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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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mucksmäuschenstill. Die Welt bleibt für einen Moment stehen. Ich werde von dem Bedürfnis übermannt– nein, nicht, ihn zu küssen (obwohl das natürlich auch okay wäre), sondern die Wagentür einfach zuzuziehen und mit ihm weiterzufahren, egal wohin. Ich habe das Gefühl, das wäre das Richtige.
    Dämlich, ich weiß.
    Und außerdem unmöglich. Ich kann auch nicht einfach so nach seiner Handynummer fragen, das ist nicht meine Art, er hat ja auch nicht nach meiner gefragt, und außerdem hat er eine Freundin, die groß ist und elegant und sexy. Ich habe sie schließlich auf der verdammten Straße gesehen.
    Mein Gott, Pia. Reiß dich zusammen.
    Also steige ich aus und schlage die Tür zu, ohne ihm noch einen Blick zuzuwerfen. Das Taxi fährt weiter. Ich weiß nicht, ob Aidan mir hinterherschaut.
    Angie kauert mit geschlossenen Augen auf der untersten Stufe der Treppe vor dem Haus. Ich schleppe sie hoch, schließe die Haustür auf, bringe sie nach oben in ihr Zimmer, ziehe ihr die Schuhe aus und verfrachte sie ins Bett.
    » Süße, was ist los mit dir?«
    » Ich hatte einen richtig beschissenen Tag.« Sie dreht sich auf die Seite und schließt die Augen.
    » Das war’s noch nicht. Wir sprechen uns morgen.«
    Ich gehe hinaus in den Flur und schleiche so leise ich kann weiter, um niemanden aufzuwecken. Es ist unmöglich, sich in diesem Haus geräuschlos zu bewegen: Jede Holzdiele hat ihr eigenes Knarren. Als ich schließlich mein Zimmer betrete, fällt mein Blick auf das Honigglas auf meinem Nachttisch, auf Totos Schlüssel und Cosmos Visitenkarte.
    Ich schulde einem Kredithai zehntausend Dollar und gründe ein Food-Truck-Unternehmen.
    Lieber Himmel.

9
    Früher bin ich nicht gern allein aufgewacht. Selbst wenn ich neben dem falschen Typen wach wurde, war das immer noch besser als allein. Es ist erst zwei Wochen her, dass Mike hier neben mir lag und das Chaos in meinem Leben nach der Einweihungsfeier begann. Ich wünschte, ich hätte nicht mit ihm geschlafen. Großes Uups. Der erste Mann, mit dem ich geschlafen habe, war Eddie. Wir haben drei Monate gewartet, und schließlich an Thanksgiving, im Haus seiner Eltern, der erste Schnee fiel in dieser Nacht, ist es passiert– o Gott, warum denke ich jetzt daran? Das regt mich nur auf, und vor mir liegt schließlich ein großer Tag.
    Es ist Zeit, dass das SchlankMobil auf Tour geht!
    Aber zuerst Angie.
    Ich klopfe an ihre Tür. Ein Stöhnen verrät mir, dass sie wach ist.
    » Guten Morgen, mein Engel.«
    Angies Zimmer riecht so schlimm, wie es aussieht: Es stapeln sich mehr Klamotten auf dem Boden als im Schrank, die Wände sind mit so vielen Bildern und Skizzen vollgepinnt, dass von der Tapete kaum etwas zu sehen ist.
    » Ich brauche was Nahrhaftes«, stöhnt sie. » Ein Königreich für Pommes.«
    » Du hast ein Königreich zu verschenken?«
    Ich blicke auf sie hinunter. Sie streckt alle viere von sich, die Haare sind ein wildes Durcheinander, der Eyeliner ist verschmiert.
    » Lass uns über dich sprechen, meine Kamikazefreundin. Da wir gerade von Absturz reden: Du warst gestern Abend total von der Rolle.«
    Angie zuckt mit den Schultern. » Ich habe mich nachmittags betrunken, kam nach Hause, habe mir was zu essen reingezogen und das Bewusstsein verloren. Was ist schon dabei?«
    » Äh…«
    Mist, ich hasse es, Leute aufzuklären, die sich nicht erinnern können, was sie getan haben. Normalerweise ist es netter, so zu tun, als wäre nichts geschehen. Aber ich denke, Angie sollte es wissen.
    Also erzähle ich ihr von ihrer SMS , der Party, dem Koks und schließlich von ihrer akrobatischen Einlage auf dem Hummer. Als ich fertig bin, legt Angie sich das Kissen auf das Gesicht und kreischt laut hinein.
    » Davon weiß ich nichts mehr!«, stöhnt sie.
    » Was ist los mit dir? Ich weiß, du willst nicht, aber vielleicht sollten wir mal darüber reden«, sage ich so behutsam wie möglich. » Und da ist noch was… Ich habe dich gestern auf dem Flohmarkt gesehen. Du hast dich mit irgendeinem Typen gestritten. Sah aus wie ein Franzose.«
    » Oh.«
    » Und ich nehme an, du kannst dich nicht mehr erinnern, aber wir sind ihm später auf der Party begegnet.«
    » Habe ich was gemacht?« Angie umklammert meinen Arm.
    » Nein…«, sage ich. » Na ja, du hast ihn einen Wichser genannt, aber er hat so getan, als würde er dich nicht kennen.« Ich zögere kurz. » Er war mit einer anderen Frau da.«
    Angie lässt sich zurückfallen, legt das Kissen wieder auf das Gesicht und brüllt

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