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DAEMON

DAEMON

Titel: DAEMON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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den sich die Feds vorgenommen haben.» Er streckte ihm die Hand hin. «Detective Nathan Mantz.»
    Ross gab ihm die Hand. «Jon Ross. Gegen mich besteht übrigens kein Verdacht mehr.»
    Ohne den Blick von der Versammlung vor dem Portal zu wenden, sagte Sebeck: «Ja, wie sich gezeigt hat, ist Mr.   Ross tatsächlich ein Experte – auf diversen Gebieten. Ich war mit ihm am Tatort im Canyon, und er konnte einiges Licht in dieSache bringen. Ich habe wichtige Informationen für Decker.» Sebeck zeigte auf die Truppenansprache beim Portal. «Was haben die Feds vor?»
    «Sie bereiten die Durchsuchung des Hauses vor. Das FBI hat ein Sprengstoffkommando und Forensikteams aus L.   A. kommen lassen. Decker behandelt die Sache als gefährliche Durchsuchung.»
    Ross nickte. «Recht hat er. Das ist sie auch.»
    Mantz sah ihn neugierig an.
    Sebeck deutete mit dem Daumen auf Ross. «Er meint, es ist tatsächlich Sobol, nicht irgendjemand bei CyberStorm. Und inzwischen hat er mich auch ins Grübeln gebracht.»
    Mantz nickte beeindruckt. «Ach ja?»
    Sebeck riss eine Seite aus seinem kleinen Notizbuch und gab sie Mantz. «Nathan, tun Sie mir einen Gefallen, hier sind Hersteller und Seriennummer der Windenanlage. Wenn wir wieder auf dem Revier sind, fragen Sie doch bitte beim Hersteller an, ob die Unterlagen drüber haben, an welchen Großhändler diese Winde ging. Wir müssen herausfinden, was sonst noch gekauft wurde.»
    «Kein Problem.» Mantz steckte den Zettel ein.
    Sebeck ging zu den versammelten Beamten. Ross und Mantz folgten ihm. Sie kamen an drei FB I-Agenten vorbei, die gerade einen auf Ketten fahrenden Bombenentschärfungsroboter einsatzbereit machten. Ross schien das zu interessieren, und er blickte ihnen über die Schulter, während sie mit einer großen Fernsteuerung die Videokameras testeten.
    Sie hatten Probleme. Der Bedienungstechniker schlug mit der Hand auf die Fernsteuerung. «Versuchen wir’s auf Kanal vier. Ist das Bild da klarer?»
    Sebeck zog Ross weiter.
    Decker instruierte immer noch seine Truppen. «…   Papiere, Computer, elektrische und elektronische Bauteile, Werkzeug.Praktisch alles hat als gefährlich zu gelten, bis das Sprengstoffkommando den jeweiligen Raum freigegeben hat. Wenn Sie etwas finden   –»
    Decker beugte sich herab, weil Agent Straub etwas zu ihm sagte. Decker sah wieder auf die Beamten vor sich. «Augenblick. Hat noch jemand Probleme mit dem Funkgerät?»
    Die meisten Beamten meldeten sich.
    Sebeck bemerkte einen Mann in den Fünfzigern und eine Frau in den Vierzigern, die zwischen den FB I-Agenten standen, offensichtlich Zivilisten. Die beiden wirkten nachdenklich. Sebeck sah Mantz fragend an.
    «Die Hausmeisterin und der Wächter», sagte Mantz. «Ein Ehepaar. Sobols Witwe lebt in Santa Barbara. Die beiden hatten sich getrennt. Und jetzt passen Sie auf: Sie hat ihm erklärt, sie könne nicht in diesem Haus wohnen, weil sie hier Stimmen höre. Man versucht gerade, sie aufzutreiben. Ich hatte gehofft, sie wäre schon hier   …» Mantz zog eine zusammengefaltete Illustriertenseite aus der Jacketttasche und faltete sie auseinander. Sie zeigte das Foto einer hübschen, sonnengebräunten Blondine, die sich in einem String-Bikini im feuchten Sand irgendeines tropischen Strandes aalte. «Die Witwe Sobol. Miss Neuseeland 2001.»
    Sebeck griff sich das Bild. «Mannomann.»
    Ross beugte sich hinzu. «Wow.»
    Mantz schnappte sich die Seite wieder. «Etwas mehr Respekt, bitte. Sie ist schließlich in Trauer.» Er faltete das Blatt zusammen und steckte es in seine Jackentasche. «Auch wenn Sobol an einem Gehirntumor gestorben ist – ich beneide den Kerl trotzdem.»
    Sebeck steuerte bereits auf die versammelten Agenten und Polizisten zu. Er bahnte sich einen Weg direkt zu Assistant Chief Eichhorn.
    «Hey, Chief.» Sebeck trat ein Stückchen zur Seite undzeigte auf Ross. «Das ist Jon Ross – der Computerconsultant von Alcyone.»
    Chief Eichhorn nickte Ross zu. «Einer von denen, die die Feds zur Befragung dahatten.»
    «Sie haben ihn heute Morgen gehen lassen, weil kein Verdacht mehr besteht. Ich wollte ihn nach Woodland Hills zurückbringen und bin noch beim Pavlos-Tatort vorbeigefahren, um mir die Seriennummern abzuschreiben. Mr.   Ross hat dort draußen ein drahtloses Netzwerk aufgespürt. Er hat ein paar ziemlich interessante Theorien darüber, wie Sobol das alles macht. Ich glaube, Decker sollte mit diesem Mann reden.»
    «Pete, das FBI hat Spezialisten aus L.   A. und Washington

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