DAEMON
Support-System abgeschnitten. Der Rest müsste leicht sein. Er hatte jetzt schon einen Ständer, aber erst mal war noch ein bisschen Geduld gefordert.
Gragg trieb sich eine gute Viertelstunde am Rand der Menge herum, bevor er wieder zum Käfig zurückging. Er sah das Mädchen auf dem mittleren Deck des Turms tanzen, zusammen mit etwa zwanzig anderen Frauen. Die meisten waren attraktiv und spärlich bekleidet, aber das waren Chekos Nutten, die Gragg nicht interessierten. Sein siebzehnjähriges Zielobjekt lachte, während der Junge zwischen Frauen mit G-Strings tanzte. Das Mädchen war offensichtlich ganz schön high. Wenn man auf Meth war, hatten das Laserlicht, die Trance-Musik und das Tanzen eine hypnotische Wirkung. Plus einer mächtigen Welle sexueller Erregung und dem Gefühl der Unverwundbarkeit. Jedenfalls hatte sich Gragg das sagen lassen. Er selbst nahm keine Drogen.
Über Funk rief Gragg den Security-Typen im D J-Turm . Er konnte sich selbst nicht sprechen hören, wusste aber, dass der Mann ihn klar und deutlich verstand. Der guckte herunter und sah Gragg langsam mit dem Arm winken, dann auf das in der Nähe tanzende Mädchen zeigen. Der Security-Mann beugte sich zu Jamal, und der DJ schaute ebenfalls zu Gragg herab. Er nickte und schnippte dann mit den Fingern zu dem Mann am Lightboard hinüber. Gragg beugte sich zu dem jungen Begleiter des Mädchens. «Wie heißt deine Freundin?»
«Jennifer.»
«Willst du ihre Titten sehen?»
Der Junge starrte ihn einen Moment verdutzt an, lachte dann los. «Klar, Mann!»
Gregg sagte ihren Namen ins Funkgerät und trat weiter vor. Ein Spot richtete sich auf Jennifer, und die Stimme des DJ kam von oben wie die Donnerstimme Gottes. «Schaut euch Jennifer an! Ist sie nicht heiß?» Lüsternes Gejohle drang aus tausend Kehlen.
Jennifer lachte, drehte sich um, sah ihren Begleiter und alle um sie herum ermunternd gestikulieren.
Wieder die Stimme des DJ: «Wir wollen dich tanzen sehen, Baby!» Der hämmernde Bass-Beat setzte wieder ein, und sie bewegte sich verführerisch dazu. Die anderen Tänzerinnen zogen sich zurück, und das Laserlicht rahmte sie auf dem Podest ein. Die Menge fing an zu toben. Ihre Augen glommen von unbezwingbarer Sexualität. Jedes rhythmische Kreisen ihrer Hüften brachte tausend Typen zum Grölen. Sie war anonym und mächtig.
Aber ihr Herr war jetzt Gragg. Er drehte sich zu Jennifers Begleiter um, lächelte und nickte dann dem DJ zu.
Erneut donnerte die Stimme des DJ von oben herab. «Zieh doch das Top aus!»
Tausend Stimmen brüllten, griffen die Parole auf, skandierten im Rhythmus der Musik: «Top aus! Top aus!» Selbst die Mädchen im Publikum machten mit. Jennifer tanzte, sog die Aufmerksamkeit auf wie ein Schwamm. Aller Augen waren auf ihren Körper gerichtet, gierten nach ihr. Sie war high genug, dass es sie nicht störte, und es schien so eine Kleinigkeit, ihnen den Gefallen zu tun.
Zuerst neckte sie ihr Publikum, indem sie ihre Brüste nur ganz kurz zeigte, aber das machte die Menge nur noch wilder. Sie wussten, sie hatten sie, es war jetzt nur noch eine Willensprobe. Mit neuer Energie skandierten sie wieder: «Top aus! Top aus!»
Als sie ihr Top schließlich über den Kopf gezogen hatte und mit frei hüpfenden Brüsten tanzte, ließ das Jubelgeschrei die Wände erbeben. Die Menge verlangte lautstark nach dem Kleidungsstück, und sie ließ es über den gereckten Armen baumeln. Jemand erwischte es, sofort wurde es in Fetzen gerissen. Jennifer lachte und zupfte an dem All-Areas-Pass um ihren Hals. In der ganzen Halle begannen jetzt Mädchen, auf den Schultern der Jungen sitzend, kurz ihre Brüste hervorblitzen zu lassen.
Der DJ drehte die Musik wieder voll auf, und die Party ging weiter. Jetzt näherte sich Gragg, begleitet von einem von Chekos Leuten, mit einer Digicam. Jennifer lächelte, als sie sie filmten, wie sie barbusig vor tausend Leuten tanzte. Ihr junger, straffer Körper glänzte vom Schweiß.
Keine halbe Stunde später saß Jennifer auf einem Sofa im Käfig und war dabei, Gragg einen zu blasen, während ihr junger Begleiter ebenso schockiert wie untätig zusah. Gragg stöhnte, während einer von Chekos Leuten sie filmte. Er sah zu Jennifers Begleiter hinüber. «Nach mir bist du dran.»
Während er in ihren Mund ejakulierte, fühlte Gragg einen Flash von Machtgefühl und sexueller Entladung. Das war seine Droge. Gragg stand nicht auf Nutten. Er stand darauf, Frauen zu Nutten zu
machen
. Das Machtgefühl war genauso
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