Dämon aus dem All
die Winde gehorchten ihnen. Sie wirbelten Blätter und Zweige gegen die Wanderer, blendeten sie mit Staub und Stroh von den Feldern.
Die Menge geriet ins Stocken und Taumeln. Die Winde trieben eine Gruppe gegen die andere und sorgten für Verwirrung, die sich immer mehr ausbreitete.
Stark hob die Rechte, und ein Krieger der Hann setzte ein Horn an seine Lippen und blies das Angriffssignal.
Stark sagte den Hunden: Jetzt töten!
Er ließ sein Reittier lostraben und hörte, wie die Truppe hinter ihm in Bewegung kam. Gerd rannte neben ihm her. Die Winde legten sich so plötzlich, wie sie angefangen hatten. Die Pfeile schnellten von den Bogen. Er sah Wanderer stürzen, zur Seite wirbeln. Der taumelnde Mob teilte sich vor ihm, und er stürzte sich in die Lücke. Die Menge schien sich zu verdichten und ihm den Weg zum Tor verlegen zu wollen.
Es waren einfach zu viele Menschen. Die Schwerter hoben und senkten sich mit wachsender Verzweiflung. Die Hunde konnten nicht schnell genug töten. Der turbulente, kreischende Mob begann Steine zu werfen, die große, aber sehr wirkungsvolle Waffen sind. Stark schrie seine Männer an, drängte sie weiter.
Die Tore von Tregad schwangen langsam wie in einem Traum auf. Bewaffnete Männer strömten heraus, eine reißende Flut, Hunderte von ihnen. Das war kein Ausfall, sondern ein regelrechter Angriff. Sie fielen mit der Wildheit lang aufgestauten Hasses über die Wanderer her.
Auf den Mauern tauchten Männer mit Bogen und Schleudern auf. Eine berittene Truppe ritt aus dem Tor. Die Wanderer suchten ihr Heil in der Flucht. Die Menge brach in einzelne Gruppen auseinander, die auf die Hügel zu flohen.
Langsam senkte sich so etwas wie Stille auf die Felder. Die Männer von Tregad starrten den Fremden entgegen. Stark versammelte seine Truppe um sich. Ein paar Krieger waren durch Steinwürfe verletzt worden, und ein Tarf hatte den Tod gefunden. Man vermißte drei Dörfler, und Stark schickte Sabak mit ein paar Leuten aus, sie zu suchen.
Alderyk blickte den Wanderern nach, die noch immer von der Reitertruppe verfolgt wurden. »Der Norden hat schließlich doch sein Gutes«, sagte er.
»Ihr habt die Läufer.«
»Die bilden sich nicht ein, Menschen zu sein«, sagte Alderyk. »Und wir sind nicht verpflichtet, sie zu ernähren.«
Die Berittenen kehrten um und kamen zurück. Ein grimmiger alter Mann ritt an ihrer Spitze. Die dunklen Augen blickten Stark prüfend an, verweilten kurz auf Ashton und Gerrith, auf den Fallarin und den Tarf, auf Tuchvar und den Hunden. Die Augen waren erstaunlich jung und zornig.
»Du bringst erstaunliche Gaben mit dir, Dunkler Mann.«
»Habt ihr deshalb so lange gewartet?« fragte Stark. »Um zu sehen, was wir vermögen?«
»Ich war sehr beeindruckt. Außerdem habt ihr mir meinen Angriff gestört. Ich könnte fragen, warum ihr nicht gewartet habt, bis wir soweit waren.« Er steckte sein Schwert in die Scheide. »Ich bin Delvor, Oberster Krieger von Tregad.« Er verbeugte sich vor Alderyk und den Fallarin. »Ihr Herren, ihr seid in unserer Stadt willkommen.«
Er wandte sich plötzlich an Stark. »Dunkler Mann, ich habe viele Geschichten von den Stabträgern und den Wanderern gehört. Jetzt möchte ich die Wahrheit wissen. Ist die Zitadelle gefallen?«
»Ja. Fragt Ashton, der dort gefangen war. Fragt die Nordhunde, die ihre Wächter waren. Fragt die Vermummten, die es von Gelmar, dem Obersten Stabträger von Skeg selbst gehört haben.«
Delvor nickte langsam. »Ich wußte es, obwohl die Stabträger und die Wanderer behaupteten, es sei eine Lüge. Aber seltsam, die Schutzherren … die Mächtigen, die in der Zitadelle saßen … wo sind sie? Oder gab es sie nur in der Sage?«
»Es gibt sie wirklich«, sagte Stark. »Es sind alte Männer, rote Stabträger, die die Spitze erklommen haben, an der nur Platz für sieben ist. Sie tragen weiße Gewänder und fassen fern von allem Getriebe die letzten Entschlüsse. Jetzt lenken sie eure Welt allerdings von Ged Darod und nicht mehr von der Zitadelle aus.«
»Die unsterblichen Schutzherren in Ged Darod«, sagte Delvor. »Sieben alte Männer. Dieser Mob hier wußte das aber nicht.«
»Mit der Zeit werden sie es erfahren«, sagte Stark. »Die Stabträger können es nicht ewig geheimhalten.«
»Nein«, sagte Halk. »Aber sie müssen gar nicht die Wahrheit sagen.« Er lachte Stark an. »Es wird schwieriger sein, die Schutzherren zu vernichten, als du dir gedacht hast, Dunkler Mann.«
»Kommt«, sagte Delvor. »Ich habe
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