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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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wurde. Vor seiner Zeit als Abgeordneter hatte Pall in Stanford und an der Wharton School gelehrt, die Sommer in einer Anzahl florierender Denkfabriken verbracht, zwei Bücher von der Sorte »Das Ende ist nahe« geschrieben und vor knapp zwei Jahren bei Bushs Wahlkampfteam als sein »Vorzeige-Troglodyt« angemustert, wie Pall es selbst nannte.
    Der Mann mit dem Telefonhörer am Ohr hatte eines jener sonderbar lieben, runden Gesichter, in denen fast alles nach oben weist – die Nase, die Mundwinkel, die äußeren Enden der dunklen Dickichte, die seine Augenbrauen waren –, alles bis auf das fliehende Kinn, das von einem kurzen, ungleichmäßigen Bart in der Farbe von Ingwer nur dürftig getarnt wurde.
    Nachdem er fast eine halbe Minute zugehört hatte, sprach Pall in das Telefon und beendete das Gespräch mit: »Tut mir leid, Larry, aber da ist absolut nichts zu machen.« Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, lächelte er Keyes an, ohne die Zähne zu entblößen, und sagte: »Sie müssen Hamilton Keyes sein. Ich bin Bob Pall, der BNT.«
    Obwohl die Abkürzung hoffnungslos unangemessen war und ihren Ursprung vor mindestens zwanzig Jahren in Vietnam und Laos hatte, nickte Keyes höflich und sagte: »Der Beschissene Neue Typ.«
    Palls Lächeln weitete sich und enthüllte eine Oberreihe hellgrauer Zähne. »Wollen Sie noch eine Weile um den heißen Brei herumreden, oder was?«
    Keyes schaute auf seine Uhr. »Eigentlich nicht. Ich nehme an, das Weiße Haus hat Sie ausgesandt, die Tat zu vollbringen.«
    Pall hörte auf zu lächeln und nickte, ernst jetzt, fast gravitätisch. »Wir haben eine Menge überfälliger Rechnungen, politisches Zeug, und wir brauchen Ihren Platz und ein paar andere, um sie zu begleichen. Hat nichts mit Ihrer Person zu tun. Im Gegenteil, alle sagen mir, daß Sie tolle Arbeit geleistet haben.«
    Keyes registrierte das Kompliment mit einem dünnen Lächeln, das praktisch im selben Augenblick wieder verschwand, holte den verschlossenen Umschlag mit dem Brief heraus, den er geschrieben hatte, und legte ihn auf den Schreibtisch.
    Mit überraschtem Stirnrunzeln nahm Pall den Umschlag vom Tisch, ritzte ihn mit dem Daumennagel auf, fingerte eine Brille aus seiner Hemdtasche und las den Brief mit einem Blick. Seine Stirn glättete sich. »Okay. Großartig. Sie wollen in den vorzeitigen Ruhestand.« Er nickte von dem Papier auf. »Aber, hey, das hat keine Eile. Nächste Woche, die Woche danach, das ist früh genug.«
    »Ich sehe keinen Grund, die Sache zu verlängern.«
    »Und die Übergabe?«
    »Alles, was mein Nachfolger braucht, findet er in den Akten, und er wird wahrscheinlich begeistert sein, daß ich nicht mehr im Weg bin.«
    Pall erhob sich mit einem Grinsen, das seine hellgrauen Zähne fast vollständig entblößte. »Wenn man den ganzen Tag das Geschniefe eines Haufens von Heulsusen hört, ist es ein Vergnügen, wenn einem ein Erwachsener über den Weg läuft.« Er streckte die Hand aus und fügte hinzu: »Sonst noch etwas, was Sie mir sagen wollen?«
    »Ich glaube, nicht«, sagte Keyes, schüttelte die dargebotene Hand, nickte freundlich, drehte sich um, ging auf die Tür zu und wandte sich noch einmal um. »Da ist eine Sache, die womöglich noch nicht in den Akten ist.«
    »Was?«
    »Das Steady-Haynes-Manuskript.«
    Langsam setzte Pall sich in seinen Drehsessel und lehnte sich zurück. Seine Lippen waren jetzt geschürzt, seine schmalen grünlichen Augen wachsam. »Berichten Sie!«
    Der ruhig dastehende Hamilton Keyes brauchte nicht ganz drei Minuten, um eine knappe Darstellung des verstorbenen Steadfast Haynes zu geben sowie von Isabelle Gelinets erpresserischem Anruf, dem Begräbnis in Arlington, von Isabelles Tod zu erzählen und den Bemühungen, seinen eigenen und den nachfolgenden von irgend jemand anderem, dem Sohn des Toten alle Rechte am Haynes-Manuskript abzukaufen.
    »Setzen Sie sich, Mann«, sagte Pall.
    Keyes nahm wieder auf dem Stuhl ohne Armlehnen Platz.
    »Okay«, sagte Pall. »Noch einmal, ganz langsam, Schritt für Schritt, von Anfang an.«
    Keyes lieferte eine immer noch präzise, aber weitaus detailliertere Zusammenfassung, die Pall mit rosarotem Gesicht zurückließ, so daß es Keyes an irgendeinen gerade angezündeten glühenden riesigen Feuerwerkskörper erinnerte, der jeden Moment explodieren konnte – oder auch nicht.
    Als er seinen zweiten Bericht beendet hatte, fragte Keyes: »Noch Fragen?«
    »Fragen?« sagte Pall, das Wort in zwei Stücke zerbrechend.
    »Na ja, mein

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