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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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gibt dann noch eine dritte Möglichkeit …«
    Manoldi hielt inne und suchte nach Worten. Thrax schaute ihn etwas verwundert an.
    »Er könnte sich außerhalb des Hondh-Reiches ein neues Betätigungsfeld suchen«, sagte der Mediator dann etwas gepresst. »Das ist unüblich, aber nicht unmöglich. Wir … können dabei aber nicht helfen. Es gibt keine regulären Kontakte zu anderen Sternenstaaten außerhalb der Hondh-Sphäre. Sie müssten das … selbst organisieren.«
    »Das wird ohne Schiff nicht gehen.«
    Manoldis Stirn zeigte einen ganz dünnen Schweißfilm, den der Mann mit betont methodischen Bewegungen abzutupfen begann, ehe er weiterredete.
    »Da … finden wir sicher eine Lösung«, sagte er dann. Das Thema war ihm unangenehm, obgleich er über eine ganz ordentliche Selbstbeherrschung verfügte. Es kam Thrax so vor, als hätte der Mediator große Schwierigkeiten, über alles zu reden … oder nur nachzudenken … was sich außerhalb des von den Hondh kontrollierten Bereiches tat. Eine interessante und gleichzeitig ein wenig bestürzende Erkenntnis. Thrax beschloss, sich diesem Phänomen zu gegebener Zeit intensiver zu widmen.
    »Wie dem auch sei«, ergriff nun Randhii das Wort. Ihre Stimme hatte einen sanften und sehr melodischen Klang. Thrax fühlte, wie er sich fast unwillkürlich entspannte. In dieser Stimme konnte man baden.
    »Wir haben für die Crew ein Haus vorbereitet, in dem Sie alle wohnen können, wenn es gewünscht wird«, erklärte die Frau. »Es ist bequem und gut ausgestattet und befindet sich nicht weit vom Raumhafen entfernt. Ich weiß nicht, ob Ihr Navigator es bedauern wird, alleine im Schiff zu bleiben …«
    »Solange wir ihn an seinem Platz lassen, wird er es verkraften«, warf Skepz ein, auf die die Stimme der Mediatorin nicht ganz den gleichen Eindruck zu machen schien wie auf Thrax.
    »Gut. Die Regierung lädt Sie alle ein, dort so lange zu wohnen, wie es Ihnen passt. Wir wollen, dass Sie sich gut eingewöhnen. Wenn Sie spezielle Wünsche haben, dann äußern Sie diese bitte. Außerdem sind Sie alle – auch Ihr Navigator, obgleich der wohl kein Interesse haben wird – zu einem Willkommensempfang eingeladen. Der Vorsitzende des Protektoratsdirektoriums will Sie persönlich begrüßen.«
    Thrax wusste aus den ausgewerteten Dateien, dass dies in etwa dem Präsidenten seiner Zeit entsprach, dem Staatsoberhaupt Terras. Die Kolonien wurden nicht mehr direkt von der Erde aus verwaltet, alle hatten eigene Regierungen bekommen, die mehr oder weniger schalten und walten konnten, wie sie es für richtig hielten.
    Solange sie die Regeln der Hondh einhielten, natürlich.
    »Ich danke für die Einladung. Und wir sind gerne bereit, eine Zeit lang außerhalb der Interceptor zuzubringen. Ich muss Sie aber auf einige Sicherheitsvorkehrungen hinweisen. Schiffe der Hegemonie-Marine können nur mit Zugangscode betreten werden. Diesen Zugangscode könnten Sie den alten Aufzeichnungen entnommen haben …«
    »… was wir aber nicht getan haben«, unterbrach Manoldi. »Diese Dateien gehörten zu dem sicherheitsrelevanten Material, das kurz vor dem Fall der Erde von den Behörden gelöscht wurde. Wir haben da gar nichts mehr vorliegen.«
    Thrax beschloss, diese Aussage nicht weiter infrage zu stellen. Er konnte nicht ermessen, ob Manoldi log oder nicht.
    »Was ich sagen möchte, ist Folgendes: Wenn jemand von Ihren Leuten das Schiff betreten möchte, sollten Sie das bei uns anmelden. Auch der Navigator wird niemanden an Bord lassen ohne mein Einverständnis. Wir haben alle Waffen ausgebaut, die für den Raumkampf eingesetzt werden könnten, aber die internen Anlagen zur Bekämpfung von Enterversuchen sind noch aktiv. Ich möchte vermeiden, dass es möglicherweise zu … Missverständnissen kommt.«
    Manoldi nickte.
    »Das ist sehr freundlich. Ich versichere Ihnen, dass niemand von uns auch nur mit dem Gedanken an eine solche Operation gespielt hat.«
    Der Adjukator verzog keine Miene, obgleich er sicher mit dieser Bemerkung des Mediators ebenfalls gemeint worden war – oder sogar ganz besonders.
    »Das freut mich.«
    »Wo haben Sie die ausgebauten Waffen gelagert?«, fragte Merlin nun – nicht unfreundlich, aber durchaus fordernd im Ton.
    Thrax lächelte ein freudloses Lächeln.
    »Ich kann gut verstehen, dass Sie das wissen wollen. Aber haben Sie bitte auch Verständnis dafür, dass wir dies bis auf Weiteres für uns behalten werden.«
    »Das ist nicht ungefährlich«, gab Merlin zu bedenken. »Die

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