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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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erkannte ich die Bedeutung nicht, doch dann fuhr Dimitri mit dem Finger jedes Symbol auf meiner Handfläche nach: 666.
    Ich starrte entsetzt auf die fließenden Zahlen, die in meine Handfläche eingeritzt waren. Nur mit Mühe konnte ich den Drang bezwingen, die Hand an meinem fleckigen Kleid zu reiben, bis die Zahlen verschwanden. Hätte ich eine Chance gesehen, dass das funktionierte, hätte ich es getan.
    Eine plötzliche Eingebung ließ mich unruhig werden. Wenn es nun nicht Max gewesen war?
    Sie haben eine Dämonenkillerin getötet und eine andere umgedreht.
    Mit zitternder Stimme stellte ich die Frage, vor der ich mich am meisten fürchtete. »Was hat das zu bedeuten?«
    Dimitris ernste Miene verhieß nichts Gutes, aber ich konnte mich darauf verlassen, dass er mir gleich eine Erklärung liefern würde. »Es scheint, als hättest du einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.«
    Mein Herz schlug so heftig, dass ich befürchtete, es würde meinen Brustkorb sprengen. »Das ist unmöglich«, keuchte ich. »Ich habe in nichts eingewilligt.«
    Dimitri unterbrach mich. »Das Böse kommt, ob wir es herbeirufen oder nicht. Was erwartest du, Lizzie? Glaubst du
wirklich, alles im Leben würde fair ablaufen? Ein Dämon wartet nicht auf eine gedruckte Einladung, bevor er zuschlägt. Gerade du solltest das wissen. Und mach dir keine Illusionen über den Jäger. Er legt es darauf an, dich zu benutzen.«
    »Max ist auf unserer Seite«, protestierte ich.
    Dimitri warf mir einen scharfen Blick zu. »Du nennst ihn also Max?«
    »Ja, das ist sein Name.« Ich wollte hinzufügen, dass Max mich nicht gezeichnet hatte, aber so weit konnte ich nicht gehen. Ich wusste es einfach nicht.
    Zweifellos war dort unten irgendetwas mit mir geschehen. Ich konnte es nicht ändern, aber ich würde mein Bestes geben, um dagegen anzukämpfen.
    Dimitri sah aus, als würde er am liebsten irgendetwas zu Bruch schlagen. »Mach die Augen auf, Mädchen. Und tu es schnell, denn ich werde nicht neben dir stehen und zusehen, wie du dich selbst zerstörst.«
    »Das sagt der Richtige. Du musst diese Stadt verlassen. Sofort!« Ich hatte es ihm nicht auf diese Weise sagen wollen, aber … »Ich muss dir etwas gestehen.« Bei dem Gedanken daran drehte sich mir der Magen um. »Die Nacht, in der wir in der Hölle waren, und als du dann schwer verletzt wurdest …« Ich sah ihm forschend ins Gesicht. »Erinnerst du dich?«
    Natürlich erinnerte er sich daran. Ich zögerte und zerbrach mir den Kopf, wie ich es ihm am besten beibringen konnte. Aber es gab keinen idealen Weg dafür. »Du lagst im Sterben. Ich habe dir einen Teil meiner Dämonenkillerin-Essenz gegeben, um dich zu retten.«
    Dimitri sah aus, als hätte ich ihm einen Ziegelstein über den Kopf gezogen.
    »Das ist noch nicht alles«, fügte ich hastig hinzu. »Ich habe dich damit unrein und verletzlich gemacht. Welchen Schutz auch immer du zu haben glaubst  – du hast ihn nicht mehr. Es
tut mir leid, Dimitri.« Ich streckte meine Hand nach ihm aus. »Es tut mir so leid.«
    Er wich zurück. Der Schock verzerrte seine Gesichtszüge.
    »Ich habe es dir nicht gesagt, weil … weil ich nicht wusste, wie. Ich wollte nicht, dass du dich mir verpflichtet fühlst. Selbst in meinen kühnsten Träumen hätte ich nicht gedacht, dass so etwas passieren könnte.«
    Dimitri richtete den Blick aus seinen gelben Augen auf einen Punkt an der Wand hinter mir. »Ich wusste, dass etwas nicht stimmte«, sagte er mit heiserer Stimme zu sich selbst. »Ich habe es gespürt.«
    »Wir können nichts dagegen tun. Und in diesem Zustand kannst du mich natürlich nicht beschützen. Wenn du bleibst, machst du sie nur noch stärker. Also, bitte geh.« Mit gesenkter Stimme fügte ich hinzu: »Diese Runde haben sie gewonnen.«
    Er versteifte sich, und seine Augen wurden dunkel. »Nicht, was mich betrifft.«
    O nein, nein, nein. Er konnte das nicht leugnen. »Du fütterst sie!«
    Meine Stimme hallte in dem leeren Korridor wider. Jetzt sah ich, warum die Beleuchtung gedämpft war  – die Hausmeisternischen waren leer.
    Dimitris Nasenflügel weiteten sich, und er spannte entschlossen seine Muskeln an. »Aber ich widersetze mich ihnen.« Er beugte sich über mich. »Und das gelingt mir verdammt gut. Besser, als man es unter diesen … diesen Umständen erwarten könnte.« Er hatte Schwierigkeiten damit, es auszusprechen.
    »Du musst von hier verschwinden«, erklärte ich.
    Er schenkte mir ein draufgängerisches Lächeln. »Schon

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