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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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antwortete er sichtlich erstaunt. »Nein, das tun sie nicht – und unter den Toten sind offenbar auch nie Grolims. Es ist natürlich möglich, daß Urvon seine gesamten Grolims aus Karanda zu-rückrief, als das Ganze begann.«
    »Das ist unwahrscheinlich«, widersprach Garion. »Menghas Einnahme von Calida kam völlig unerwartet. Die Grolims hätten gar keine Zeit zum Entkommen gehabt.« Er blickte nachdenklich zur Decke.
    »Was meinst du, Garion?« fragte Silk.
    »Mir ist nur gerade ein beunruhigender Gedanke gekommen. Wir wissen, daß Mengha ein Grolim ist, richtig?«
    »Ich wußte es nicht!« rief Dolmar überrascht.
    »Wir erfuhren ein paar Dinge«, erklärte ihm Silk. »Sprich weiter, Garion.«
    »Urvon verbringt seine ganze Zeit in Mal Yaska, richtig?«
    Silk nickte. »Das habe ich jedenfalls gehört. Er möchte nicht, daß Beldin ihn irgendwo im Freien überrascht.«
    »Macht ihn das nicht zu einem recht ungeeigneten Führer? Also gut.
    Nehmen wir an, daß Mengha tatsächlich nach Toraks Tod diese Zeit der Verzweiflung durchmachte, und dann einen Magier fand, der ihm beibrachte, wie man Dämonen beschwört. Nach seiner Rückkehr bietet er seinen ehemaligen Grolimbrüdern eine Alternative für Urvon an – und Zugang zu einer Art von Macht, die ihnen bisher verschlossen gewesen war.
    Ein Dämon in der Hand eines ungebildeten und verhältnismäßig dum-men karandesischen Magiers ist eine Sache, aber ein Dämon unter der Kontrolle eines Grolimzauberers ist eine andere, würde ich sagen. Falls Mengha unzufriedene Grolims um sich schart und sie in Magie ausbildet, haben wir ein großes Problem. Ich glaube nicht, daß es mir Freude machen würde, gegen eine Legion von Chabats anzutreten, dir?«
    Silk schauderte. »Nein, wirklich nicht«, erwiderte er inbrünstig.
    »Dann muß er unschädlich gemacht werden«, sagte Dolmar, »und zwar so rasch wie möglich.«
    Garion verzog das Gesicht. »Zakath wird keinen Schritt tun, ehe er nicht seine Armee aus Cthol Murgos zurück hat – das ist frühestens in drei Monaten.«
    »In drei Monaten wird Mengha bereits unschlagbar sein«, meinte der Faktor.
    »Dann müssen wir sofort losziehen«, sagte Garion, »mit oder ohne Zakath.«
    »Und wie willst du aus der Stadt kommen?« fragte Silk.
    »Damit soll Belgarath sich befassen.« Garion blickte Silks Agenten an.
    »Könnt Ihr uns sonst noch was sagen?«
    Dolmar zupfte sich an der Nase, in einer seltsamen Nachahmung von Silks Angewohnheit. »Es ist nur ein Gerücht«, sagte er vorsichtig.
    »Sprecht.«
    »Ich habe aus Hinweisen aus Karanda gehört, daß Menghas Dämonen-vertrauter Nahaz heißen soll.«
    »Ist das von Bedeutung?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Eure Majestät. Als die Grolims im zweiten Jahrtausend nach Karanda kamen, vernichteten sie alle Spuren karandesischer Mythologie, und niemand hat je versucht, die paar Brocken, die ihnen entgingen, aufzuzeichnen. Alles, was blieb, ist eine vage mündliche Überlieferung. Jedenfalls, nach den Gerüchten, die ich hörte, soll Nahaz der Stammesdämon der Urkarandeser gewesen sein, die sich in diesem Gebiet niederließen, noch ehe die Angarakaner nach Mallorea kamen. Die Karandeser folgen Mengha nicht nur, weil er ein politischer Führer ist, sondern auch, weil mit ihm wieder etwas existiert, das sie fast für einen Gott halten.«
    »Ein Dämonenherrscher?« fragte ihn Garion.
    »Das ist eine sehr gute Beschreibung für ihn, Eure Majestät. Wenn die Gerüchte stimmen, hat dieser Dämon Nahaz unbeschränkte Macht.«
    »Ich hatte befürchtet, daß Ihr das sagen würdet.«
    Später, als sie wieder auf der Straße waren, blickte Garion Silk neugierig an. »Wieso hast du zugelassen, daß er diese Dokumente verbrannte?«
    »Das ist bei uns so üblich.« Silk zuckte die Schultern. »Wir heben nichts Schriftliches auf. Dolmar hat alles seinem Gedächtnis eingeprägt.«
    »Erleichtert es ihm das nicht, von euch zu stehlen?«
    »Natürlich. Aber er hält seine Unterschlagungen in erträglichen Grenzen. Wenn das Steueramt schriftliche Unterlagen in die Hand bekäme, könnte es zu einer Katastrophe führen. Möchtest du jetzt ins Schloß zu-rückkehren?«
    Garion nahm seine Liste in die Hand. »Nein, erst müssen wir das hier alles besorgen.« Düster blickte er auf das Blatt. »Ich frage mich, wie wir das alles tragen sollen.«
    Silk warf einen Blick über die Schulter auf die beiden Agenten, die ihnen unauffällig folgten. »Hilfe ist nur ein paar Schritte entfernt.« Er lachte.
    »Wie

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