Da haben wir den Glueckssalat
stehe auf und bürste Donutskrümel von meiner Kleidung. » Toto repariert sich nicht von selbst.«
Jonah grinst mich an und zwinkert Coco zu. » See you later, alligator.«
Coco greift vergnügt nach meinem Arm, als wir den Park verlassen. » Der ist ja süüüß!«
19
» Morgen, Kinder«, sagt Angie, als sie ins Wohnzimmer kommt.
» Es ist drei Uhr nachmittags«, sagt Julia. » Und du trägst eine Sonnenbrille im Haus.«
» Ich weiß. Ich war erst heute Morgen um sechs zu Hause. Oh, Donuts. Ist noch ein Double Chocolate übrig?«
Es ist Sonntagnachmittag, und Coco, Julia und ich schauen uns im Fernsehen die Promi-News an, oder, wie Coco sagt, die Nachrichten.
» Seht mal, was die für Ärmchen hat. Die könnte dringend einen verdammten Donut vertragen.«
» Sie erinnert mich an eine Gottesanbeterin«, sagt Angie, den Mund voller Donut.
Jules lacht schallend. » Das stimmt!«
» Pst, seid leise«, sagt Coco.
Ich versuche, nicht daran zu denken, dass Nicky in wenigen Stunden hier auftauchen wird oder wie teuer Totos Reparatur in der Werkstatt war oder dass Bianca meinen Truck übel zugerichtet hat oder dass Madeleine schon wieder sauer auf mich ist. Wenigstens habe ich meine ganzen Vorbereitungen für den Arbeitstag morgen erledigt und meine Meldungen auf Facebook und Twitter aktualisiert.
Also denke ich stattdessen an Aidan und an die Taxifahrt gestern Abend.
O Mann, er ist perfekt… Aber er hat eine Freundin. Warum also habe ich mich mit ihm verabredet? Mein Verstand sagt » Dumme Aktion!«, aber mein Herz sagt » Was hat dein Verstand jemals für dich getan, Süße?« Soll man auf den Verstand oder auf das Herz hören? Ich kann mir das nie merken.
Der Moderator erzählt in dramatischem Ton von irgendeinem Filmsternchen mit Drogenproblemen. » Steuert sie auf einen völligen Zusammenbruch zu?«
Coco dreht sich mit weit aufgerissenen Augen zu uns um. » Sieht ganz so aus!«
Sie scheint über ihre Plan B/Eric-Krise von heute Morgen hinweg zu sein, oder vielleicht ist sie wie ich einfach nur gut darin, Dinge auszublenden, über die sie nicht nachdenken möchte.
» O Mist. Ich wollte es euch schon die ganze Zeit sagen, Leute. Ihr müsst heute die Miete bezahlen«, bemerkt Julia.
» Miete?«, wiederhole ich.
» Ja, Miete«, bekräftigt sie. Ihre Stimme klingt heiser: Sie war bis um vier Uhr morgens mit Wilcox und Tad unterwegs. Kein One-Night-Stand, aber sie hat ziemlich gute Laune. Ich habe euch ja gesagt, dass männliche Aufmerksamkeit eine restaurative Wirkung hat. » Dad sagt, du und Angie, ihr hättet die Miete noch nicht überwiesen. Um es einfacher zu machen, hat er vorgeschlagen, dass ihr mir die achthundertfünfzig in bar gebt. Dann kann ich sie ihm heute Abend mitbringen.«
» Äh…« Wie konnte ich so etwas Wichtiges wie die Miete vergessen?
» Ihr könnt mir auch einen Scheck geben«, fügt sie achselzuckend hinzu.
Mein Magen krampft sich zusammen vor diesen allzu vertrauten Geldsorgen. Ich kann keinen Scheck ausstellen, ich habe nicht mehr genug auf dem Konto. Und ich kann nicht die Miete bezahlen und Cosmo.
Das war nicht absehbar. Gestern noch hatte ich dreitausend Dollar cash in den Händen! Aber nach den Gott weiß wie vielen Runden in der Karaoke-Bar, einem kleinen persönlichen Verschönerungsprogramm zur Feier des Tages, einem Geburtstagsgeschenk für Julia, einem Lebensmitteleinkauf und einem Besuch in der Werkstatt sind nur noch tausenddreihundert Dollar übrig.
Die Miete beträgt achthundertfünfzig Dollar.
Und Cosmo bekommt einen Tausender.
Wenn ich die Miete zahle, habe ich nur noch vierhundertfünfzig für Cosmo übrig. Wenn ich Cosmo bezahle, habe ich nur noch dreihundert für die Miete übrig.
Verdammter Mist.
Angie nimmt neun Hunderter aus ihrer Handtasche und gibt sie Julia.
» Du kannst mir das Restgeld später geben. Sorry, ich habe vergessen, einen Dauerauftrag einzurichten. Kann ich eigentlich jeden Monat in bar bezahlen?«
» Du trägst so viel Bargeld mit dir herum? Was bist du, eine Art Mafia-Pate?«, sagt Julia. » Ich glaube, meinem Vater wäre es lieber, wenn die Miete pünktlich überwiesen wird, damit er sich keine Gedanken darüber machen muss. Mist, ich glaube, ich habe Zuckergusskrümel in meinem Ausschnitt.«
» Ich dachte, das Haus gehört euch«, sagt Angie.
» Es wird für uns treuhänderisch verwaltet. Mein Vater kümmert sich um die Nebenkosten und Hypothekenraten«, erklärt Julia. » Sobald Coco einundzwanzig ist, gehört uns das Haus
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