verzeihung, Ma’am.« Verzweifelt sah sie sich nach einem Tuch um.
    »Nein, nein - ich möchte Sie nicht in Ihrer Arbeit unterbrechen.« Francesca spähte in die Schüssel. »Ist das das Brot für den heutigen Tag?«
    Nach einem Moment antwortete Cook: »Das ist für den Nachmittag, Ma’am.«
    »Backen Sie zweimal am Tag?«
    »Ja, aber das ist kaum mehr Arbeit, und die Backwaren sind immer frisch.«
    Francesca nickte. Sie hörte, wie Ferdinand von einem Fuß auf den anderen trat und wandte sich ihm zu. »Und Sie sind Ferdinand?«
    Er verschränkte die Arme über seiner Brust und machte eine Verbeugung. » Bellissima «, murmelte er.
    Francesca fragte ihn auf Italienisch, aus welchem Teil Roms er komme.
    Sein Mund öffnete sich erneut, dann fasste er sich, und ein leidenschaftlicher Schwall italienischer Worte sprudelte aus seinem Mund. Francesca ließ ihn nur einen kurzen Augenblick weiterreden, bevor sie ihn unterbrach. »Ich würde jetzt gerne das heutige Menü mit Ihnen besprechen. Mrs. Cantle - haben Sie Bleistift und Papier?«
    Mrs. Cantle eilte hinaus, um beides aus ihrem Zimmer zu holen. Ferdinand ergriff diesen Moment, um seine Vorschläge auf Italienisch herunterzurattern. Francesca nickte und hörte zu. Als Mrs. Cantle zurückkam, bereit, alles aufzuschreiben, stoppte Francesca Ferdinand mit hoch erhobenem Finger und listete die Gerichte auf, die sie aus seinem Repertoire für das Mittagessen ausgewählt hatte. Dann wandte sie sich an Cook. »Und zum Nachmittagstee hätte ich gerne Scones.«
    Cook blickte überrascht auf, nickte jedoch bereitwillig. »Die kann ich für Sie backen.«
    Ferdinand unterbrach sie

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