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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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würden kommen. Mein Magen zog sich zusammen.
    »Eine Störung in der Abwehr«, murmelte Sid, während er von mir zurückwich. »Anscheinend hat Battina ein Backup-System installiert. Kluge Lady. Das bedeutet, dass wir noch ungefähr zwei Minuten Zeit haben.« Er steckte seine Waffe in die hintere Hosentasche und wischte sich mit dem Ärmel den Feenstaub von der Stirn. »Ich habe Ihnen ja bereits gesagt, dass ich lebend hier herauskommen werde.«
    Aus der dünnen Schutzwand stiegen Rauch und Hochspannung führende Luft. Der Korridor war so heiß wie die Wüste am Mittag, und bei jedem Schritt traf mich eine elektrostatische Ladung. Großartig, wenn man bedachte, dass wir in knietiefem Wasser standen.
    »Lizzie! Geh zurück!«, befahl Dimitri.
    Ich drückte mich an die Wand und hörte das durchdringende Surren des Schleudersterns erst, als er links von mir in die Wand einschlug.
    War Max immer noch auf Angriffskurs?
    Ich hätte ihn selbst mit einem Schleuderstern torpediert, wenn wir ihn nicht gebraucht hätten.
    Blut lief aus Max’ Schläfe und tropfte in sein goldblondes Haar, als er den Gang herunterplanschte. Seine Augen glühten so rot wie die des Teufels. »Du fütterst den Teufel«, verkündete er, sein Gesicht starr vor Konzentration. »Du musst sterben.«
    Max, der tapfere, nicht aufzuhaltende Einzelkämpfer, stürzte sich auf den Mann, den ich liebte.
    Wir mussten ihn außer Gefecht setzen und ihn hier rausschaffen. Selbst mit Max konnten wir unmöglich das durchhalten, was auf uns zukam.
    Dimitri holte aus und schlug ihm mit der Faust auf die Kehle. Max platschte ins Wasser. Er schoss sofort hoch, aber Dimitri fing ihn ab und schleuderte ihn wieder zurück. Ein Schock durchfuhr mich. Wie stark war Dimitri? Selbst nachdem er ausgesaugt worden war.
    Max hatte bereits Dämonen bezwungen. Er war selbst zur Hälfte verdammt.
    »Stopp, Max!«, befahl ich. »Denk nach! Wir müssen weg von hier!«
    Er fletschte wütend die Zähne. »Eines nach dem anderen.« Er starrte Dimitri finster an. In seinen Augen brannte Hass. »Du bist eine Plage, eine Pest.« Max atmete heftig. Wasser tropfte an ihm herunter.
    Dann griff er wieder an. Dimitri sprang zur Seite und schnappte sich den letzten Schleuderstern von Max’ Gürtel. Er hielt ihn an seiner Seite, als die roten Klingen sich zu drehen begannen. Ich schnappte nach Luft. Natürlich wusste ich, dass Dimitri Dämonenkiller-Kraft in sich hatte. Ich hatte sie ihm selbst gegeben. Trotzdem war es für mich etwas ganz Neues, die Klingen so rotieren zu sehen, wie sie es sonst für mich taten.
    Max musste endlich begreifen, dass es vorbei war.
    Aber das tat er nicht. Max warf sich auf Dimitri, beide taumelten seitwärts, und der Schleuderstern bohrte sich in Max’ Seite.
    »Nein!«, rief ich erstickt.
    Dampf strömte zischend aus der Wunde. Dickes Blut wallte auf wie in einem überkochenden Topf, versengte den Stern, bis er schmolz, als wäre er in Säure getaucht worden. Max’ Augen weiteten sich. Er gurgelte erstickt, bevor er kopfüber in das Wasser stürzte. Blut sprudelte an die Oberfläche.
    Bei dem Geruch zuckte ich zusammen  – es stank nach einer Mischung aus angesengtem Kupfer und einem überwältigenden Anteil an Schwefel. Gleichzeitig weigerte ich mich, es zu glauben. Er war sicher nur halb tot, halb … heiliger Himmel. Ich rannte an Max’ Seite. Sein Blut zischte an meiner Haut.
    »Max!« Ich kämpfte mich durch eine Seegrasmatte und fühlte nach seinem Puls, während ich versuchte, das Rauschen des Bluts in meinen Ohren zu ignorieren.
    Meine Gliedmaßen wurden schlaff, und mein Magen schien sich zu drehen. Ich krümmte mich vor Schmerz zusammen und fiel beinahe auf die Seite, als mich unvermittelt eine Energiewelle erfasste. Sie strömte durch mich hindurch und füllte mich ganz aus. Meine Kraft wuchs plötzlich, ebenso wie meine Entschlossenheit, und ich verspürte ein unbezwingbares Verlangen, richtig loszulegen. Meine Dämonenkiller-Energie hatte sich noch nie so stark bemerkbar gemacht. Dann wusste ich es.
    Max war tot.
    Der Jubel seiner gefangenen Dämonen manifestierte sich in einer ungeheuren Kraftwelle, die in einem ungestümen, beinahe süchtig machenden Rhythmus auf und ab wogte. Ich streckte blindlings die Arme aus und stützte mich an die Wand, als die Kraft der siebzehn ausgehungerten Dämonen mich aus dem Gleichgewicht brachte. Dann zog ich meine Hände zurück und stemmte sie in die Hüften. Es kostete mich ungeheure Konzentration, diese

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