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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Augenblick auf Jefferson stürzen.
    Jefferson bewegte sich zuerst.
    Er ließ sich auf ein Knie fallen und griff nach der Schrotflinte, während er McKenna zurief, in Deckung zu gehen. Brogan sprang einen Sekundenbruchteil später. Das dumpfe Grollen wurde zu einem lauten Wutschrei. Er überwand die zwanzig Meter mit drei, vier mächtigen Sätzen, während Jefferson die Schrotflinte hochriss und den Abzug betätigte.
    Die Ladung erwischte Brogan mitten im Sprung voll in der Brust und stoppte ihn wie eine unsichtbare Wand. Er wurde herumgerissen und landete mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Jefferson griff über die Schulter, um einen Pfeil aus dem Köcher zu ziehen, doch Brogan rappelte sich bereits wieder auf. Jefferson erkannte, dass ihm keine Zeit für einen sicheren Schuss blieb und dass Brogan heran wäre, falls er ihn verfehlte.
    Eine Hand packte Jefferson an der Schulter, und er drehte sich um. McKenna zog ihn mit sich in den Gang.
    »Lass uns verschwinden, schnell!«
    Jefferson warf einen letzten Blick zu Brogan, der bereits auf den Knien war, bevor er sich abwandte und McKenna durch den Gang hinterherrannte. Sie liefen an den Aufzügen vorüber zu einer Kantine am anderen Ende des Gangs. Zwei Glastüren trennten die Kantine vom Gang. Jefferson hob die Mossberg noch im Laufen, pumpte eine Patrone in die Kammer, richtete die Waffe auf die Türen und feuerte. Das Glas zersprang in tausend Splitter. Zusammen mit McKenna stürmte er durch die leere Öffnung.
    Die Kantine war weitläufig. Auf der linken Seite standen Tische, auf der rechten befand sich ein Lebensmittelmarkt, groß genug, sich darin zu verstecken. Alles lag ruhig und dunkel. Sie duckten sich hinter eine der Theken, von wo sie die zerschossenen Türen beobachten und sich weiter zurückziehen konnten, falls nötig.
    Jefferson reichte McKenna die Mossberg. »Wenn ich mit dem Bogen vorbeischieße, jagst du ihm eine Ladung Schrot in den Balg, okay?«
    McKenna nickte und nahm die schwere Waffe. Jefferson legte einen Pfeil auf die Sehne und hielt ihn mit zwei Fingern. Dann warteten sie, lauschten in die Stille.
    Bald darauf waren schwere, knirschende Schritte auf Glasscherben zu vernehmen.
    McKenna richtete sich ein wenig auf und hob die Mossberg ein paar Zentimeter.
    Dann trat Brogan durch die zerschossene Tür, zögerte einen Augenblick und drehte den Kopf suchend nach links und rechts.
    Jefferson hob den Bogen, spannte die Sehne und schoss.
    Der Pfeil surrte davon. Brogan drehte den Kopf blitzschnell in die Richtung, aus der das Geräusch kam, riss den Arm hoch, die Hand leicht geöffnet, und fing den Pfeil aus der Luft, zehn Zentimeter vor seiner Brust. Der Pfeil zerbrach in Brogans Hand. Er drehte sich in die Richtung, wo Jefferson und McKenna hinter dem Tresen in Deckung gegangen waren, setzte sich in Bewegung und kam direkt auf sie zu.
    McKenna hob die Mossberg. Auf Brogans Gesicht stand ein Ausdruck der Überraschung, als er die schwere Waffe sah, doch in diesem Augenblick drückte McKenna bereits ab, pumpte die nächste Patrone in die Kammer und feuerte ein zweites Mal. Die erste Ladung traf Brogan voll in die Brust und schleuderte ihn zurück. Die zweite erwischte ihn an der Schulter und wirbelte ihn herum. Er wurde gegen die Esstische geschleudert und riss Geschirr und Besteck mit sich zu Boden.
    McKenna und Jefferson rannten wieder los, zurück durch die zerstörte Glastür und durch den Gang zu den Aufzügen. McKenna drückte auf den Knopf, während Jefferson zu Saint rannte. Der Schwarze lebte noch, war aber bewusstlos. Auf seiner Stirn war eine große Platzwunde, und Blut lief ihm übers Gesicht. Jefferson zerrte ihn in eine dunkle Ecke, um ihn vor Brogan in Sicherheit zu bringen, wobei Saint eine silberne Glock aus der Tasche rutschte. Hastig steckte Jefferson die Waffe ein.
    Von den Aufzügen ertönte ein Ping, und eine Tür glitt auf. McKenna trat in die Kabine und winkte Jefferson, sich zu beeilen.
    Jefferson erhob sich und eilte zum Lift. Im Laufen blickte er zur Kantine und sah, dass Brogan mit roboterhaften Schritten durch den Gang auf sie zukam. Jefferson erreichte den Lift und warf sich durch die Tür.
    McKenna sah Brogan jetzt ebenfalls. Er wurde schneller und schneller. Hektisch drückte sie auf die Knöpfe des Lifts, während Jefferson die Glock abfeuerte und Brogan mehrere Male traf, ohne dass er langsamer wurde. Im Gegenteil: Er kam wie ein Puma durch den Gang auf sie zu.
    Endlich reagierten die Türen und schlossen

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