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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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Coco bedrückt.
    » Nein, ist er nicht«, widerspreche ich entschieden. Das kann er gar nicht sein, richtig? Schließlich war es nur ein One-Night-Stand. » Also, was stand in deiner letzten SMS an Eric?«
    » Äh… ich habe ihn gefragt, ob seine Mutter was für Weihnachtssterne übrig hat«, antwortet sie und beißt sich auf die Unterlippe. » Ich hatte schon länger nichts mehr von ihm gehört, darum wollte ich nur mal eben Hallo sagen, weißt du, einen kurzen Gruß schicken…«
    » Ein kurzer Gruß hat in einer Flirt- SMS nichts zu suchen«, sage ich. » Und so leid es mir tut, Coco, aber solche Fragen in einer SMS sind meistens nur ein plumpes Heischen um Aufmerksamkeit.«
    » Ich dachte, ich benötige einen legitimen Vorwand, um Kontakt aufzunehmen, weißt du?«
    » Wir haben September. Bis Weihnachten ist es noch Monate hin. Egal. Was hat Eric geantwortet?«
    Sie zeigt mir die Nachricht. Weiß nicht genau … frag lieber meine Schwester.
    » Wow«, sage ich. » Ein Mann der wenigen Worte.«
    » Ich überlege immer noch, was ich darauf antworten soll.«
    » Wie wäre es mit: Wow, du wirst bestimmt Sohn des Jahres. Gute Arbeit, Tiger.«
    » Ich kann doch nicht Tiger schreiben!«, kreischt Coco.
    » Was hast du schon zu verlieren?«
    Mit einem leisen » Au weia!« tippt Coco die SMS und sieht mich dann mit einem frechen Lächeln an. Sie ist bildhübsch mit ihren großen Kulleraugen und den naturblonden Haaren. Sie müsste sich nur ein bisschen schminken. Und vielleicht die Augenbrauen zupfen. Und aufhören, Klamotten anzuziehen, die vier Nummern zu groß sind. Coco hat eine tolle Figur, viel Oberweite und richtige Kurven. Früher in der Highschool, wo wir uns kennenlernten, war sie viel pummliger. Ich glaube, sie trägt immer noch dieses Bild von sich im Kopf.
    Ihr Handy summt. Wer bist du? Die Elternpolizei?
    » Ich sollte antworten: Ja, Beine auseinander!«, sagt Coco und lacht über ihre eigene Courage.
    » Versuch es mit… Schon möglich. Oder auch nicht. Ich schätze, wir werden es nie erfahren.«
    Eric antwortet umgehend. Wie bekommt dir eigentlich das Leben in der großen Stadt, Miss Coco?
    » Jetzt ignorierst du ihn«, sage ich bestimmt.
    » Was?«, entgegnet Coco. » Aber er hat mich was gefragt! Endlich! Sonst fragt er mich nie was in seinen SMS . Ich muss immer die Fragen stellen.«
    » Trotzdem, du wartest bis morgen. Dann schreibst du ihm: Die große Stadt verpasst mir immer wieder einen schlimmen Brummschädel. Zumindest mache ich sie dafür verantwortlich. Es kann nicht am Alkohol liegen …Damit gibst du ihm zu verstehen, dass du samstagabends ausgehst.«
    » Aber das stimmt nicht. Ich bin nämlich pleite. Ich hab noch genau fünfundsechzig Dollar. Damit muss ich bis übernächste Woche auskommen.«
    » Das spielt keine Rolle. Eric soll ruhig glauben, dass er nur einer von vielen Männern ist, denen du SMS schickst. Warte bis morgen, und er wird den ganzen Abend an dich denken.«
    » Ah…«, sagt Coco, der nun endlich ein Licht aufgeht. » Gott, wie cool ist das denn! Ich male mir oft aus, wie es zwischen uns funkt, nachdem wir jahrelang nur beste Freunde waren. Das wäre so romantisch. Meine Eltern waren auch jahrelang nur befreundet, bevor sie ein Paar wurden, hast du das gewusst? Irgendwann haben sie sich ineinander verliebt.« Sie stößt ein glückliches Seufzen aus. » Genau das wünsche ich mir auch.«
    » Ich hasse Romantik«, sage ich. » Und Liebe hält nicht ewig.«
    » Tut sie wohl!«, widerspricht Coco entrüstet. » Man muss nur dafür kämpfen!«
    » Man sollte für gar nichts kämpfen müssen.«
    Mein Handy summt wieder. Es ist eine Nachricht von Angie. PARRRTYYHHHJJK t887!
    » Ich dachte, Angie wäre oben…«, murmle ich.
    » Angie?«, sagt Coco. » Nein. Ich habe vorhin auf dem Weg zum Bad gesehen, wie sie aus dem Haus ging.«
    » Scheiße.«
    Wenn Angie nicht einmal richtig simsen kann, ist sie in keiner guten Verfassung.
    Ich antworte: Bist du okay?
    Sie antwortet: SCHEISSMMJA ! 4 Griippetablett und Dr Peppetfw mit Tequilll. Im Taxi zur Lwer Eas tSde, Eckee Ludlow/Grand. Komms du?
    Ich bin keine überfürsorgliche Freundin, wirklich nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass hier was nicht stimmt. Also laufe ich nach oben, um ein Kleid ohne Essensspuren anzuziehen und hochhackige Schuhe. Wenn ich ganz ehrlich bin, freue ich mich, einen Vorwand zu haben, mich aufzustylen. Ist das oberflächlich? Was soll’s.
    Bevor ich aufbreche, gehe ich noch kurz zu Coco in die Küche. Sie

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