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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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glühender Punkt auf den Schirmen Thoddlers auf, der sich mit hoher Geschwindigkeit der Erde näherte. Er hatte etwas sehr Entschlossenes an sich, und die Beschleunigungswerte waren beeindruckend. Die Rosinante verfügte über starke Triebwerke, denn es war ihr Job, schnell zu sein. Aber dieser Blip dort rannte auch dem Kurierboot davon.
    Das musste die Interceptor sein.
    An diesem Anflug – wieso überhaupt Anflug, war der Kreuzer nicht mehr auf der Erde? – war nichts Verborgenes oder Geheimnisvolles. Die beiden Hondh-Kreuzer versuchten offenbar, die Interceptor abzufangen, aber wenn sich die Trajektorien der drei Schiffe nicht mehr veränderten, würden sie die Interceptor erst erreichen, wenn diese bei der Erde angekommen war … und genügend Zeit haben würde, um …
    Ja.
    Um was zu tun?
    Thoddler war nicht auf dem aktuellen Stand. Aber er war sich verdammt sicher, dass das Institut an seinen Beobachtungen großes Interesse entwickeln würde. Möglicherweise würde es sich lohnen, den Aufenthalt im Sonnensystem etwas zu verlängern.
    Die Umgebungsscanner der Rosinante blieben stumm. Kein Schiff weit und breit, niemand schien sich für das Kurierboot zu interessieren. Thoddler traf eine Entscheidung. Er aktivierte den relativistischen Antrieb, programmierte einen Kurs, der ihn näher an den Ort des Geschehens bringen würde, und schob den Beschleunigungshebel mit großer Entschiedenheit nach vorne. Die Rosinante erzitterte gehorsam und begann, auf die Erde zuzugaloppieren. Je näher sie kam, desto besser würden die Ortungsergebnisse sein, und bald würden auch die lichtschnellen Signale ohne große Verzögerung aufzufangen sein.
    Thoddler wollte unbedingt wissen, was da vor sich ging. Das Jagdfieber hatte den alten Mann gepackt. Noch während die Rosinante Fahrt aufnahm und auf das System zustürzte, saß er bereits wieder über den Ortungsschirmen und sichtete die Datendownloads. Offenbar gab es viel Aufregung. Die Erdregierung hatte die Interceptor gejagt, war aber an ihr gescheitert. Die Hondh waren um Hilfe gerufen worden. Eine sehr seltsame Konstellation. Aber warum floh das alte Schiff nicht und suchte woanders Schutz und Hilfe? Warum steuerte es trotz der Hondh-Präsenz offen und mit stetig wachsender Geschwindigkeit auf die Erde zu?
    Thoddler war verwirrt. Aber er zeichnete alles auf.
    Was er nicht verstand, mochten andere nachvollziehen können.
    Er war jetzt erst einmal nicht mehr als ein Zeuge.
    Der alte Mann holte sich einen Kaffee, versicherte sich der Tatsache, dass trotz der ganzen Aufregung der Download der Schmonzetten weiterhin ungestört lief – es gab schließlich auch ein Leben nach dieser Aktion –, und richtete sich auf eine lange und nicht uninteressante Wache ein.

»Hondh auf Abfangkurs. Die sind ein wenig schneller als unsere damals.«
    »Dann haben sie auch Raketen, die ein wenig schneller sind und mehr Bums haben.«
    Thrax hob eine Hand. »Nicht ablenken lassen. Wenn wir das hier sauber spielen, sind wir weg, ehe die Hondh in Schussreichweite kommen.«
    Lachweyler kauerte über seinen Kontrollen. Die Interceptor vibrierte stark. Spoon hatte ihnen alles gegeben, was die Maschinen schaffen konnten, und wahrscheinlich noch ein wenig mehr. Die Wachstationen waren nun alle aktiv. Im Orbit um Terra kreisten drei davon, die großen Rohre ihrer Werfer auf die Erde gerichtet, um sie bestrafen zu können, wenn die Hondh es für richtig hielten. Sie hatten nicht auf die Interceptor gefeuert, als diese gestartet war, und erst jetzt rotierten sie in Position, schwerfällig und behäbig. Mit Kanonen auf Spatzen. Thrax wusste aus all den vorliegenden Daten, dass die Stationen für einen Raumkampf nicht geeignet waren, sondern vor allem als Ortungseinrichtungen dienten sowie als Doomsday-Maschinen für die planetare Bevölkerung. Die Hondh mussten für Fälle wie diesen eine mobile Einsatzreserve irgendwo in der Nähe stationiert haben, jedenfalls waren die beiden Kreuzer recht schnell aufgetaucht. Doch die Stationen hatten Planetenkiller an Bord. Vielleicht hofften sie darauf, die Interceptor damit einschüchtern zu können.
    Thrax fühlte sich nicht eingeschüchtert.
    Thrax hatte keine Angst um die Erde. Die Regierung hatte ihre Herren um Hilfe gebeten und sie sicher bereits im Detail über die bösen alten Helden informiert. Die Hondh waren weder nachtragend noch dumm. Sie würden die Erde nicht für etwas bestrafen, was gar nicht in ihrer Verantwortung lag.
    Aber die Interceptor in Schutt

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