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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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AIA dir eine Fee geschickt hat?«
    »Weil sie sich unentdeckt fortbewegen können?«
    Dimitri nickte. »Und weil sie entbehrlich sind.«
    »Autsch.«
    »An vielen Orten werden Feen als zweitklassige Bürger angesehen. Vegas ist da keine Ausnahme. Sie gestatten Feen nicht, sich in der Nähe von Kasinos oder Spielhallen aufzuhalten. Sie werden hier nicht einmal auf das Flughafengelände gelassen. Die Geschäftsleitung ist davon überzeugt, dass sie sich sofort auf die Spielautomaten stürzen würden.« Er strich mit seinem Daumen über die empfindliche Stelle neben meinem Handgelenk, und es kostete mich Mühe, geradeaus weiterzugehen.
    Ich schmiegte mich an ihn, während ich neben ihm herlief. »Wie könnten sie damit die nahe Zukunft beeinflussen?« Die magische Welt hatte viel gewichtigere Probleme als ein paar Spielsüchtige.
    »Hier geht es beim Glücksspiel um viel Geld. Und nicht nur die Feen würden viel gewinnen. Menschen mit starker Willenskraft könnten eine Fee dazu zwingen, für sie Wetten abzugeben  – große und kleine.«
    Kein Wunder, dass Sid Fuzzlebump so zurückhaltend war.
    Wir sprinteten mitten durch den Verkehr über zwei Fahrspuren zu dem Taxistand außerhalb des Ankunftsbereichs. »Im Mittelalter wurden Feen als Hexen verbrannt«, erklärte Dimitri. »Warte. Die Zentrale hat gemeldet, dass er bald hier eintreffen wird.« Er führte mich zu einer Stelle neben der Taxispur. Dimitri beobachtete den Verkehr, während er mit seiner Erklärung fortfuhr. »Heutzutage würden neunundneunzig Prozent der Bevölkerung eine Fee nicht erkennen. Ich habe einmal eine Fee in Tulsa gesehen, die als Wetteransagerin im Fernsehen gearbeitet hat. Aber dieses Geschlecht hat Schwierigkeiten mit der Anpassung. Viele Leistungssportler, Wall-Street-Typen und erfolgreiche Literaturagenten, die du siehst, sind nur zu einem Teil Feen. Sie wissen nicht einmal, dass sie die Zukunft beeinflussen können.«
    Es war mir unangenehm, ihm zu sagen, was klar auf der Hand lag, aber … »Anscheinend könnten Feen viel Gutes tun.«
    »Reinblütige Feen sind nicht daran interessiert, sich in der menschlichen Welt hervorzutun«, erklärte Dimitri. »Und zu den meisten magischen Orten haben sie keinen Zugang.«
    »Das erscheint mir recht hartherzig.« Nur gut, dass Onkel Phil nur zum Teil Fee war. Für seine Mutter musste das Leben allerdings sehr hart gewesen sein.
    »Ich mache die Regeln nicht«, erwiderte Dimitri. »Auf jeden Fall solltest du damit rechnen, dass Feen, denen du begegnest, auf der Hut sind. Nimm es nicht persönlich.«
    »Aber wenn sie nicht auf das Flughafengelände dürfen, wo …?«
    »Da!« Dimitri sprang in den Verkehr und zog mich mit sich.
    Ein aquamarinblaues Gossamer-Taxi wich uns aus und zwängte sich in die Reihe der wartenden Taxis, bevor uns eine Flughafenlimousine den Weg versperrte. Wir rannten an einem hupenden BMW und einem Ford F-150 vorbei, aus dessen Auspuff heiße Luft dampfte. Nachdem wir an der Limousine vorbeigehetzt waren und ich dachte, wir hätten es geschafft, hätten wir das Taxi beinahe wieder verpasst. Die Ampel sprang auf Grün, und der Verkehr rollte an. Dimitri gelang es jedoch, die Tür aufzureißen, und ich kletterte in den Wagen, dicht gefolgt von ihm.
    Sid Fuzzlebump, Beamter des AIA und Taxifahrer, warf uns einen grimmigen Blick im Rückspiegel zu. »Steigen Sie aus. Ich bin nicht im Dienst.«
    Dimitri schlug die Tür hinter sich zu. »Als ob Sie das nicht hätten kommen sehen.«
    »Im Gegensatz zu allgemein verbreiteten Ansichten bin ich nicht allwissend. Und jetzt verduften Sie.«
    »Wir müssen miteinander reden«, erklärte Dimitri. »Das AIA wird uns keine weitere Fee schicken.«
    Sid legte seine dickliche Hand auf den Sitz und starrte uns zornig über seine Schulter hinweg an. »Das AIA ist damit beschäftigt, die Richtigkeit Ihrer Zählung zu überprüfen. Ich habe mich zum Gespött unserer Mitarbeiter in der Statistikabteilung gemacht, als ich Ihre geschätzten Werte vorgelegt habe.« Hinter uns wurde laut gehupt. Er drückte zur Antwort ebenfalls auf seine Hupe und streckte einen bestimmten Wurstfinger in einer obszönen Geste aus dem Fenster.
    Der Mann aus dem Feenreich fluchte leise. Dann trat er aufs Gaspedal, riss das Steuer nach links herum und bremste am Randstein ab, während der Verkehr an ihm vorbeirauschte. »Ich habe meinen Job erledigt. Ich habe Sie ein Mal getroffen. Jetzt hauen Sie ab.«
    »Haben Sie auf Ihrer Taxiroute etwas Ungewöhnliches

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