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DAEMON

DAEMON

Titel: DAEMON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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ihren Drähten baumelten.
    Der Geländewagen vollführte einen Slalom durch den Hof und steuerte schließlich auf einen Agenten zu, der von der Garage aus auf ihn schoss. Der Mann zögerte kurz und rannte dann in die Garage, um sich in Deckung zu bringen.
    Der Hummer pflügte einfach durch die Wand und auf der anderen Seite der Garage wieder hinaus, wobei er Trümmer von Kanthölzern und Mauerwerk hinterließ.
    Sebeck verschoss den Rest seines dritten Munitionsclips auf die Karosserie des Wagens, der jetzt wieder in den Garten hinauspreschte. Durch das allgemeine Chaos und die Schreie der Verletzten brüllte Sebeck: «Nathan!»
    «Hier, Pete!» Nathan kam mit einer Repetierflinte und einer Schachtel Patronen über den Hof gerannt. Mehrere Kofferraumdeckel waren bei den Crashs aufgesprungen, und die Beamten brachten an sich, was da an schwereren Waffen zu finden war.
    Sebeck zeigte auf das Bombenentschärfungsfahrzeug. «Bleiben Sie bei Mr.   Ross und sorgen Sie dafür, dass er heil hier herauskommt. Er hat wichtige Informationen für das FBI.»
    «Und Sie?»
    «Ich helfe, die Verwundeten zu bergen. Gehen Sie!»
    Nathan sah ihn noch einmal an, lief dann auf das Bombenentschärfungsfahrzeug zu. Sebeck rannte zwischen beschädigten Polizeiwagen hindurch und wäre beinah auf Blut ausgerutscht. Ein abgetrennter Arm lag neben einem zerknautschten Kotflügel. Sein Gehirn hatte Mühe, die Bilder und Gerüche zu verarbeiten. Beamte versuchten, einen blutenden FB I-Agenten unter einer zerquetschten Limousine hervorzuziehen, ehe der Hummer zurückkam. Der Verwundete schrie vor Schmerz und Angst.
    Sebeck sah, wie ein FB I-Agent und ein Beamter des Sheriff’s Department Aaaron Larson zu helfen versuchten.Larson brüllte wie am Spieß. Er war stehend zwischen zwei beschädigten Streifenwagen eingeklemmt.
    Sebeck drehte sich um und rief über den Hof: «Holt den Lkw hierher! Wir müssen die Wagen auseinanderziehen!» Er steckte seine Pistole ins Holster und rannte hin, um zu helfen. Von allen Seiten hallten Stimmen über den Hof.
    «Ich kriege niemanden über Funk!»
    «Handys funktionieren auch nicht!»
    «Er kommt wieder!»
    Decker kletterte über die eingedrückte Motorhaube seiner Limousine. «Die Verwundeten in die Vans! Rückzug auf die Straße!»
    Sebeck sprintete über die Mitte des Hofs, als hinter ihm der Hummer durch eine Lücke zwischen Haus und Garage donnerte und Mauertrümmer flogen.
    «Achtung, Pete!» Sofort krachten Schüsse. Eine Kugel pfiff an Sebecks Kopf vorbei. Er duckte sich, drehte sich dann um und sah den Hummer genau auf sich zurasen. Er spürte das Bassdröhnen des Motors in seinem Brustkorb. Gleich würde ihn der schwarze Kühler erfassen.
    In dem Moment bremste der Hummer jäh und kam bebend auf dem Kopfsteinpflaster zum Stehen, keinen halben Meter von ihm entfernt. Erstarrt und mit hämmerndem Herzen stand Sebeck vor dem mächtigen, stählernen Kühlergrill. Er fixierte das vordere Kennzeichen: AUTOM8D.   Es war blutverschmiert. Der Hummer legte den Rückwärtsgang ein und setzte zurück. Dann preschte er wieder vorwärts, im weiten Bogen links um Sebeck herum und genau auf den FB I-Agenten und den Deputy zu, die Aaron Larson zu helfen versuchten. Sie stoben davon, als Larson schrie.
    Der Crash schleuderte die beiden Streifenwagen auseinander, und Larson flog durch die Luft wie eine Puppe.
    Sebeck stand, vor Schock wie gelähmt, in der Mitte desHofs, umgeben von dem gellenden Schreien und Rufen, den krachenden Schüssen und dem Röhren des H2.   Er war noch am Leben und wusste nicht warum.
    Dann drang plötzlich das vertraute Geräusch hochtourig laufender V 8-Motoren an Sebecks Ohr. Zwei Wagen des Sheriff’s Department kamen mit blinkenden Lichtleisten vom Tor her die Zufahrt entlanggerast. Sie bremsten mit quietschenden Reifen vor dem Krankenwagen, der die Zufahrt blockierte. Ein männlicher Deputy sprang aus einem der Wagen und rannte los, um Larsons Leichnam zu bergen, während sich ein weiblicher Deputy aus dem Beifahrerfenster des anderen Streifenwagens beugte und mit einer Schrotflinte auf den Hummer feuerte.
    Sebeck bekam dunkel mit, dass jemand an seinem Arm zog. «Pete!» Er drehte sich um und sah Deputy Gil Trevetti. «Larson ist tot! Wir müssen uns zurückziehen!» Trevetti zog Larson zu einem in der Nähe stehenden Streifenwagen. Sebeck hörte ein tiefes Brummen, und als er sich umdrehte, sah er das Bombenentschärfungsfahrzeug des FBI, an dessen gepanzertem Anhänger sich Deputys

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