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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Prinzessin Adrina die Fäuste in die Hüften. »Sonst habt Ihr nichts zu sagen? Ihr bittet nicht um Verzeihung? Ihr gesteht nicht ein, Euch in mir getäuscht zu haben? Wie könnt Ihr derartig vermessen sein, Fürst!«
    Wulfskling zuckte mit den Schultern. »Es mag sich so verhalten, dass Ihr mich angelogen habt, zumal Ihr ja auch in jeder anderen Hinsicht das Lügen bevorzugt.«
    »Ich lüge nicht !«
    Mit erschreckender Schnelligkeit stand der Kriegsherr plötzlich wieder dicht vor der Prinzessin. »Dann beweist es, Adrina! Beweist mir, dass Ihr die Wahrheit sprecht! Warum habt Ihr Karien verlassen?« Obwohl er höher aufragte als sie, wich sie nicht im Geringsten zurück. Ratlos schaute Mikel dem Geschehen zu. Am liebsten hätte er Damin Wulfskling umgebracht, aber ebenso sehr beseelte ihn der Wunsch, im Versteck auszuharren und Zeuge der weiteren Ereignisse zu sein.
    »Tausendmal habe ich es Euch erklärt. Ich bin fortgegangen, weil Cratyn ein elender, feiger Wicht ist. Am Tag unserer Vermählung hat er mich geschlagen und mich eine fardohnjische Hure geschimpft. Er hat nie nach etwas anderem als einem karischen Erben des fardohnjischen Throns getrachtet. Von da an gestaltete sich alles nur noch übler.«
    Solche Worte aus dem Mund der Prinzessin zu hören trieb Mikel Tränen des Kummers in die Augen. Sie be hauptet diese Sachen , überlegte er sorgenvoll, allein zu ihrem Schutz.
    Indem sie Wulfskling erneut den Rücken zudrehte, schritt sie zur gegenüberliegenden Seite des kleinen Turms und lehnte sich an den bröckeligen Zinnenkranz. Inzwischen wurde es zügig dunkel, sodass ihr Mienenspiel kaum mehr zu erkennen war.
    »War es so schlimm?«, fragte Wulfskling in bemerkenswert einfühlsamem Ton.
    »Weit schlimmer, als Ihr es Euch vorstellen könnt. Sogar meinen Hund haben diese Schufte erstochen.«
    Sie denkt sich diese Sachen aus , wiederholte Mikel immerzu in Gedanken. Sie denkt sich diese Sachen aus.
    »Weiß Euer Vater über diesen ungünstigen Verlauf Eurer Ehe Bescheid?«
    »Wüsste er davon, wär's ihm dennoch einerlei. Hablet schert sich um nichts als um seine Pläne.«
    »Zu denen ohne Zweifel auch der Vorsatz zählt, Hythria zu überfallen.« Mit scharfem Ruck wandte Prinzessin Adrina den Kopf. Damin Wulfskling schmunzelte. »Keine Bange, Adrina, ich will aus Eurem Zugeständnis, Euch an die Wahrheit zu halten, heute keinen weiteren Nutzen ziehen. Der ärgste Fehler Eures Vaters ist seine Durchschaubarkeit. Seine Pläne sind leicht zu erraten. Viel mehr Kopfzerbrechen bereiten mir gegenwärtig die Karier.«
    »Es ist so, wie ich es Euch gesagt habe: Ich weiß nichts über ihre Absichten.«
    »Und obgleich es mich selbst sonderbar anmutet, so glaube ich Euch. Kommt, die Sonne ist gesunken. Verweilen wir hier noch länger, wird man das Gründungsfeiertag-Festessen mit einem Paar Eisstandbildern zieren können.«
    Der Kriegsherr streckte die Hand aus, um ihr auf dem Weg hinab eine Stütze zu sein, und zu Mikels Abscheu nahm sie seine Hand. Doch schon am Treppenabsatz blieb sie stehen und rückte dem Fürsten auf fast unkeusche Weise nah. »Hauptmann Tenragan hat mir die Gräber gezeigt, Damin. Ihr habt Euch als überaus edelmütiger Feind erwiesen.«
    »Gebt Acht, Hoheit, womöglich macht Ihr mir gar noch weis, dass unter Eurem wahrhaft eindrucksvollen Busen ein fühlendes Herz schlägt.«
    Verärgert entzog sie ihm die Hand. »Ihr unerträgli cher Lump! Mir lag an nichts, als Euch Dank zu sagen.«
    »Dank?« Halblaut lachte Wulfskling. »Mittels so großer Augen? Aus leicht geöffneten Lippen? Durch dermaßen aufschlussreiche Seufzer? Was wäre der nächste Kniff? ›Ach Damin, bitte lasst mich frei.‹ Ja? Bei allen Göttern, Adrina, ich habe mein Lebtag im Umkreis von allerlei durch Court'esa geschulten Adeligen verbracht. Da müsst Ihr schon Überzeugenderes leisten.«
    »Ihr schmeichelt Euch, Fürst«, entgegnete Prinzessin Adrina, und ihre Stimme klang kälter als die hereingebrochene Nacht. »Sollte je der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ich meine Künste an Euch erprobe, merkt Ihr gar nicht, wie Euch geschieht, bis Ihr zu meinen Füßen winselt und um mehr solche Gunst fleht.«
    »Versteigt Euch nicht dazu, derartige Spielchen mit mir treiben zu wollen, Adrina. Es könnte sich zeigen, dass die Regeln anders sind als in Fardohnja.«
    »Regeln?!« Gedämpft, aber wild lachte die Prinzessin auf. »In diesem Spiel, Fürst, gibt es keine Regeln .«
    Adrina entschwand, indem sie die Turmtreppe

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