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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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kapiert.«
    Was für ein Dickkopf! Auch wenn er glaubte, sein Schicksal selbst bestimmen zu können, konnte er einen grundlegenden
Punkt über den bevorstehenden Kampf nicht leugnen. »Gut. Unabhängig davon, ob du gehst oder bleibst, werden wir diese Angelegenheit nicht ohne Max erledigen können.« Wir mussten den Tatsachen ins Auge sehen.
    »Zum Teufel, du weißt nicht, wer er ist.«
    »Max kann Dämonen killen«, erklärte ich. »Wir brauchen ihn.«
    Dimitri ballte eine Hand zur Faust, als wollte er auf etwas einschlagen. »Er ist ein Dämon«, sagte er und betonte dabei jedes Wort.
    »Ein halber Dämon.«
    Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. »Jetzt betreibst du Haarspalterei.«
    »Und du scherst ihn mit dem Teufel über einen Kamm.«
    Er sah mich wütend an. »Er ist ein Einzelkämpfer, ein Rächer, Lizzie.«
    »Großartig, dann ist er also kein Dämonenkiller.« Er tötete aus Rache. Und das löschte die Dämonen ebenso aus. »Und die Art und Weise, wie er sie tötet …« Ekelhaft war nicht das richtige Wort dafür. Ich hatte beobachtet, wie er einen weiblichen Dämon verschlungen hatte. Und ich hatte die Stahltüren der Zellen mit eigenen Händen berührt. »Aber du musst zugeben, dass er mehr von ihnen beseitigt hat, als mir bisher gelungen ist.«
    Falls das überhaupt noch möglich war, steigerte sich Dimitris Zorn. »Spürst du denn nicht, dass er sich in die andere Richtung dreht?«
    Ich blieb wie angewurzelt stehen.
    Er streckte den Arm aus und packte meine Schulter. Seine Finger versteiften sich vor Wut. »Jeder Dämon, den Max vernichtet, raubt ihm einen Teil seiner Menschlichkeit. Bis davon nichts mehr übrig ist.«
    »Und was ist mit dir?«, wollte ich wissen.
    »Ich werde es überleben.«
    »Das ist keine Wahlmöglichkeit.«
    »Er wird sich umdrehen.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis ich ihn verstand. Vielleicht wollte ich es nicht begreifen. »Du meinst, er wird einer von ihnen werden?« Ich schnappte nach Luft.
    Was war die männliche Version eines Sukkubus? »Ein Inkubus?« Das würde ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen.
    Dimitri warf mir einen kühlen Blick zu. »Ich weiß nicht, was aus ihm werden wird, aber ich möchte nicht, dass du in seiner Nähe bist, wenn wir es herausfinden. Wir müssen in diesem Krieg unseren Part übernehmen und es Max überlassen, welche Rolle er spielen möchte. In der Zwischenzeit werde ich an dir kleben wie eine zweite Haut. Wenn er noch einmal auftaucht, bekommt er es mit mir zu tun.«
    »O ja, weil es das ist, was Dämonenkillerinnen tun. Wir verstecken uns vor den Dämonen, während unsere Freunde unsere Schlachten für uns austragen.«
    »Du weißt, dass ich es nicht so gemeint habe.«
    »Du kannst mich nicht vor der ganzen Welt beschützen, Dimitri. Das möchte ich auch nicht.« Ich war an diesem Abend losgezogen, um meine Aufgabe als Dämonenkillerin zu erfüllen. Max hatte mir an einem Abend mehr beigebracht als Großmutter seit unserer Ankunft in Las Vegas. Und er hatte einen Dämon auf mich losgelassen. Und, ja, ich war gezeichnet worden.
    Der Krieg hatte begonnen, und ich würde niemals eine echte Dämonenkillerin werden, ohne solche Kreaturen zu bezwingen, wie ich sie heute Nacht bekämpft hatte.
    In meinem alten Leben hätten mich alle Instinkte dazu getrieben, mich an Dimitri zu klammern. Genau deshalb war mir klar, dass ich das nicht konnte. Es war wie in dem Winter, in dem ich Eislaufen lernen wollte. Ich hatte so große
Angst gehabt, auszurutschen und zu fallen, dass ich mich an die innere Bande der Eislaufbahn geklammert und es nicht gewagt hatte, mich auf die scheinbar endlos lange Eisbahn zu begeben, weil ich mir sicher war, dass ich dann hinfallen würde. Und in diesem Winter war ich natürlich nicht hingefallen. Aber ich hatte auch nicht Eislaufen gelernt. Ich musste die Bande loslassen.
    »Ich schaffe das schon«, erklärte ich ihm.
    »Und ich werde dafür sorgen, dass du es überlebst.«
    »Was hast du vor? Willst du mich einsperren wie einen Terrier?«
    »Das habe ich gehört«, meldete sich Parate von der anderen Seite der Wand.
    Dimitri stieß eine Reihe von Flüchen aus, die ich nicht einmal in einem Raum mit Biker-Hexen von mir gegeben hätte, geschweige denn in einem Hotelflur, wo zweifellos jemand lauschte.
    »Ach, was soll’s!« Ich stampfte den Gang entlang zu seinem Zimmer. Wenn er sich nicht aus dem Flur bewegen wollte, würde ich es eben tun.
    Ich zog die Träger meines ruinierten Kleids nach

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