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Daemmerung der Leidenschaft

Daemmerung der Leidenschaft

Titel: Daemmerung der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sind nach unten gerannt«, übernahm Greg das Wort. »Eine Wohnzimmerlampe war umgestoßen. Ich raste nach draußen, während Brock sich im übrigen Haus umsah.« Er zögerte unentschlossen. »Mir kam es so vor, als sähe ich jemanden davonlaufen, aber ich bin mir nicht sicher. Meine Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt.«
    »In welche Richtung?« fragte Beshears rasch und winkte auch schon einem Deputy.
    »Nach rechts, Richtung Highway.«
    Der Deputy trat heran und Beshears wandte sich an ihn. »Nehmt eure Taschenlampen und überprüft mal den Hof auf der gegenüberliegenden Seite der Auffahrt. Das Gras ist taufeucht; wenn also jemand über die Wiese gelaufen ist, dann sieht man es noch. Es ist möglich, daß ein Einbrecher im Haus war.« Der Deputy nickte und verschwand mit ein paar seiner Kollegen.
    Einer der Notärzte kam herbei. Er war offenbar aus dem Bett geholt worden; auf dem Kopf hatte er eine Baseballmütze, und seine Augen waren etwas verquollen. Seinem scharfen Blick entging jedoch nichts. »Es ist halb so schlimm, wie es aussieht«, sagte er, »aber ich möchte trotzdem, daß man sie im Krankenhaus gründlich durchcheckt; außerdem muß die Kopfwunde genäht werden. Sieht so aus, als hätte sie eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen. Die werden sie wohl für vierundzwanzig Stunden zur Beobachtung dabehalten wollen.«
    »Ich werde sie begleiten«, sagte Lucinda, doch dann wankte sie auf einmal, und Webb mußte sie festhalten.
    »Legen Sie sie auf den Boden«, sagte der Arzt und streckte ebenfalls die Hand nach ihr aus.
    Aber Lucinda wimmelte alle Hilfe ab und richtete sich alleine auf. Sie sah nach wie vor ziemlich grau aus, funkelte die beiden jedoch grimmig an. »Junger Mann, ich werde mich nicht auf den Boden legen. Ich bin alt, und ich habe mich aufgeregt, das ist alles. Kümmern Sie sich um Roanna und vergeuden Sie ihre Zeit nicht mit mir.«
    Er konnte sie schlecht ohne ihre Erlaubnis abhorchen, und das wußte sie. Webb blickte die kleine, gebeugte Gestalt an; vielleicht sollte er sie einfach hochheben und selbst ins Krankenhaus verfrachten, damit ein Arzt nach ihr schaute. Sie mußte seine Gedanken erraten haben, denn sie blickte zu ihm auf und lächelte schief. »Kein Grund zur Sorge«, winkte sie ab. »Roanna braucht Hilfe, nicht ich.«
    »Ich werde sie ins Krankenhaus begleiten, Tante Lucinda«, sagte Lanette zur allgemeinen Überraschung. »Du mußt dich ausruhen. Du und Mama, ihr bleibt hier. Ich ziehe mir etwas an, dann könnt ihr inzwischen Roannas Sachen heraussuchen.«
    »Ich fahre«, sagte Webb. Lucinda wollte schon protestieren, aber Webb legte den Arm um sie. »Lanette hat recht, du brauchst Ruhe. Du hast gehört, was der Arzt gesagt hat: es sieht schlimmer aus, als es ist. Wenn sie sich in Lebensgefahr befände, wäre es etwas anderes! Lanette und ich bleiben bei ihr.«
    Lucinda umklammerte seine Hand. »Du rufst mich vom Krankenhaus an, ja? Läßt mich mit ihr reden?«
    »Sobald sie dort auf Station ist«, versprach er. »Man wird sie wohl zuerst röntgen, nehme ich an, und das kann eine Weile dauern. Und vielleicht ist ihr dann nicht nach Reden zumute«, warnte er. »Roanna wird höllische Kopfschmerzen haben.«
    »Sag' mir einfach, wie es um sie steht.«
    Nach diesen Worten machten sich Lucinda und Gloria über den langen Flur auf den Weg zu Roannas Zimmer, um die paar Sachen zusammenzusuchen, die sie für einen kurzen Aufenthalt im Krankenhaus benötigen würde. Webb und Lanette gingen ebenfalls los, um sich anzukleiden. Er brauchte dafür weniger als zwei Minuten und kam gerade wieder heraus, als man Roanna auf eine Transportbahre legte.
    Sie war jetzt bei vollem Bewußtsein. Mit schreckgeweiteten Augen blickte sie ihn an. Er nahm ihre kalten Finger in seine warme Hand. »Das gefällt mir nicht«, sagte sie ängstlich. »Wenn ich genäht werden muß, dann kann ich doch selbst zur Notaufnahme fahren. ich will nicht auf einer Bahre hingebracht werden.«
    »Du hast eine Gehirnerschütterung«, erläuterte er, »und kannst nicht fahren.«
    Seufzend gab sie nach. Er drückte tröstend ihre Hand. »Lanette und ich kommen mit. Wir fahren gleich hinter euch.«
    Sie protestierte nicht mehr, und er wünschte beinahe, sie täte es doch. Erneut überfiel ihn Panik. Rings um die blutigen Stellen war sie kreidebleich. Das dunkle, fast schwarze Blut zog sich von der Kopfwunde in ihrem Haar über eine Gesichtshälfte und ihren Hals.
    Lanette eilte mit einer kleinen

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