Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
Vom Netzwerk:
doch, ich werde damit fertig.« Seine Augen verfärbten sich langsam bernsteinfarben.
    Aber sie waren immer noch nicht braun, und ich glaubte ihm immer noch nicht.
    »Du musst begreifen, dass es einem Selbstmord gleichkommt, in dieser Stadt einen Sukkubus zu verfolgen«, sagte er, als befände er sich nicht Lebensgefahr. »Vor allem, wenn er bereits große Macht besitzt. Wir warten ab, bis die Dämonen wieder zuschlagen.«
    Ich wollte etwas Scharfzüngiges sagen, um ihn darauf hinzuweisen, wer er denn sei, um mir einen solchen Rat zu erteilen, aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass er recht hatte. Ich war ja nicht dumm, sondern nur verzweifelt.
    Mir stiegen Tränen in die Augen. Wenn wir uns an diesem Nachmittag darauf konzentriert hätten, Phil zu befreien … Wenn wir schneller gehandelt hätten … Ich ließ den Kopf sinken und versuchte, mich zu sammeln.
    Und jetzt schien ich auch noch bei Dimitri zu scheitern.
»Ich werde dich noch einmal bitten, und meine Bitte kommt von ganzem Herzen. Bitte, um unserer Liebe willen … Lass uns diese Stadt verlassen.«
    Dimitri straffte die Schultern und richtete sich auf wie eine riesige griechische Mauer. »Das kann ich nicht«, erklärte er resigniert.
    »Ich will dich nicht verlieren«, flehte ich. Er musste doch die Logik begreifen.
    Er nahm meine Hände in seine, um sie zu wärmen. »Ich kann einige Dinge tun, die andere Greife nicht tun können«, erklärte er. »Ich bin reinblütig und stamme von einer königlichen Linie ab. Das verleiht mir eine besondere Kraft.«
    Das wollte ich gern glauben.
    »Du musst wissen, dass ich zu einem Clan gehöre, der von großem Ansehen ist.«
    »Aber ich dachte, dein Clan sei ausgestorben.« Ich zuckte zusammen, als ich den Satz gesagt hatte. Als ob er daran erinnert werden musste, dass nur er und seine beiden Schwestern von der Familie übrig geblieben waren.
    »Als mir klar wurde, womit wir es hier in Vegas zu tun haben würden, habe ich mich mit dem Clan der Domonis in Rhodos verbündet. Er hat viele Mitglieder und besitzt die Macht einer alten Familie«, erklärte er. »Wir helfen uns gegenseitig mit unseren Kräften.«
    »Also bekommen sie auch deine Kräfte?«
    »Wenn ich sie ihnen leihen muss. Sie können sich auch meiner Loyalität sicher sein und gehören jetzt zu meiner Blutlinie. Ich war bisher zu beschäftigt, um eine eigene Familie zu gründen.« Er streichelte meinen Arm und verursachte damit eine Gänsehaut. »Jetzt bin ich so weit. Na ja, sobald wir unsere Aufgabe hier erledigt haben.«
    Ich war nicht sicher, ob ich über die Zukunft reden wollte oder darüber, was hier und jetzt geschah. »Man hat dich
beeinflusst, Dimitri. Das sehe ich.« Es waren nicht nur die gelben Augen; er hatte mir Energie entzogen. Wenn ich daran dachte, wie blass er gewesen war, bevor wir miteinander geschlafen hatten, und wie robust er jetzt danach wirkte …
    Dimitris Finger fand die sensible Stelle hinter meinem Ohr. Wärme durchströmte meinen Körper, und in diesem Augenblick konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als in seinen Armen zu liegen. Als er mich anlächelte, bildeten sich kleine Fältchen um seine Augen. Er zog mich fester an sich.
    Als hätte mir jemand einen Kübel kaltes Wasser über den Kopf gekippt, begriff ich mit einem Mal, was ich tat, und wich zurück. Was auch immer er angewendet hatte, hielt die Sukkuben anscheinend für den Moment ab, aber falls sie tatsächlich von seiner Lust zehrten, sollten wir ihnen nicht weitere Nahrung liefern und alles noch schlimmer machen.
    Er sah mich an, als würde er mich verstehen. »Ich habe nicht viel«, meinte er und schmiegte sich wie eine Katze an mich. »Nur mein reines Greifblut.« Seine Daumen vollführten kreisförmige Bewegungen auf meinem Rücken. »Aber das wird reichen.«
    Ich ließ es zu, dass er mich wieder in seine Arme zog. Als ich einen unversehrten Fleck auf seiner Brust fand, drückte ich meine Wange darauf, während wir uns nach hinten sinken ließen. Anscheinend gewann er durch meine Nähe erneut Kraft  – zumindest redete ich mir das ein, als er sich über mich beugte und zuerst an meinem Hals und dann an meinem Ohrläppchen knabberte. Hm … Ich spürte, wie mein Körper sich zuerst entspannte und dann vor Vorfreude wieder anspannte, als er mir mit den Fingern durch das Haar strich, meine Kopfhaut streichelte, mich an sich zog und mir einen heißen, perfekten Kuss schenkte.
    »Das ist nur vorübergehend, Lizzie. Ich habe es ernst gemeint, als

Weitere Kostenlose Bücher