Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
Vom Netzwerk:
oben und wagte einen Blick auf meine gezeichneten Handflächen. In solchen Augenblicken sehnte ich mich nach meinem alten Leben zurück.
    Noch im letzten Monat waren Nachtclubs Nachtclubs gewesen, Hausmeister menschliche Wesen und Dämonen die Bezeichnung für das örtliche Footballteam der Highschool. Jetzt schien sich mein Freund, ein Greif, der seine Gestalt verändern konnte, nicht mit meiner Großmutter zu vertragen und noch weniger mit einem möglichen Verbündeten, der halb Mensch, halb Dämon war und der, soweit ich das beurteilen konnte, der Schlüssel dazu war, eine Invasion von Sukkuben aufzuhalten. Sukkuben, die nicht nur meinen Onkel
Phil töten und mich »umdrehen« konnten, sondern auch für alle guten Bürger von Las Vegas, Nevada, eine Bedrohung biblischen Ausmaßes darstellten.
    Und als ich mich gerade in meinen Zorn hineinsteigerte und an Dimitris Zimmer angelangt war, stellte ich fest, dass ich keinen Schlüssel dazu hatte. Sein Schatten fiel über mich, als er die Tür aufstieß.
    Wir hatten kaum sein Zimmer betreten, als Dimitri die Tür hinter uns zuschlug.
    »Zuallererst …«, brachte ich hervor, bevor er mich an die Wand drückte. Sein Körper fühlte sich hart an meinem an, als er seinen Mund ungestüm auf meine Lippen drückte. Der Mann machte erstaunliche Dinge mit seiner Zunge und seinen Zähnen. Köstlich. Ich presste mich gegen ihn und trieb ihn damit noch weiter an. Ich hörte ihn stöhnen. Oder war ich das?
    Er wich zurück, berührte aber immer noch fast meine Lippen mit seinen. Ich versuchte, diese Lücke zu schließen, nur für einen Moment. Die Versuchung war einfach zu groß. Es würde mich ja nicht viel kosten, wie ich mir einredete.
    Aber er sträubte sich. »Ich bin nicht dumm«, erklärte er. »Ich weiß, was du hier tun musst. Aber das heißt nicht, dass mir das gefallen muss, und es heißt auch nicht, dass du dich mit solchen Arschlöchern wie Max aus dem Staub machen musst. Er ist zur Hälfte ein Dämon, Lizzie. Du erinnerst dich doch noch an Dämonen, oder?«
    Als ob ich sie jemals vergessen könnte.
    »Hier kommt mein Vorschlag«, verkündete ich, bereit, ihm alles so einfach wie möglich zu schildern.
    Ich erzählte Dimitri von dem Abend mit Max, davon, wie er im Pure einem weiblichen Dämon das Leben herausgesaugt hatte. Ich berichtete ihm von Max’ verlassenem Irrenhaus und Gefängnis und von den Sukkuben, die Max dort gefangen hielt.
    Dimitri musste das begreifen. Ich beobachtete seine Miene und suchte nach Zeichen des Verstehens. »Vegas steht am Rand des Abgrunds«, sagte ich. »Hier ist ihr Sammelplatz. Du hast selbst gesagt, dass sie eine große Sache planen. Onkel Phil steckt mit drin, und ich jetzt auch. Wir haben nur eine Möglichkeit. Eine einzige. Und sie besteht darin, uns zu entscheiden, auf welcher Seite wir stehen wollen.«
    Dimitri verzog keine Miene. »Nicht auf seiner.«
    »Ach, komm schon.«
    »Er saugt ihnen ihre unsterbliche Essenz aus, Lizzie. Er ist nicht besser als sie.«
    »Ja, aber er tut es, um Dämonen zu vernichten.« Und er brachte ein großes Opfer. Es gefiel mir nicht, wie er vorging, aber immerhin waren die Dämonen danach erledigt.
    Dimitri spannte seine Kinnmuskeln an.
    »Also gut«, meinte ich. »Dann sind wir uns also einig, dass wir verschiedener Meinung sind.« Es schien, als wären wir das in letzter Zeit viel zu oft. »Ich begreife nur nicht, auf welche Weise mein Onkel Phil darin verwickelt ist.«
    Dimitri dachte eine Weile nach, und seine Miene verfinsterte sich. »Wenn die Sukkuben einen Krieg planen, könnten Feen ihnen von großem Nutzen sein.«
    »Aber Onkel Phil ist nur zur Hälfte aus dem Feenreich.«
    »Genau. Er ist ein halber Mensch. Also können sie ihn sich schnappen.« Er nahm meine Hand und ging zur Tür. »Komm mit.«

Auszug aus The Dangerous Book for Demon Slayers:
    Feen: Eine Spezies magischer Wesen, die dich in den Wahnsinn treiben, wenn du sie lässt.

Wir warfen unsere Harleys an und fuhren auf direktem Weg zum McCarran International Airport.
    »Lass mich das Reden übernehmen«, bat mich Dimitri, als wir unsere Maschinen auf dem Kurzzeitparkplatz abstellten.
    Das klang gut, vor allem, weil ich nicht genau begriff, mit wem ich hätte sprechen sollen. Ich hatte das Gefühl, dass ich meinem Handbuch für Dämonenkiller ein weiteres Kapitel hinzufügen würde.
    »Die Feen in Las Vegas müssen sich bedeckt halten«, fuhr Dimitri fort und nahm meine Hand, als wir losgingen. »Hast du dich gefragt, warum das

Weitere Kostenlose Bücher