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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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mitgenommen. Sobald wie möglich ließ er die Straße der Stabträger hinter sich und bewegte sich in südöstlicher Richtung auf Tregad zu.
    Das Land war nicht gastfreundlich. In den Steppen im Westen hatte es wenigstens genug Wasser und eßbare Flechten für die Tiere gegeben. Hier wuchs nur etwas in der Nähe der kleinen Bäche. Die Tiere waren jedoch ausdauernd, und die Männer wieder fröhlicher, auch wenn ihnen die Bäuche etwas eingefallen waren. Den Hunden ging es bis jetzt gut. Sie jagten kleines, scheues Wild, das ihrer Kraft nicht gewachsen war.
    Jetzt standen wieder die Drei Damen am Himmel, herrliche Sternhaufen, heller als Monde, und die Nächte waren von einem milchigen Glanz erfüllt. Stark und den Irnaniern waren sie alte Freunde. Die Fallarin und die Vermummten sahen sie mit Staunen.
    Ganz plötzlich änderte sich die Landschaft, und sie verließen die Steppen und erreichten den nördlichen Rand des fruchtbaren Gürtels, der etwa auf gleicher Höhe mit Irnan lag. Hier gab es Gras, Wasser und bebaubares Land.
    Hier stießen sie zum ersten Mal auf Dörfer, die sich, von Mauern umgeben, zwischen die Felder duckten, mit Wachtürmen, die vor wilden Räuberbanden schützen sollten.
    Die Hunde stießen mehrmals Warnlaute aus. Stark konnte mit seinen Leuten wilde, haarige Gesellen sehen, die sie aus der Ferne beäugten.
    Sabak sagte: »Die sind nicht besser als die Läufer.«
    »Ein bißchen schon«, meinte Stark. »Sie haben ein wenig mehr Hirn, nicht so große Zähne und sind nicht bei weitem so schnell.«
    Stark setzte die Hunde und die Tarf als Späher ein und konnte die Dörfer überraschen, bevor sie noch ihre Tore schließen konnten. In jeder Siedlung sprach er zu den Leuten. Der Dunkle Mann der Prophezeiung berichteten ihnen vom Fall der Zitadelle und von der Eroberung Yurunnas. Die Leute hier waren klein und dunkel und nicht sehr freundlich. Als sie die Neuigkeiten hörten, hellten sich ihre Gesichter jedoch auf. Auch sie litten unter dem Joch der Stabträger, die ihnen einen Teil der Ernten wegnahmen.
    In jedem Dorf nahmen ein paar Männer die Waffen, die sich auftreiben ließen, und schlossen sich Starks Truppe an. Und Botschafter trugen Starks Worte weiter in entlegenere Gegenden.
    Es waren noch andere Botschafter unterwegs.
    Eines Nachts loderte auf einem fernen Hügel ein Signalfeuer auf, fahl im Schein der herrlich leuchtenden Drei Damen. Ein zweites Feuer flackerte ein Stück weiter auf, und dann ganz winzig ein drittes.
    »Man hat uns gesehen«, sagte Halk. »Man weiß, wo wir sind und wo wir uns hinbewegen. Man kann uns abpassen, wo man will.«
    Stark stieß auf die Hauptstraße nach Tregad, und die Truppe fuhr wie der Blitz auf ihr hinab.
    Als Stark und seine Gefährten diese Breiten verlassen hatten, war Frühling gewesen, und jetzt färbte sich das Getreide gelb, und in den Gärten hingen die Zweige der Obstbäume schwer nieder. Es war Hochsommer.
    Stark ritt mit einigen Tarf und den Hunden voraus und kundschaftete den Weg aus, um nicht in einen Hinterhalt zu geraten.
    Die Hunde waren nicht mehr so unermüdlich wie einst. Sie litten unter der Mittagshitze, die hier noch erträglich war, führten aber trotzdem gehorsam aus, was ihnen aufgetragen wurde. Wälder und Buschwerk waren frei von Feinden.
    »Aber natürlich«, sagte Ashton. »Gelmar weiß, daß du die Hunde hast, und die würden dich vor jedem Hinterhalt, jeder Falle warnen.«
    »Irgendwo muß er aber auf uns warten«, sagte Halk, »er oder seine Leute.«
    »Bestimmt«, sagte Stark.
    Dem war auch so. Tregad war eine Stadt ganz ähnlich wie Irnan, aus gelbem Stein erbaut, mit mächtigen Mauern. Als sie sich ihr nachmittags näherten, waren die Felder und Gärten in ihrer Umgebung von viertausend Wanderern besetzt. Sie zertrampelten das Getreide und rissen die früchtebeladenen Zweige von den Bäumen. Sie brüllten und kreischten und gingen in unregelmäßigen Wellen gegen die Stadttore an, die fest verschlossen waren.
    Unter den Zinnen der Stadtmauer waren einige bunte Flecken auszumachen. Stark sah dort sechs Leichen hängen, eine in einem roten Gewand, die anderen in grünen.
    »Es sieht so aus«, sagte er, »als ob Tregad seine Stabträger aufgeknüpft hat.«
    Halk zog sein riesiges Schwert aus der Scheide. Sein immer noch etwas eingefallenes Gesicht glänzte vor Freude.
    »Dann hat sich Tregad erhoben! Nun, Dunkler Mann, hinter diesem Abschaum von Wanderern warten Verbündete! Was willst du tun? Angreifen oder

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