Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
Vom Netzwerk:
einziger– fester Freund. Jack hat mich nur benutzt, um sich ein bisschen zu vergnügen.«
    » Was ist mit Eddie passiert?«
    » Er hat mir den Laufpass gegeben.« Ich bin nicht imstande, ins Detail zu gehen.
    » Männer sind solche Dreckskerle.«
    » Manche schon.«
    Plötzlich muss ich an Mike denken. Ich war mit ihm im Bett und habe ihn dann praktisch wie Luft behandelt. So wie Eric das mit Coco getan hat. Was sagt das über mich aus?
    » Ich finde, die hätten dich nicht von der Schule werfen dürfen«, sagt Coco und hakt sich bei mir ein. » Du bist so ein feiner Mensch. Einer der feinsten Menschen, die ich kenne. Ich fühle mich immer besser, wenn du in meiner Nähe bist. Die hätten stolz sein müssen, dich auf ihrer Schule zu haben.«
    Ich lächle sie an, und jetzt kommen mir die Tränen– wie immer in solchen Situationen.
    Wir erreichen den Carroll Park. » Lass uns mal reingehen und uns irgendwohin setzen.«
    » Okay!«
    Ich habe den Eindruck, ich könnte jeden x-beliebigen Vorschlag machen, und Coco würde immer » Okay!« sagen, mit dieser fröhlichen, hellen Stimme.
    » Hey, wen haben wir denn da?«
    Die texanische Stimme kommt mir bekannt vor. Jonah! Er sitzt auf der Wiese neben seinem Fahrrad und einer Dunkin-Donuts-Tüte und trägt heiße pinkfarbene Crocs.
    » Sind die Latschen ironisch gemeint?«, frage ich. » Das ist nämlich nicht so richtig offensichtlich.«
    » Die machen meine Füße glücklich, Prinzessin«, entgegnet er und grinst zu mir hoch.
    » Du erinnerst dich noch an Coco, nicht?«, sage ich.
    » Klar doch«, antwortet er. » Miss Coco, nehmen Sie bitte Platz und lassen Sie uns über Donuts reden.«
    Coco hockt sich sofort neben ihn. Jonah hat es wirklich raus mit den Leuten. Ich frage mich, ob das an seinem texanischen Akzent liegt.
    » Vanillecreme mit Zuckerguss?« Er hält Coco seine Tüte entgegen.
    » Nein danke, ich habe Bavarian Creme«, antwortet sie fröhlich. » Früher stand ich auch auf Vanille, aber dann…«
    Und schon schnattern die beiden drauflos, über Füllungen und Glasuren. Ich schließe die Augen und wende mein Gesicht der warmen Sonne zu. Sie scheint so hell, dass es sich anfühlt wie mitten im Sommer, dabei ist er bald vorbei.
    Ich esse meinen Donut und konzentriere mich wieder auf die Unterhaltung. » …und dann waren wir beim Karaoke, und als Pia nach Hause kam, hat sie festgestellt, dass jemand Toto demoliert hat!«
    O Gott, der arme, mit Farbe besudelte, verwüstete Toto. Coco war genauso entsetzt wie ich, als sie ihn heute Morgen sah. Diese blöde Schlampe Bianca, die sich für meine Rache gerächt hat…
    » Das ist nicht wahr, oder?«, sagt Jonah. » Mann, so ein Mist. Wer würde dir so was antun?«
    » Tja, wenn ich das wüsste…«, sage ich.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Bianca war, aber das werde ich für mich behalten, bis ich Gewissheit habe.
    » Ein Kumpel von mir hat einen Freund, der arbeitet in einer Werkstatt. Ich ruf ihn mal an. Das kriegen wir wieder hin.«
    » Schon gut, ich arbeite bereits daran«, sage ich. » Nur weil ich erst zweiundzwanzig bin und eine Frau, heißt das nicht, dass ich dämlich bin.«
    » Wirklich nicht?«, sagt er zweifelnd. » Ich bin mir da nicht so sicher.« Ich werfe ein Stück Donut nach ihm, und er fängt es mit dem Mund auf. » Engelchen, ich kann dir das gern abnehmen.«
    » Danke, aber ich kümmere mich selbst darum«, erwidere ich. » Mein Geschäft, mein Problem.«
    » Ach, übrigens! Ich bin immer noch angetan von dieser Bienenflüstereridee. Du weißt schon, dass ich mich selbstständig mache, mein eigener Chef bin… Wann kannst du mich beraten?«
    » Jederzeit«, sage ich. » Was hast du bis jetzt unternommen?«
    » Äh… nichts«, antwortet er und lacht. » Du kennst mich doch, Baby. Ich lasse es gern locker angehen.«
    » Ich denke, du musst ein bisschen mehr Elan aufbringen, um dein eigenes Geschäft zu gründen, Jonah«, sage ich. » Niemand kann deine Träume wahrmachen außer dir selbst.«
    Wow, das war ziemlich tiefsinnig.
    » Das klingt nach harter Arbeit«, sagt Jonah.
    Genauso dachte ich auch noch vor ein paar Monaten. Aber das SchlankMobil hat mich etwas anderes gelehrt. Ich habe jede einzelne Minute genossen. » Es kommt einem nicht vor wie harte Arbeit, wenn man mit Leidenschaft dabei ist.«
    Plötzlich, vielleicht zum allerersten Mal überhaupt, wirkt Jonah ernst. » Tja, meine einzige Leidenschaft ist die Schauspielerei, Prinzessin.«
    » Okay, ich bin jetzt weg«, sage ich,

Weitere Kostenlose Bücher