Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
Vom Netzwerk:
Schaufel und schlug mit ihr nach dem nächsten Klopfer.
    Der Klopfer tat das Gleiche. Der laute Klang der Schaufeln ließ Danielle fast taub werden, aber die Klopfer lachten alle.
    »Sie begrüßen sich, indem sie sich gegenseitig mit der Schaufel an den Kopf schlagen«, erläuterte Gerta.
    Danielle lächelte gequält. »Klingt nach Talias Art von Leuten.«
    Tommy winkte sie heran. »Willkommen in Speas Elan – Goldstatt, in eurer Sprache. Allerdings ist das meiste Gold schon vor langer Zeit rausgeschleppt worden.«
    »Wie viele von euch Kloppern leben hier unten?«, fragte Talia.
    » Klopfern , recht vielen Dank! Nach der letzten Zählung sind es gut über zweihundert.«
    Die Luft war hier sogar noch wärmer. Danielle spürte die Hitze, die von dem Abhang hinter der Barriere hochwaberte. Sie wischte sich den Schweiß vom Gesicht und steckte sich die Haare hinter die Ohren zurück.
    Als sie zum ersten Mal Elfstadt in Lorindar betreten hatte, damals, bevor Jakob geboren worden war, war sie von der Pracht des Ortes beeindruckt gewesen. Die leuchtenden Farben, die überlebensgroßen Blumen und Bäume, der Glanz der Magie. Speas Elan war das Gegenteil von Elfstadt; es war, als hätte jemand die Farbe aus dieser unterirdischen Welt herausgewaschen. Erde und Staub bemalten alles in Rot-und Braunschattierungen; sogar die Flammen der Klopferlaternen schienen mit gedämpftem Licht. Über Stufen, die in die linke Seite der Höhle gehauen waren, führte Tommy sie hinab in einen anderen Raum, wo eine Gruppe von Kobolden, Goblins und irgendeinem Troll zusammen mit einer Gestalt, die wie ein normaler Menschenmann aussah, an einem Tisch saßen.
    »O ja!«, beantwortete Tommy ihre unausgesprochene Frage. »Wir haben ein paar Menschen hier unten leben. Flüchtlinge meistens. Veleris hat ein weiches Herz. Solange sie nicht vergessen, wo ihr Platz ist, und sich ihren Lebensunterhalt verdienen, dürfen sie bleiben.«
    »Und andernfalls?«, fragte Talia.
    Tommy zwinkerte. »Die Drachen können ja nicht die ganze Zeit Fisch fressen, oder?« Er stieg ab und band seinen Drachen an einem in die Wand gemeißelten Steingeländer fest. Nach einem kurzen Austausch mit dem Troll kehrte er wieder zurück und sagte: »Die Damen sind im nächsten Raum. Versucht, sie nicht zu verärgern.«
    »Was passiert sonst?«, wollte Danielle wissen.
    »Oh, vermutlich werden sie euch nicht wehtun, nicht wo die Herzogin sich für euch verbürgt«, meinte Tommy. »Aber die meisten Leute reden lieber mit Veleris. Regt man sie auf oder macht sie wütend, nimmt Bellum die Sache in die Hand. Achtet auf eure Manieren, und es wird alles glattgehen. Lasst eure Waffen bei Oklok da vorne und kommt mit!«
    Der Troll streckte eine Hand aus, die groß genug war, um einen menschlichen Schädel darin zu zerquetschen. Danielle übergab ihm das Kurzschwert, das sie den Räubern abgenommen hatte, und wartete, bis auch die anderen sich ihrer Waffen entledigt hatten. Gerta übergab eine Schleuder und einen Dolch und Talia ihr Jagdmesser.
    Danielle räusperte sich. »Talia?«
    Talias Blick war halb unschuldig, halb herausfordernd.
    »Wir sind Gäste hier, die um Hilfe bitten.«
    Talia rollte mit den Augen, ließ aber die Athame mit dem schwarzen Heft aus dem Ärmel rutschen und legte sie dem Troll in die Hand.
    Der nächste Raum war größer und wurde von einem niedrigen, länglichen Tisch beherrscht, der aus dem Fels herausgemeißelt worden war. Zum Sitzen hatte man den Boden um den Tisch herum wie einen Burggraben ausgehoben. An dem Tisch, mitten in einer Mahlzeit aus Fisch und Pilzen, hockten eine Hand voll Goblins, eine grüne, warzenhäutige Kreatur, die Danielle keiner Rasse zuordnen konnte, und …
    »Die Elfenherrinnen von Allesandria!« Tommy schlug sich zweimal mit der Schaufel an den Helm, während er sich vor der zweiköpfigen Riesin verbeugte, die am Kopfende saß. »Veleris und Bellum.« Er beugte sich zu Danielle hinüber und raunte ihr zu: »Veleris ist der Kopf rechts von dir.«
    Die Riesin stand auf. Bellum kaute weiter, anscheinend in ihr Mahl vertieft, wohingegen Veleris sich den Mund am Handgelenk abwischte und sie musterte. Die beiden – oder war es nur eine? – waren zweimal so groß wie ein Mensch und dreimal so breit. Ihre Arme waren dicker als Danielles Oberschenkel. Das Wesen trug einen dicken, orange gefärbten Rock und dazu passende Stiefel. Seine Haut war so blass wie diejenige Schnees.
    Veleris lächelte und enthüllte dabei angegilbte Zähne, so

Weitere Kostenlose Bücher