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Daddy Uncool

Titel: Daddy Uncool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Williams
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ich etwas aus dir persönlich herausbekommen.«
    »Ich hole nur meine Sachen und gehe dann wieder«, sagte ich. »Das ist jetzt nicht die beste Zeit zum Reden.«
    »Ja, es gibt für dich nie eine passende Zeit dafür, nicht wahr?«
    »Oh, hör auf damit, Amanda … fang nicht damit an.«
    »Falls es dir entfallen sein sollte, du und ich sind immer noch verheiratet, Alex«, sagte Amanda.
    »Ja, ich wünschte mir, dass du daran gedacht hättest, als du es mit Nick Belagio getrieben hast.«
    In dem Moment, in dem ich es aussprach, bedauerte ich es auch schon. Ich hatte das Gefühl, dass sich
Amanda auf mich zubewegt hatte und eine versöhnliche Aussprache wünschte. Und ich musste sie vor den Kopf stoßen.
    »Nimm dir, was auch immer du brauchst«, sagte sie. Sie machte mit ihren Händen eine Geste, die deutlich machte, dass sie genug hatte. »Aber in Zukunft möchte ich, dass du anrufst, bevor du ins Haus kommst. Wenn du noch einmal hier hereinkommst, ohne mich vorher zu informieren, werde ich die Schlösser austauschen lassen.«
    »Das kannst du nicht machen«, sagte ich.
    »Oh, wirklich nicht?«, erwiderte sie. »Was ist damit, dass du das eheliche Heim verlassen hast - ist das erlaubt?«
    Ich begegnete ihrem Blick für einen kurzen Moment. Ihre Mundwinkel zeigten nach oben, als hätte sie gerade einen Knock-out-Schlag ausgeteilt. Ich hätte darauf eingehen können, aber ich wollte die Sache nicht noch schlimmer machen. Es gingen mir so viele Möglichkeiten durch den Kopf, dass ich es für das Beste hielt, nach oben ins Gästezimmer zu gehen und so zu tun, als wäre ich nur gekommen, um meine Fußballprogramm-Sammlung zu holen.
     
    Auf dem Weg nach Hause versuchte ich, Amanda aus meinen Gedanken zu verbannen. Ich wünschte, ich wäre etwas netter gewesen. Sie sah gut aus, und obwohl der Belagio-Zwischenfall immer noch in mir brannte, fragte ich mich, ob ich nicht wenigstens versuchen sollte, eine Tür offen zu lassen.
    Konzentriere dich auf das Positive, sagte ich zu mir
selbst. Ich hatte es geschafft, Kopien der Fotos zu bekommen. Ich konnte die Schnüffler vom Jugendamt täuschen, und Amanda war immer noch interessiert an mir. Vielleicht war das etwas übertrieben, aber ich war zuversichtlich, dass ich die Fragen des Jugendamtes nach Amandas Aufenthaltsort beantworten konnte. Ich brauchte mir überhaupt keine Sorgen zu machen. Alles würde gut gehen. Ich hatte noch Zeit zu versuchen, die Beziehung zu Caitlin weiterzuentwickeln. Und wenn es nicht funktionieren würde, dann …
    Über diese Brücke würde ich erst gehen, wenn es so weit war.
    Den Rest des Tages verbrachte ich damit, aufzuräumen und sauber zu machen, als Vorbereitung auf das für den folgenden Morgen geplante Erscheinen der Wichtigtuerin Joan Widdicombe. Ich scheuerte das Bad zweimal, der Küchenfußboden war blitzsauber, und die Sofakissen waren so aufgeschüttelt, dass nicht einmal der verwöhnteste Aristokrat etwas zu monieren gehabt hätte. Natürlich hätte mir Amanda unmissverständlich klargemacht, dass das nur Ersatzhandlungen waren. Nichts von dem ganzen Polieren, Reinigen und Staubwischen würde Einfluss haben auf das Treffen zwischen Caitlin, mir und Joan Widdicombe, die unseren »Fall« bearbeitete.
    »Hör mal, morgen wird uns eine Lady besuchen«, sagte ich zu Caitlin, die meinem Tonfall sofort entnahm, dass es sich nicht um die Art Lady handelte, die ich gerne zu Besuch hätte.
    »Was für eine Lady?«

    »Die Lady, die dich betreut hat, nachdem deine Mutter gestorben ist. Sie war auch manchmal in dem Jugendheim.«
    »Du meinst Joan?«
    »Ja, Joan.«
    »Warum?«
    »Sie will nur überprüfen, ob es dir gut geht«, sagte ich. Ich wollte keine allzu große Sache daraus machen. »Ich wollte es dir nur sagen, weil sie auch mit dir sprechen will.«
    Sie nickte. Kein Problem.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass es eine etwas verzwickte Situation ist …«
    Caitlin schloss ihr Buch und sah mich aufmerksam an.
    »Es ist so, dass …«
    Wie sollte ich es formulieren?
    »Die Lady vom Jugendamt erwartet, eine Frau hier zu sehen, eine Mutter, aber offensichtlich gibt es hier im Moment keine.«
    »Aber, sie weiß doch, was mit meiner Mutter passiert ist …«
    »Ich meinte nicht deine Mutter«, erklärte ich, Eimer und Wischlappen zur Seite stellend. »Wir sprechen über eine andere Mutter. Meine Frau.«
    »Die Frau, die auf all den neuen Fotos mit dir zusammen zu sehen ist?«, fragte sie. »Auf einigen siehst du sehr jung aus.«
    »Ich war sehr

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