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Daddy Uncool

Titel: Daddy Uncool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Williams
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umweltbedingt.«
    Ich erzählte ihr von Caitlin und mir und von unserer ungewöhnlichen Art des gegenseitigen Kennenlernens in den letzten Monaten.
    »Ich kann Ihnen einen klinischen Psychologen empfehlen, wenn Sie das wünschen«, sagte Dr. Locker. »Es könnte nützlich sein. Für Sie und Ihre Tochter.«
    Für uns beide? Denkt sie, ich bin übergeschnappt?
    »Mir geht es sehr gut«, sagte ich mit einem Kichern. »Ich bin nur ein wenig gestresst.«
    »Wir selbst sind oft die Letzten, die es merken«, sagte Dr. Locker. Sie schrieb einen Namen und eine Telefonnummer auf ein Stück Papier und gab es mir.
    »Ich denke, dass es wichtig für alleinerziehende Väter wie Sie ist, auf die Veränderungen, die ein Mädchen wie Caitlin durchmacht, vorbereitet zu sein«, sagte sie. »Sie wird verängstigt, verlegen, verwirrt sein, und Sie sollten in der Lage sein, damit umzugehen. Das Schlimmste, was Sie machen können, ist, so zu tun, als ob nichts wäre. Ignoranz ist keine gute Strategie.«

    »Okay«, sagte ich. »Ich wollte nur …«
    »Ich weiß«, sagte Dr. Locker. »Aber sie ist noch ein Kind. Sie ist noch eine Tochter. Sie müssen sie stützen, bei allem, was sie durchmacht.«
    Ich bedankte mich bei ihr und ging durch den Korridor zurück ins Wartezimmer, um Caitlin einzusammeln. Dr. Locker hatte mich völlig ungedeckt erwischt. Unsere verfahrene Beziehung hatte ebenso viel mit meinen Unzulänglichkeiten zu tun wie mit Caitlins erlittenem Verlust oder mit ihrer Pubertät. Vielleicht war das der Grund, weshalb sie sich zu Amanda hingezogen fühlte.
    Ich fand Caitlin im Wartezimmer. Sie saß mit dem Rücken zu mir und las in dem Magazin, in das sie schon vorher so vertieft gewesen war. Ich sah über ihre Schulter, las die Überschrift und fühlte eine weitere heftige Reaktion in meiner Magengegend, als ich die Worte las: Wie Sie ihn dazu bringen, Sie zu lieben .
    Es war eigenartig, meine heranwachsende Tochter dabei zu beobachten, wie sie diese Art von Informationen in sich aufsog. Ich wusste, dass sie vermutlich an Ollie dachte, als sie den Artikel las, aber ich hoffte, dass sie vielleicht die Überschrift auch auf mich beziehen würde.
     
    Ich setzte Caitlin an der Schule ab. Sie wirkte fröhlicher als üblich, hatte ihre Ohrhörer herausgenommen und plauderte ein bisschen mit mir. Vielleicht hatte sie mir vergeben, dass ich ihr Tagebuch gelesen hatte. Vielleicht war sie auch aufgeregt, weil sie Amanda später sehen würde.

    »Bis nachher dann«, sagte ich, als sie aus dem Auto sprang.
    »Okay«, erwiderte sie. »Viel Spaß bei der Arbeit.«
    Viel Spaß bei der Arbeit? Normalerweise bekam ich nur ein kurzes Grunzen von ihr. Das war ein Fortschritt. Es sei denn, es ging irgendetwas anderes vor, von dem ich nichts wusste …
    Ich sagte mir, dass ich nicht so zynisch sein sollte. Sie gab sich Mühe, und ich sollte das auch würdigen.
    Ich fuhr an Amandas Büro vorbei und konnte nicht umhin zu versuchen, einen kurzen Blick auf sie zu werfen. Am Tag zuvor war ich mit ein paar Bean & Gone-Uniformen aus der Reinigung gekommen und hatte sie auf der anderen Straßenseite gesehen, vertieft in ein Gespräch mit ihrem Handy. Ich konnte nicht anders und blieb einen Moment stehen, um sie noch etwas länger beobachten zu können. Ich dachte wieder an ihren Supermarktkorb für zwei Personen.
    Der zweite irritierende Punkt, den ich passierte, war die örtliche Zweigstelle vom Java Jamboree. Ich blickte neidisch auf die Horden von Müttern und die zeitgestressten Büroangestellten und fragte mich, was - außer einem globalen Markenzeichen - das Java Jamboree hatte, das ich nicht hatte. Die Antwort war ganz einfach: Kunden. Das führte dazu, dass ich mir weitere Sorgen machte, ich könnte mich ernsthaft verkalkuliert haben, was das örtliche Verlangen nach Luxuskaffee und freiem Internetzugang (der mich eine Wocheneinnahme gekostet hatte) anging. Vielleicht brauchten die Leute nur ein Café, und leider war es nicht meins.

    Mel verhielt sich sehr merkwürdig. Sie sagte gerade noch Hallo, wenn ich ankam, und obwohl sie den ganzen Tag hart arbeitete, hatte ich das Gefühl, dass sie mit den Gedanken ganz woanders war. Es kamen ein paar mehr Kunden als an den vergangenen Tagen, was bedeutete, dass wir beschäftigt waren. Ich wollte mit ihr sprechen, aber es gab keine Chance dazu. Jedenfalls sagte ich das zu mir selbst. Nach allem, was kürzlich mit Amanda und Caitlin passiert war, konnte ich wirklich keinen weiteren Konflikt

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