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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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berufen fertigstellen konnte.«
    Sie begann mit einem Lächeln, das als Lachen, das fast ein Kichern war, endete. »Hat er sie wirklich so genannt?«
    »Leider ja.«
    »Das muß ein pikantes Lesevergnügen sein.«
    »Mehr als pikant, würde ich sagen. Steady hat wahrscheinlich alles geschrieben, was er vermutet hat – und das ist eine Menge –, und alles, was er gewußt hat – und das ist erschreckend.«
    Sie nickte ernst und musterte ihren Mann einen Moment lang. »Nach dem, was du sagst, nehme ich an, daß du sie nicht gelesen hast.«
    »Ich habe Gilbert Undean losgeschickt, um von Steadys Sohn alle Rechte zu kaufen. Mehr nicht.«
    Wieder nickte sie, diesmal, als bewege sie eine ungeklärte Frage.
    »Und deshalb ist Mr. Undean Freitag abend vorbeigekommen.«
    »Ja.«
    »Ich weiß seinen Namen nicht mehr«, sagte sie. »Den des Sohns.«
    »Granville.«
    »Er muß jetzt erwachsen sein. Hatte Steady ihn nicht immer irgendwo geparkt – oder gelagert? Wie alt ist er jetzt? Dreiundzwanzig oder vierundzwanzig?«
    »Zweiunddreißig.«
    »Mein Gott! Natürlich war er zur Beisetzung hier. Hast du mit ihm gesprochen?«
    »Nein. Ich habe nur Undean angewiesen, ihm fünfzigtausend für die Rechte an den Memoiren seines Vaters anzubieten. Das Angebot wurde zurückgewiesen.«
    »Haben die Memoiren irgend etwas mit Mr. Undeans Tod zu tun?«
    »Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Wie hast du herausgefunden, daß sie existierten? Hat Steady versucht, sie dir zu verkaufen? Das würde ihm eigentlich ähnlich sehen.«
    »Seine Lebensgefährtin hat direkt, nachdem er gestorben war, angerufen. Sie hat gesagt, wenn er nicht mit den üblichen militärischen Ehren in Arlington beigesetzt wird, würden die Memoiren an einen Literaturagenten in New York gehen. Das war natürlich reine Erpressung, aber der Preis war niedrig, deshalb habe ich gezahlt.«
    »Ich glaube, sie war Französin. Isabelle Gelinet.«
    Keyes nickte.
    »Sie hat mich vor ein paar Jahren aufgesucht, als sie für Agence France-Presse eine Geschichte recherchierte. Irgendwas Albernes über die Frauen von Spionen. Meine Antworten haben sie fast zu Tränen gelangweilt.«
    »Und die Geschichte ist nie erschienen.«
    »Hat ihr Tod mit dem Tod von Undean zu tun?«
    »Müßte ich raten, würde ich sagen: wahrscheinlich.«
    »Das tut mir leid.«
    »Wie viele Freunde, meinst du, hatte Steady?« fragte er.
    »Dutzende, würde ich sagen. Vielleicht sogar Hunderte.«
    »Bei der Beisetzung in Arlington waren nur vier. Einschließlich Undean, der ihn nur aus Laos kannte.«
    »Warst du nicht da?«
    »Ich habe Undean geschickt.«
    »Du hättest hingehen sollen, Ham.«
    »Vielleicht ist es wirklich besser, daß ich nicht dabei war. Von den vier Leuten, die in Arlington waren, sind zwei getötet worden. Ermordet.«
    Sie erschauerte leicht. »Bleiben nur der Sohn und wer noch?«
    »Tinker Burns. Ein Ex-Söldner, der sich zum kleinen Waffenhändler gemausert hat. Ein alter Freund Steadys. Vielleicht sein ältester.«
    Muriel Keyes stellte ihr Glas auf den Tisch und sah ihren Mann an. »Erzähl mir von deinem Rücktrittsgesuch und dem Angebot, dich zum Botschafter zu machen.«
    »Der königlichen Vorladung, die ich gestern morgen erhielt?«
    Sie nickte.
    »Sie kam von einem Mann fürs Grobe aus dem Weißen Haus. Ein neuer Boy. Sie brauchen ein paar Positionen, um politische Schulden zu bezahlen. An die extreme Rechte, würde ich meinen, aber damit könnte ich mich sehr wohl irren. Jedenfalls sieht es so aus, als würde mein Job genau passen. Deshalb habe ich meinen Rücktritt eingereicht, bevor der Hieb landete. Aber dann, im letzten Augenblick, vielleicht ganz spontan –«
    »In deinem ganzen Leben hast du noch nie etwas spontan gemacht.«
    Keyes lächelte. »Im letzten Moment habe ich dem Sanierer vom Weißen Haus alles über Steadfast Haynes’ Memoiren erzählt. Er wurde ganz grün im Gesicht. Anschließend hat er mich angewiesen, die Memoiren zu kaufen, ohne aufs Geld zu schauen.«
    »Hört sich nach einem echten Akteur an.«
    »Möchte er gern sein, aber ihm fehlt die Finesse. Er hat mir sogar zehn Prozent vom Preis der Memoiren angeboten.«
    Muriel Keyes kicherte wieder.
    »Irgendwie ist ihm sein Schnitzer aufgefallen, und da hat er mir angeboten, daß ich meinen alten Job behalten könne. Ich habe ihm einen Gegenvorschlag gemacht.«
    »Botschafter«, sagte sie.
    Keyes nickte lächelnd und strahlte Zufriedenheit aus.
    »Wieviel will der junge Haynes für Steadys Memoiren?« fragte

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