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DAEMON

DAEMON

Titel: DAEMON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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auf dem Fußboden markierte einen Fünf-Meter-Halbkreis um die Tür. Gleich hinter der Linie und auf Schildern an der Wand stand in Schablonenschrift:
Achtung   – Sicherheitszone 2
. Als sie sich der Tür näherten, richteten die Posten ihre HK-UMPs auf sie.
    Merritt fand sich jäh aus seinen Betrachtungen gerissen. «Was ist das hier?»
    «Das Forschungs- und Entwicklungslabor.»
    Einer der Posten winkte sie heran. «Zur Stimmerkennung bitte.»
    Ross sagte in ein Mikrophon, das an einem langen Kabel von der Decke hing: «Ross, Jon Frederick.»
    Eine weibliche Computerstimme antwortete: «Stimmmuster bestätigt.»
    Es klickte laut, ein rotierendes rotes Warnlicht leuchtete auf, und die schwere explosionssichere Tür öffnete sich langsam zu ihnen hin. Die Dicke der Tür verblüffte Merritt – gut und gern dreißig Zentimeter massiver Stahl.
    «Beeindruckend. Gab’s im Luftverteidigungszentrum einen Flohmarkt?»
    «Dieser Bau wurde nicht für uns errichtet. In den sechziger Jahren war das hier eine Geschütz-Testanlage der U S-Marine .»
    «Wie seid ihr gerade hier gelandet?»
    «Das Gebäude gehört Korr Military Solutions. Die haben mehrere Neunundvierzig-Millionen-Dollar-Verträge mit dem Verteidigungsministerium über die Bereitstellung von Daemon-Task-Force-Quartieren in aller Welt.»
    «Neunundvierzig Millionen – komische Zahl.»
    «Bei fünfzig Millionen setzt die parlamentarische Kontrolle ein.»
    Die mächtige Tür war jetzt offen. Dahinter lag noch ein hellerleuchteter Vorraum mit einer weiteren explosionssicheren Tür. Rechts war ein Security-Kontrollraum, besetzt mit schwerbewaffneten Korr-Leuten.
    Ross und Merritt traten ein. Die erste Stahltür schlug hinter ihnen zu.
    Einer der Security-Leute zeigte auf ein rundes Loch in derWand. Ross steckte einen Arm in das Loch. Hinter der Öffnung leuchtete gleißendes Licht auf.
    Merritt zeigte auf die Vorrichtung. «Was denn jetzt?»
    «Biometrischer Scanner. Er scannt das Venenmuster an meinem Unterarm.»
    «Wenn da noch irgendeine rektale Kontrolle auf dem Programm steht, gehe ich.»
    Die zweite massive Stahltür klickte und öffnete sich dann langsam zu ihnen hin.
    «Vorsicht mit der Tür, bitte.»
    Sie betraten einen hellerleuchteten, schmalen Raum, der bestimmt siebzig Meter lang war. Auf der Hälfte der Länge standen werkbankartige Arbeitstische mit allerlei elektronischem Equipment. Den Zugang dorthin flankierten hintereinander gestaffelte Reihen von Stahlregalen.
    Ross winkte Merritt hinter sich her. Sie passierten ein weiteres Paar Wachposten hinter der breiten Türöffnung, und Ross ging zügig durch den Mittelgang des Raums.
    Regalreihe um Regalreihe enthielt zertrümmerte, verbogene, verbrannte, geschmolzene, von Kugeln durchsiebte oder blutbefleckte Gegenstände verschiedenster Art   – Gürtel, Helme, Platinen, bizarr aussehende mehrläufige Pistolen und Gewehre, Kabelbündel, Satellitenschüsseln, Sensoren und so fort. Alle waren mit Barcode-Schildchen gekennzeichnet. Es sah aus wie eine Asservatenkammer.
    «Sichergestelltes Daemon-Equipment?»
    Ross nickte. «Eure Jungs bringen es her, und die Techs hier versuchen, durch Reverse-Engineering herauszukriegen, wie man es überlisten kann. Aber den wichtigsten Fund haben Sie uns gerade gebracht, Roy.»
    Sie gelangten jetzt in einen Laborbereich und betraten ein Podest mit antistatischem Bodenbelag. Mehrere Männer in Laborkitteln scharten sich um etwas und nahmen mit kleinenSchraubenschlüsseln irgendwelche Feinjustierungen vor. Was sie da machten, war nicht zu sehen. Dr.   Philips verfolgte mit verschränkten Armen das Tun der Wissenschaftler. Neben ihr stand ein kräftiger Mann in einem Sportsakko, den Merritt nicht kannte.
    Der Kühlbehälter und das schwarze Kästchen, die Merritt mitgebracht hatte, standen geöffnet auf einer Arbeitsfläche.
    Philips und der Mann im Sportsakko wandten sich Ross und Merritt zu. Philips sagte mit einem Nicken: «Agent Merritt, ich bin froh, dass Sie Erfolg in Brasilien hatten.»
    «Ich tue, was ich kann, um Ihnen bei Ihrer Schnitzeljagd hier zu helfen, Dr.   Philips.» Sie gaben sich die Hand.
    «Heute könnte sich Ihr Einsatz bezahlt machen.» Sie zeigte auf den Mann im Sportsakko. «Agent Merritt, das ist unser Verbindungsmann zum Verteidigungsministerium. Aus Sicherheitsgründen ist sein Name geheim. Wir nennen ihn einfach
Major

    Merritt hob eine Augenbraue, streckte dem Mann dann die Hand hin. «Major.»
    Der Major verpasste Merritt einen

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