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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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nachzuzählen.«
    » Wenn du nichts dagegen hast, mache ich das trotzdem«, entgegnet Nicky. Ich nicke und beobachte, wie er das Geld sorgfältig zweimal durchzählt. Dann sieht er mich an. » Und nächste Woche hältst du es direkt parat«, sagt er. » Cosmo wartet nicht gern.«
    Er geht langsam die Treppe hinunter und steigt auf der Beifahrerseite in den Prius. Cosmo dreht den Kopf zu ihm und sagt etwas, dann sieht er durch die Windschutzscheibe kurz hoch zu mir und fährt los.
    In diesem Moment höre ich Victor husten. Er sitzt auf der kleinen Bank vor dem Haus, wo er gewöhnlich den frühen Abend verbringt.
    Ich beuge mich über die Treppenbrüstung. » Guten Abend, Victor!«
    Gott, ich hoffe, er hat nichts von dem Besuch eben mitbekommen.
    » Sie verkehren mit diesen Leuten in dem Prius?«, fragt er.
    » Das sind Bekannte von mir.«
    » Bekannte…«, murmelt er. » Passen Sie auf sich auf, Pia, haben Sie mich verstanden?«
    » Das mach ich, versprochen«, antworte ich und versuche, unbekümmert zu klingen. » Machen Sie sich keine Sorgen um mich.«
    Vic gibt keine Antwort, und bevor das Schweigen unangenehm werden kann, sage ich Gute Nacht und gehe ins Haus.

12
    Gegen Ende der zweiten Woche komme ich zu dem Schluss, dass die Nicky-Cosmo-Sache doch okay ist. Absolut okay.
    Nicky kann nichts dafür, dass er ein tumber Roboter ist. Gut, kann er doch, aber egal. Vielleicht ist er unsicher. Vielleicht war er früher ein schmächtiger, hilfloser kleiner Junge, der von den größeren Kindern schikaniert wurde. Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet …
    Außerdem, viel wichtiger, ich hatte wieder eine fantastische Woche mit dem SchlankMobil. Ich habe im Handumdrehen genügend Geld verdient, um Cosmo zu bezahlen!
    Ich glaube, Toto ist heute auch gut drauf: Als ich vorhin am Washington Square Park stand, sprang sein Radio wie von Zauberhand auf einen Lokalsender, der eine ganze Stunde lang Village People spielte, und ich sang die ganze Zeit zu Liedern wie In the Navy und Milkshake mit.
    Und dann sehe ich sie.
    Bianca.
    Hinter dem Steuer eines sehr neuen, sehr glänzenden schwarzen Food Trucks, auf dessen Seitenwand in roten Buchstaben SOLLEN DIE ANDEREN DOCH KUCHEN ESSEN ! steht.
    Der Wagen ist nagelneu! Er muss ein Heidengeld gekostet haben! Hat sie sich die Kohle von Cosmo geliehen? Über Lautsprecher beschallt sie die ganze Straße mit Low Rider von War, sodass sich alle Leute nach ihr umdrehen.
    Als Bianca keine drei Meter mehr von mir entfernt ist, geht sie herunter auf Schritttempo. Sie lächelt selbstgefällig, als unsere Blicke sich kreuzen. Jetzt kann ich auch den Rest des Schriftzugs erkennen: SALATE UND KUCHEN MIT VIEL GESCHMACK UND WENIG KALORIEN .
    O mein Gott.
    Diese Schlampe hat mir meine Idee gestohlen!
    Meine Hände ballen sich zu Fäusten, und mein Gesicht fängt an zu glühen. Ich bin so wütend, dass es richtig wehtut.
    Verglichen mit Biancas glänzendem Koloss, sieht mein süßer kleiner Toto aus wie ein altes Plüschtier, dem das halbe Fell fehlt. Niemand liebt ein altes Spielzeug außer sein Besitzer. Jeder liebt das glänzende neue Spielzeug.
    Ich muss mich beruhigen. Arbeit zuerst. Wut später.
    Ich setze ein breites Lächeln auf, gehe hinter die Theke und fange an zu bedienen. Am Nachmittag ist alles ausverkauft. Ich starte Toto und mache mich auf den Heimweg. Von unterwegs schicke ich eine E-Mail an die Mädels.
    Diese bescheuerte Kuh von Bianca hat mir meine Geschäftsidee geklaut. BITTE checkt auf sollendieanderendochkuchenessen.com oder auf Facebook, ob sie vielleicht irgendwo bei euch in der Nähe steht, und kauft was. Ich brauche Details. Danach kommt die Rache.
    Als ich meine kleine Rede auf dem Flohmarkt gehalten habe, hat Bianca sich die ganze Zeit über mich lustig gemacht, aber heimlich alles mitgeschrieben, um ein identisches Unternehmen zu gründen!
    » Bitch!«, brülle ich, während ich die Houston Street entlangfahre. Selbst das verschafft mir kein besseres Gefühl, obwohl ja normalerweise, wie ihr wisst, das Fluchen am Steuer emotional befreiend wirkt. Das Radio wandert von Sender zu Sender, wie immer, wenn ich unterwegs bin, angefangen bei Macho Man zu I hate you so much right now. » Verdammt richtig, Toto!«, schreie ich.
    Als ich zu Hause ankomme, habe ich lauter E-Mails.
    Soll ich die Schlampe mit dem Messer bearbeiten? Angie
    O nein!!! Das ist SO UNFAIR !!! Bin auf einem Ausflug mit den Kids, komme aber bald nach Hause zum Reden!!! Lg Coco
    M und ich waren

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