Daemonen kuesst man nicht
von mir zu stoßen, aber er war zu stark für mich.
Ich fuhr mit beiden Händen in sein dichtes dunkles Haar, während er mit seinen köstlichen Angriffen fortfuhr. »Wir müssen von hier verschwinden.«
Er küsste meine Nasenspitze, meine Wangen und meine Augen. »Ich bin dein Beschützer«, murmelte er und drängte mich nach hinten. Ich stieß mit den Kniekehlen gegen das Bett, und wir fielen darauf, sein kraftvoller Körper auf mir. Er nagelte mich mit seinem starren Blick fest.
Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich nicht bewegen können.
Dimitri behauptete, mein Beschützer zu sein, aber eigentlich war er nie offiziell … O Himmel. Er schob eine Hand zur Vorderseite meiner Lederjeans und fand den entscheidenden Punkt. Ein lustvoller Schauer überlief mich. Beinahe wäre ich vom Bett hochgeschossen, und er nützte diese Gelegenheit irgendwie dazu, meine Hose auf den Boden zu schleudern. Ich hatte keine Ahnung, was mit meiner Unterwäsche geschehen war. Er presste sich an mich, als ich versuchte, ihn
an den Schultern zurückzuschieben und ihn davon abzuhalten, seine – wow – forschenden Lippen auf meinen Mund zu legen, damit ich zumindest versuchen könnte, mich mit ihm zu unterhalten. Das war wichtig.
Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren, und es war unmöglich, irgendetwas zu unternehmen, außer mich meinen Gefühlen hinzugeben.
Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich nachgab und die salzige Haut an seinen Schultern, seinem Schlüsselbein und seinem Hals schmeckte. »Ich will nicht, dass du mich beschützt, wenn das bedeutet, wenn das bedeutet …«
Er drang unvermittelt in mich ein, und ich glaubte zu explodieren. Ich spürte jeden Zentimeter von ihm, als er sich in mir bewegte. Meine Güte, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Ich wusste nicht, was ich getan hätte, wenn er nicht zurückgekommen wäre.
Er küsste mich leidenschaftlich, drückte sich mit dem ganzen Körper an mich und führte uns mit seinen Bewegungen an einen Ort, an dem wir noch nie zuvor gewesen waren. Ich hielt mich an ihm fest und schwelgte in seiner Umarmung. Mit einem Aufschrei trieb er uns beide an den Rand und darüber hinaus, bis uns eine Welle der Lust nach der anderen überrollte.
Dimitri drehte sich auf den Rücken und legte seinen Arm so um mich, dass ich mich in seine Armbeuge schmiegen konnte. Er fuhr mit den Fingern durch mein Haar, und das hätte mich beruhigt, wäre nicht alles so … so anders gewesen.
Er fühlte sich angenehm warm an meiner Wange an. Ich fuhr mit einem Finger über eine der Schnittwunden auf seiner Brust. Sie war erstaunlich schnell abgeheilt. Hätte ich die klaffende Wunde nicht selbst vorher gesehen, hätte ich es nicht glauben können. »Wie kommt das?«, fragte ich.
»Bei uns heilen Wunden rascher. Das ist eine Gabe«, erklärte er, während er seine Finger durch mein Haar gleiten ließ. »Eine Gabe, für die ich besonders dankbar bin, seit ich dich kenne.«
»Na, sieh mal an – ein Greif als Komiker«, scherzte ich. Mir war klar, dass ich ihn nicht zwingen konnte, von hier wegzugehen. Nein, da musste mir schon etwas Besseres einfallen.
Ich fröstelte und schmiegte mich an ihn, um mir ein wenig von seiner Wärme zu borgen. Mein Körper fühlte sich an, als hätte ich nackt mit Eisbären gebadet. Ich schloss meine Augen, berief mich auf das Privileg einer Freundin und schob meine eiskalten Füße zwischen seine warmen Waden. O ja … Seine Körperwärme setzte meine erstarrten Zehen in Flammen.
»Verdammt, Lizzie!« Dimitri zuckte zurück, und ich nutzte die Gelegenheit, um meine Beine bis zu den Knien an ihn zu drücken.
»Versuch es nicht einmal.« Ich genoss das Gefühl, als jetzt
seine Beine um meine geschlungen waren. »Ich klebe an dir wie eine Zecke.«
In seinem Brustkorb rumorte es. »Das sehe ich.« Er umarmte mich und umhüllte mich wie eine große Dimitri-Decke.
Ah … wie schön, dass er nachgegeben hatte, denn, um ehrlich zu sein, ich hatte keine Lust, mich zu bewegen.
Er ließ seine Finger über meinen Rücken gleiten. »Sind heutzutage Erfrierungen der Preis für Liebe?«
»Ich habe den Eindruck, dass du jede Menge Wärme abgeben kannst.« Ich drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stelle über seinen Brustwarzen.
Die Schnittwunden waren zwar abgeheilt, hatten aber entzündete rote Narben hinterlassen. Das gefiel mir gar nicht. Ausnahmsweise wünschte ich mir ein wenig Frieden mit diesem Mann – ohne Seelen aussaugende Dämonen, die
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