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Daemmerung der Leidenschaft

Daemmerung der Leidenschaft

Titel: Daemmerung der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Reisetasche herbei. Sie kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Roannas Trage in den Notarztwagen geschoben wurde. »Ich bin fertig«, sagte sie zu Webb, der sich daraufhin sofort zur Garage begab.
    Sheriff Beshears ging neben Webb her. »Die Jungs haben Spuren im Gras gefunden«, sagte er. »Sieht aus, als ob jemand über die Wiese gelaufen wäre. Abgesehen davon haben wir Kratzer am Küchenschloß entdeckt. Miss Roanna kann noch von Glück sagen, wenn sie wirklich einen Einbrecher überrascht hat und mit einer harmlosen Kopfwunde davongekommen ist.«
    Wenn er daran dachte, wie sie dagelegen hatte, die leblose Gestalt mit dem Kopf in einer Blutlache, dann stellte er, Webb, sich unter Glück etwas anderes vor.
    »Ich komme später ins Krankenhaus, um ein paar Fragen an sie zu richten«, fuhr der Sheriff fort. »Inzwischen werden wir uns hier noch umsehen.«
    Die Ambulanz verließ die Auffahrt. Webb wandte sich ab und schritt eilig zur Garage, wo Lanette ihn bereits erwartete.
    Es dauerte mehrere Stunden, inklusive eines Schichtwechsels, bevor Roanna geröngt, genäht und in ein Privatzimmer des Helen-Keller-Hospitals verlegt worden war. Webb wartete ungeduldig im Gang, während Lanette ihr beim Waschen und in ein frisches Nachthemd half.
    Die Morgensonne schien bereits hell durchs Fenster, als Webb endlich den Raum betreten durfte. Sie lag im Bett und sah beinahe wieder normal aus, jetzt wo das meiste Blut weggewaschen war. In ihren Haaren klebten zwar noch die Krusten, doch darum konnte man sich später kümmern. Ein weißes Mullpflaster bedeckte die Wunde und wurde mit Gazebandagen um ihren Kopf festgehalten. Sie war ziemlich blaß, aber alles in allem bestand kein Grund zur Besorgnis.
    Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante, immer darauf bedacht, sie ja nicht zu erschüttern. »Der Doktor hat uns angewiesen, dich jede Stunde aufzuwecken. Ganz schön höllisch für jemanden, der unter Schlafproblemen leidet, stimmt's?« neckte er sie.
    Sie lächelte nicht, wie er gehofft hatte. »Ich glaube, ich erspare euch die Mühe, und bleibe einfach wach.«
    »Kannst du telefonieren? Lucinda plagen lauter Schreckgespenster.«
    Vorsichtig schob sie sich höher. »Es geht mir gut, hab bloß Kopfschmerzen. Wählst du bitte die Nummer für mich?«
    Bloß Kopfschmerzen, weil ihr so ein Bastard eins über den Schädel gehauen hat, dachte er grimmig und nahm den Hörer ab. Er wählte die Null für eine Außenleitung und dann die Nummer von Davenport. Sie dachte immer noch, sie wäre gestürzt, und bisher hatte sie niemand eines besseren belehrt. Sheriff Beshears würde nicht viel aus ihr herausbekommen.
    Roanna telefonierte kurz, versicherte, daß es ihr gutging, was eine blanke Lüge war, dann gab sie den Hörer an Webb zurück. Er wollte Lucinda selbst noch beruhigen, doch zu seiner Überraschung war Gloria in der Leitung.
    »Lucinda hatte einen Schwächeanfall, als ihr weg wart«, teilte sie ihm mit. »Sie ist zu dickköpfig, um sich ins Krankenhaus bringen zu lassen; aber ich habe ihren Hausarzt angerufen, und er wird nachher vorbeischauen.«
    Er warf einen Blick auf Roanna; das letzte, was sie im Moment brauchen konnte, waren auch noch Sorgen um Lucinda. »Kümmere dich um sie«, sagte er kurz, drehte sich dann von Roanna weg und fügte leise, so daß sie ihn nicht hören konnte, hinzu: »Ich werde den anderen vorläufig nichts sagen, also schweig du auch solange. Ich ruf' in ein paar Stunden nochmal an, um zu sehen, wie es ihr geht.«
    Gerade legte er den Hörer auf, als Sheriff Beshears hereinplatzte und sich in einen der beiden Stühle sinken ließ. Lanette saß in dem anderen. Webb wollte ohnehin nicht sitzen, er wollte ganz nahe am Bett sein.
    »Nun, Sie sehen schon viel besser aus«, sagte Beshears zu Roanna. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich glaube nicht, daß ich heute abend in die Disko gehe«, sagte sie auf ihre ernste Art, und er lachte.
    »Verständlich! Ich möchte Ihnen ein paar Fragen stellen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Sie blickte ihn verblüfft an. »Aber bitte!«
    »Woran können Sie sich in bezug auf letzte Nacht noch erinnern?«
    »Als ich gestürzt bin? An nichts. Ich weiß nicht, wie es passiert ist.«
    Beshears warf Webb einen raschen Blick zu, und dieser schüttelte unmerklich den Kopf. Der Sheriff räusperte sich. »Also, die Sache ist die, sie sind nicht gestürzt. Sieht aus, als wäre letzte Nacht jemand eingebrochen, und wir nehmen an, daß Sie ihn überrascht haben.«
    Roanna war zuvor

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