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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Näschen, und um ihre vollen, sinnlichen Lippen spielte ein verführerisches Lächeln.
    Der Mann verschluckte sich beinahe an seinem Cocktail. »Verzeihen Sie, wenn ich das so offen sage«, begann er. Seine Stimme klang heiser. »Sie sind die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe.«
    Das bezweifelte ich nicht. Sie hatte sein Gehirn angezapft und durchwühlte gerade seine Fantasien.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte. Ich umklammerte wieder meine Schleudersterne. Es juckte mich in den Fingern.
    Ich wollte meine Identität nicht preisgeben und weiter das Ziel verfolgen, das ich mir für diesen Abend gesetzt hatte. Aber ich konnte nicht zulassen, dass sie diesen Mann völlig aussaugte. Wo war dieser verflixte Jäger?
    Ihre perfekt manikürte Hand legte sich auf den Unterarm des Mannes. »Ich könnte dich fressen«, schnurrte sie gewinnend.
    Daran zweifelte ich nicht.
    Verflixt und zugenäht. Ich war hier die Einzige, die sie aufhalten konnte. Glücklicherweise hatte sie mich nicht einmal eines zweiten Blickes gewürdigt. Ich verstand mich nicht sehr gut darauf, meine Gefühle zu verbergen.
    Ich knirschte mit den Zähnen und spürte heißen Zorn in mir aufsteigen. Ich hasste sie und alles, wofür sie stand. Das, was sie dem Mann an der Bar antun wollte, und das, was ihre Gattung meinem Onkel angetan hatte. Ich wollte sie umbringen.
    Bevor ich etwas Dummes, wenn auch zutiefst Befriedigendes tun konnte, spürte ich den Jäger. Ich bemerkte erst, wie sehr ich meine Schultern angespannt hatte, als ich sie lockerte. Er war in der Nähe. Ich konnte ihn vor meinem geistigen Auge sehen. Er zog mich wie ein Magnet an. Es fühlte sich absolut unnatürlich, aber gleichzeitig richtig an  – so als hätte ich einen Seelenverwandten gefunden.
    Er trat von hinten an sie heran, wobei er mich nicht aus den Augen ließ. Falls ein Mann glühen konnte, dann tat er es. Er strahlte Kraft aus  – von seinem glänzenden goldblonden Haar bis hin zu der Leichtigkeit im Umgang mit einem Schleuderstern. Er hielt sich so gerade wie ein Navy Seal, und seine markanten Gesichtszüge verrieten einen Anflug von Ärger.
    Der Kontakt mit ihm würde interessant werden.
    Und er sah nicht so aus, als würde er um den heißen Brei herumreden. Kein Geschwätz, sondern nur Taten  – das kam mir sehr gelegen. Er zog einen roten Schleuderstern aus seinem Gürtel. Sobald er seine Finger auf das jenseitige Metall gelegt hatte, begannen die Klingen wie bei einer Kappsäge herumzuwirbeln. Ohne jegliche Gefühlsregung rammte er ihr den Schleuderstern in den Rücken.
    Sie blinzelte verblüfft. Aber sie starb nicht.
    Mein Mund blieb offen stehen, als der Jäger ihr herzförmiges
Gesicht in seine Hände nahm und ihren Mund an seine Lippen zog.
    »Hey, Moment mal …«, stammelte der Mann vor mir, während der Jäger sie leidenschaftlich küsste.
    Ohne innezuhalten, griff er nach dem grauen Hemd des Mannes und schob diesen zurück. Ich konnte nicht verstehen, was Mister Heiß/Kalt als Nächstes sagte. Die lauten Gespräche und die hämmernde Musik im Club übertönten alles bis auf das Wort »Arschloch«, bevor der größte Glückspilz der Welt in der Menschenmenge verschwand.
    Ich konnte meinen Blick kaum von dem Sukkubus und dem Jäger abwenden. Sie stöhnte und drängte sich nach vorn, während sie sich ihm bereitwillig unterwarf. Er grub seine Finger in ihr Haar, zog ihren Kopf zurück und küsste sie weiter, jeder Kuss härter und fordernder als der vorherige. Er umarmte sie, während ihre Schönheit verblasste. Ihr dichtes, welliges braunes Haar wurde immer dünner, bis es wieder weiß und fransig war. Ihre Haut verwelkte und zog sich von ihren Klauen zurück. Sie grub vier lange Krallen in die Schulter des Jägers und stöhnte in seinen Mund.
    Kein Zweifel  – irgendwie entzog er ihr Kraft.
    Er küsste sie, als wollte er sie auffressen, und presste ihren Körper gegen seinen. Sie stieß genüssliche Laute aus, wand sich in seinen Armen und schmiegte sich an ihn, bereit, ihm alles zu geben. Er legte die Arme um sie und stieß wie ein Liebhaber gegen sie. Es war die erotischste, aufwühlendste und am meisten süchtig machende Hingabe, die ich jemals gesehen hatte. Mein Atem beschleunigte sich, und ich spürte, wie ich feucht wurde. Ich wünschte mir, an ihrer Stelle zu sein, obwohl er sie zugrunde richtete.
    Ihre Krallen bohrten sich in sein Hemd, als sie versuchte, ihm noch näher zu kommen, noch mehr zu nehmen und zu geben. Sie war nur

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