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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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sich um etwas in der Art handelte, aber sie war so auf Beatrice fokussiert gewesen und auf Armand. Was Schnee auch getan hatte, sie konnten sich später darüber unterhalten. »Diese Schnitte müssen gesäubert und genäht werden.«
    »Belästigt meinetwegen nicht den Heiler. Ich kann mich selbst um meine Verletzungen kümmern.« Schnee tupfte sich Blut vom Kinn und sah Danielle mit dem unversehrten Auge derart bohrend an, dass diese einen halben Schritt zurück machte.
    Talia blickte an Schnee vorbei in die Dunkelheit darunter. »Was ist mit dem Spiegel? Wir sollten …«
    »Ihr solltet euch fernhalten, bis ich die Möglichkeit gehabt habe, aufzuräumen. Da war … Es könnte eine …« Schnees Stimme verlor sich. Sie sah verwirrt aus. »Es herrscht Chaos dort«, sagte sie schwach.
    »Du stehst unter Schock«, fuhr Danielle sie an. »Du siehst aus, als könntest du kaum gehen, geschweige denn deine Verletzungen behandeln. Du wirst dir von Tymalous helfen lassen! Wenn es sein muss, befehle ich den Wachen, dich zu tragen!«
    Schnee lächelte, doch es wirkte gezwungen. »Das wird nicht nötig sein.«
    »Kannst du den Spiegel wiederherstellen?«, fragte Danielle, als sie und Talia Schnee die Treppe hochführten. Ein so großer Teil von Schnees Zauberei beruhte auf dem Spiegel; sie musste sich so verletzlich vorkommen wie Talia ohne ihre Elfengaben. Schnee hatte diesen Spiegel auf ein Schiff geschmuggelt, als sie aus Allesandria geflohen war. Es war das Einzige, was sie von ihrer früheren Heimat behalten hatte.
    »Ich glaube nicht, dass ich das will.« Schnee legte den Kopf schräg, als würden ihre eigenen Worte sie überraschen. »Meine Mutter hat diesen Spiegel erschaffen. Ich habe das halbe Leben damit verbracht, mich auf seine Macht zu verlassen. Auf ihre Macht.« Sie berührte ihren Hals. Dünne rote Linien zeigten, wo die Spiegel ihres Halsbands ihr in die Haut geschnitten hatten, als sie zersprungen waren. »Solange ich ihren Spiegel benutzt habe, habe ich mich selbst an ihre Erinnerung gekettet. Aber jetzt, nach all den Jahren, bin ich endlich frei!«

*
    Der folgende Tag ließ Danielle wenig Zeit zu trauern oder sich um Schnee zu sorgen. Adlige aus ganz Lorindar trafen nach und nach ein, um ihre Aufwartung zu machen. Kämmerer Dennen und seine Mitarbeiter kümmerten sich um viele der Vorbereitungen, aber die Tradition verlangte, dass ein Mitglied der königlichen Familie jeden adligen Besucher persönlich begrüßte. Es war eine der Hauptaufgaben, denen Beatrice nachgekommen war, Pflichten, die jetzt Danielle zufielen.
    Bis Mittag wünschte sie sich nichts sehnlicher, als die Krone aus geflochtenem Silber und Gold, die auf ihre Stirn drückte, wegzuwerfen und die formelle schwarze Robe mit den schichtigen Röcken und dem Satinfutter gegen etwas – irgendetwas – einzutauschen, was es ihr erlaubte, sich in der Taille zu biegen.
    Ihre Laune hellte sich ein wenig auf, als ein Herold John und Heather Jeraldsen ankündigte. Zum ersten Mal an diesem ganzen Morgen war ihr Lächeln ungekünstelt. Sie wartete, bis die beiden herangekommen waren, und winkte ab, als sie sich anschickten, sich zu verneigen. »Nicht doch, ich bitte Euch! Willkommen im Whiteshore-Palast, mein alter Freund!«
    John berührte mit der Hand sein ergrauendes Haar. »So alt nun auch wieder nicht, hoffe ich.«
    Danielle hatte John den größten Teil ihres Lebens gekannt. Ihr Vater hatte den Glasersatz für sein rechtes Auge angefertigt. John stammte aus einer guten Familie und hatte erst ein Jahr zuvor in die Aristokratie eingeheiratet, aber er hatte immer auch die ärmsten Seelen mit Respekt behandelt. Danielle gab einem Pagen, der in der Ecke wartete, ein Zeichen. »Andrew wird dafür sorgen, dass Eure Siebensachen auf Euer Zimmer im Gästeflügel gebracht werden.«
    »Danke, Prinzessin.« In der Stimme seiner Frau lag ehrlicher Kummer, als sie sagte: »Es hat mir so leidgetan, vom Hinscheiden der Königin zu hören. Ich weiß noch gut, wie sie und König Theodore getraut wurden, obwohl ich damals noch ein Kind war.«
    Jeder hatte irgendeine Variante dieser Worte aufgesagt, aber Heather war eine der wenigen, die es auch wirklich so zu meinen schienen. Andere waren mehr daran interessiert, Danielle als zukünftige Königin zu taxieren oder rauszukriegen, wie Beatrices Tod sich auf ihre eigenen Geschicke in Lorindar auswirken würde.
    »Es tut gut, Euch beide wiederzusehen«, sagte Danielle. Der Anblick der beiden linderte vorübergehend ihren

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