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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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innerhalb der Grolimkirche«, erklärte ihm Belgarath. »Als Torak Cthol Mishrak erbaute, verwandelte er bestimmte Grolims in Hunde, die das Gebiet bewachen sollten. Nachdem Torak nach Vo Mimbre schlafgebannt war, verwandelte Urvon die Hälfte davon wieder zurück. Jene, die ihre menschliche Gestalt zurückbekamen, sind mehr oder minder begabte Zauberer, und sie können sich mit jenen verständigen, die Hunde geblieben sind. Sie sind alle sehr eng miteinander verbunden – wie ein Rudel wilder Hunde – und alle Urvon fanatisch treu ergeben.«
    »Und ihnen verdankt Urvon einen großen Teil seiner Macht«, fügte Feldegast hinzu. »Gewöhnliche Grolims schmieden ständig irgendwelche Komplotte gegeneinander, doch Urvons Chandim haben die malloreanischen Grolims jetzt schon seit fünfhundert Jahren gut unter der Knute.«
    »Und die Tempelwachen?« fragte Sadi. »Sind sie ebenfalls Chandim oder Grolims?«
    »Normalerweise nicht«, antwortete Belgarath. »Gewiß, es befinden sich einige Grolims unter ihnen, doch die meisten sind malloreanische Angarakaner. Sie wurden vor Vo Mimbre als Toraks Leibwächter rekrutiert.«
    »Wozu brauchte ein Gott Leibwächter?«
    »Das habe ich selbst nie so ganz verstanden«, gab der alte Mann zu. »Jedenfalls, nach Vo Mimbre blieben ein paar übrig, neue kamen dazu, Vete-ranen, die in früheren Schlachten verwundet und heimgeschickt worden waren, und andere. Urvon überzeugte sie, daß er für Torak spreche und nun ihm ihre Ergebenheit zustehe. Von da ab wurden junge Angarakaner rekrutiert, um Ausfälle zu ersetzen. Sie sind jedoch nicht nur zur Bewachung der Tempel da. Als Urvon Schwierigkeiten mit den Kaisern in Mal Zeth bekam, fand er, daß er eigene Streitkräfte brauchte, also verstärkte er sie zur Armee.«
    »Es hat sich als recht praktisch erwiesen«, fuhr Feldegast fort. »Durch die Chandim hat Urvon die Zauberkräfte, die er braucht, um sich die anderen Grolims Untertan zu halten, und die Tempelwachen sorgen für die Muskelkraft, die nötig ist, die normalen Bürger davon abzuhalten, gegen ihr Los aufzubegehren.«
    »Die Tempelwachen sind demnach also nur einfache Soldaten?« fragte Durnik.
    »Nein, schon eher Ritter«, erklärte Belgarath.
    »Du meinst, wie Mandorallen – in Panzerrüstung, mit Schild und Lanze und Streitroß und allem?«
    »Nein«, antwortete Feldegast. »So aufgeputzt sind sie nicht. Natürlich haben sie Lanzen und Helme und Schilde, aber an Rüstung trugen sie nur Kettenhemden. Doch ansonsten sind sie fast so dumm wie Arendier. Es ist wohl das Tragen von soviel Stahl, das die Köpfe von Rittern überall auf der Welt irgendwie leer macht.«
    Belgarath musterte Garion nachdenklich. »Wie kräftig fühlst du dich?«
    »Nicht übermäßig, wieso?«
    »Wir haben ein kleines Problem. Es ist weit wahrscheinlicher, daß wir eher auf Wachen stoßen denn auf Chandim. Aber wenn wir anfangen, all diese Blechgehüllten mit Geisteskraft aus den Sätteln zu heben, wird der Lärm die Chandim wie ein Leuchtfeuer anziehen.«
    Garion starrte ihn an. »Das ist doch nicht dein Ernst! Ich bin nicht Mandorallen, Großvater.«
    »Nein, du hast mehr Verstand.«
    »Ich dulde nicht, daß mein Ritter beleidigt wird!« rief Ce'Nedra hitzig.
    »Psst. Ce'Nedra«, sagte Belgarath fast abwesend.
    »Psst?«
    »Du hast mich richtig gehört.« Er blickte sie so finster an, daß sie erschrak und sich schutzsuchend hinter Polgara versteckte. »Wesentlich ist«, fuhr der alte Mann fort, »daß dir Mandorallen in dieser Beziehung einiges beigebracht hat, und du auch ein bißchen Erfahrung darin hast, ganz im Gegensatz zu uns anderen.«
    »Ich habe keine Rüstung.«
    »Du hast ein Kettenhemd.«
    »Aber weder Helm noch Schild!«
    »Da könnte ich dir wahrscheinlich helfen, Garion«, erbot sich Durnik.
    Garion blickte seinen alten Freund an. »Ich bin schrecklich enttäuscht von dir, Durnik.«
    »Du hast doch keine Angst, Garion?« fragte Ce'Nedra bestürzt.
    »Nun, nein. Nicht wirklich. Es ist nur, daß es so dumm ist – und so lä-
    cherlich aussieht!«
    »Hast du einen alten Topf, den du mir überlassen könntest, Pol?« fragte Durnik.
    »Wie groß?«
    »Groß genug, daß er über Garions Kopf paßt.«
    »Also, das geht zu weit!« entrüstete sich Garion. »Ich habe nicht vor, einen Kochtopf als Helm zu tragen! Das habe ich nicht mehr getan, seit ich ein kleiner Junge war.«
    »Ich werde ihn ein bißchen umändern«, beruhigte ihn Durnik. »Und aus dem Deckel mache ich dir einen

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