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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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gekommen. Trotz seines geschwächten Zustands hatte mein ehrenhafter Greif das Gepäck der angeschlagenen Hexen geschleppt. Sein Schock bei Max’ Anblick verwandelte sich rasch in Abscheu.
    Max’ Gesichtszüge verhärteten sich. »Da ist das Leck deiner Energie.«
    »Dimitri wird auch gehen«, sagte ich rasch und hoffte, dass ich recht hatte.
    Dimitri ging um mich herum und stellte sich Max in den Weg. »Nicht solange er hier ist.« Er drückte Max gegen die Wand.
    Max starrte ihn wütend an. »Du bist der Grund für all das!« Er war zweifellos ein Killer. Ich war mir sicher, dass er jeden angreifen würde, der ihm im Weg stand.
    Dimitris Haar war weiß geworden, und er wirkte schlanker und verwegener, als ich ihn jemals zuvor gesehen hatte. »Ich bin nicht derjenige, der sie im Keller gefangen hält.«
    »Das reicht.« Ich trat zwischen die beiden. »Die Frage ist, was wir dagegen unternehmen werden.«
    »Angreifen«, knurrte Max und stürmte an mir vorbei.
    »Warte!« Er konnte doch nicht meinen … Ich versuchte, die Sache mit Max’ verdrehtem Sinn für Gerechtigkeit zu sehen. Wenn der Greif sie füttert und ihnen Kraft gibt … Töte den Greif.
    Max stürzte sich auf Dimitri, und beide flogen den Gang hinunter und in …
    »Die Schutzwand!«, brüllte Ant Eater, als Matsch hochspritzte und Dimitris Kopf mit einem lauten Krachen gegen die Wand am anderen Ende knallte.
    »Das ist nicht gut.« Großmutter zerrte an meinem Arm. »Wir gehen. Sofort.«
    Sie machte wohl Witze. »Ich werde Dimitri und Max nicht hierlassen  – die weiblichen Dämonen werden sie auffressen.«
    Dimitri drückte Max’ Kopf unter Wasser, während Max Dimitri mit der Faust in die Magengrube schlug. »Lass ihn los!«, schrie ich. Dimitri knallte gegen die Wand, prallte davon ab und stürzte sich wieder auf Max. »Aufhören!« Es war wie bei einem Hundekampf. Ich musste sie aufhalten, aber ich konnte nicht dazwischengehen, ohne selbst gebissen zu werden. Schwierige Angelegenheit.
    »Geh!«, rief ich Großmutter zu.
    »O verdammt. Aber die Wächter …« In ihren Augen spiegelte sich Furcht.
    »Deshalb müsst ihr jetzt gehen!« Ich scheuchte die Red Skulls den Korridor entlang. Ich spürte, wie die Dämonen uns einkreisten und einen Weg suchten, um einzudringen. Zum zweiten Mal an diesem Abend schob ich Großmutter durch die Eingangstür. Die Hexen klopften zwar immer lockere Sprüche, aber sie waren schlau genug, um Dämonen aus dem Weg zu gehen. Eine nach der anderen lief auf die Tür zu.
    Mittlerweile hatten sich Dimitri und Max weiter zu den flackernden Wächtern vorgearbeitet. »Dimitri! Aufhören!« Wenn ich nur Dimitri und Max hier herausbringen könnte, bevor die Sukkuben sich Zugang verschafften.
    Dimitri musste einfach auf mich hören. »Dimitri!«
    Ich schoss auf sie zu, obwohl ich keine Ahnung hatte, was
ich tun sollte, wenn ich sie erreichte. Irgendwie musste ich den Kampf stoppen.
    »Stehen bleiben!« Eine Kugel schlug über meinem Kopf in die Decke ein.
    Ich wirbelte herum und traute kaum meinen Augen. »Sid?«
    Sein dickliches Gesicht glänzte vor Schweiß, und er zielte mit einem kleinen silbernen Revolver auf mich. »Zurück oder ich jage eine Kugel in diesen süßen Arsch. Kommt schon. Alle drei.«
    »Was haben Sie vor, Sid?«, fragte ich, so ruhig ich konnte, obwohl mein Herz gegen meinen Brustkorb hämmerte.
    »Zurück.« Sid stieß mir den Revolver in die Rippen und zog mich an sich. Feenstaub rieselte auf uns herab, und ich würgte, als mich der durchdringende Geruch nach schalem Kaugummi einhüllte. Kein Zweifel, Sid war im Stress. Gut.
    Dimitri stürzte sich auf Sid, Max auf den Fersen. Sid versuchte, mich durch eine offene Tür zu zerren, als eine Explosion das andere Ende des Gangs erschütterte. Die Hitzewelle drang bis zu meiner Unterwäsche vor.
    »Duckt euch!«, brüllte Sid, als die gegenüberliegende Wand in silberne Flammen aufging. Ich kauerte mich auf den Boden, die Ellbogen im Wasser und die Hände über dem Kopf, als Funken faustgroße Löcher in die Decke brannten. Ein Flammeninferno verschlang sechs Skeep-Posten und einen Blumentopf mit einem Farn am hinteren Ende des Korridors. Ich schirmte meine Augen ab, um sie vor dem grellen Licht zu schützen, bis die Flammen niedriger wurden. Sie leckten an den letzten Wandnischen der Skeeps und erloschen dann zischend.
    »Sie wussten …«, begann ich. Moment, natürlich wusste er, dass das Ende des Gangs explodieren würde. Und er sagte, die Dämonen

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