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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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bekämpfen zu können. Das hatte ich ihm weggenommen. Ich hatte ihn gerettet, ihn darüber auch angelogen. Zu meiner Verteidigung konnte ich sagen, dass wir gerade aus der zweiten Ebene der Hölle zurückgekommen waren und ich noch nicht ganz klar hatte denken können. Außerdem kannten wir uns erst seit zwei Wochen. Ich war noch nie der Typ gewesen, der sich blindlings in etwas hineinstürzte. Es war noch zu früh, und ich war mir nicht sicher gewesen. Und ich hatte nicht gewusst, was er für mich empfand  – oder wie er darauf reagieren würde, dass er sich nicht länger auf seine reine Abstammung als Greif berufen konnte  –, wenn er die Möglichkeit hatte, darüber nachzudenken.
    Furcht überfiel mich. Wenn wir das nicht richtig hinbekamen, dann würde ich ihn vielleicht nie wiedersehen.
    »Nein. Jetzt ist Schluss.« Ich sprang von dem Stuhl.
    »Hey«, protestierte Parate und rutschte auf den Fleck, auf dem ich gerade noch gesessen hatte.
    Na gut, dann lag es jetzt eben an mir. Ich würde herausfinden,
wie diese ganze Geschichte begonnen hatte und warum sich Serena aus all den Halbfeenmännern ausgerechnet Phil ausgesucht hatte. Ich war davon überzeugt, dass es nicht nur Zufall war, sondern dass ein böser Beweggrund dahintersteckte. Was auch immer es war, ich würde es dazu verwenden, die Dämonen fertigzumachen.
    »Wir müssen nachdenken«, erklärte ich Parate. »Was hat Phil, was ihm möglicherweise irgendeine Kraft verleiht?« In seinem Haus hatten wir nichts gefunden, was darauf hindeutete, dass er auf besondere Weise magisch war. Ich versuchte, mich an etwas Ungewöhnliches zwischen den Hochzeitsbroschüren, dem Glaskasten für meine Zahnspange und den Restaurantrechnungen zu erinnern. Er hatte kein starkes Feenerbe. Aber was dann?
    »Meine Güte, Lizzie. Ich weiß nicht …«
    Mir stieg das Blut in den Kopf, als es mich wie der Blitz traf. Es ging tatsächlich um Macht, und wie.
    Ich hastete zur Rezeption. »Skeep! Ich brauche einen Skeep!«

Acht Skeeps stürmten auf mich zu. »Meko!«, rief ich dem orangefarbenen Feuerball zu. »Ich habe eine wichtige Aufgabe für dich, okay? Ich möchte, dass du jemanden auftreibst, der sich am Hoover-Damm gut auskennt. Schnell.«
    Meko zischte davon.
    Verflixt. Ich hatte ihm nicht gesagt, dass ich jemanden aus der Nähe brauchte. Ich war nicht scharf darauf, hier herumzuhängen, bis alle möglichen Leute wegen der Katastrophe im dreizehnten Stockwerk auftauchten. Schließlich würden sie nach Überlebenden suchen  – oder nach dem Verursacher.
    Großmutter hatte gesagt, Skeeps nähmen alles sehr wörtlich. Ich hoffte, dass »schnell« auch »nah« bedeutete, und, wenn wir schon ins Detail gingen, auch »eng damit verbunden«. Ich musste mich selbst vor Ort von einigen Dingen überzeugen, und ich bezweifelte, dass die Aufsichtsbeamten vom Hoover-Damm jedem dort Zutritt gewährten. Onkel Phil arbeitete in einer der größten Energieerzeugungsanlagen des Landes.
    Ich warf meine Schlüssel einem zweiten Skeep zu. »Hör zu, kannst du jemanden losschicken, der zwei Harleys vom Flughafen abholt? Sie stehen in der Parkzone L-8.«
    »Sofort!« Er und meine Schlüssel verschwanden mit einem großen Knall.
    Zwanzig Sekunden später tauchte Meko wieder auf.
    »Entschuldigung«, sprudelte er hervor. »Ich wäre schon viel eher wieder hier gewesen, aber meine Aura bleibt manchmal hängen.« Er schüttelte sich wie ein nasser Hund. »Ich habe Ihren Experten.«
    Heiliger Strohsack. Ich hatte länger gebraucht, um die Erdnusskrümel von Pirates Rücken zu klauben. Es war mir immer noch ein Rätsel, wie sie dorthin gekommen waren.
    »Ezra.« Meko tauchte in eine Reihe von Spielautomaten an der Wand ein. »Wir haben hier einen Gast, der deine Hilfe braucht.«
    Ein geisterhafter Kopf tauchte aus dem Lucky-7-7-Automaten auf. Er hatte rotblondes Haar und Sommersprossen auf der Nase und den Wangen. »Dürfte ich um eine Minute bitten, um mich zu sammeln?«, bat er und zuckte leicht zusammen.
    »Hey, du bist doch einer der Portiers, oder?«, fragte ich, während ich versuchte, mir seinen Kopf ohne den glänzenden Hebelarm vorzustellen, der aus ihm herausragte.
    »Ich bin ein Hotelpage«, korrigierte er mich.
    »Natürlich.« Ich nickte. Ich erinnerte mich, ihn in der Nacht gesehen zu haben, in der Max mich zu dem Dämonengefängnis gebracht hatte. Es war eine harte Nacht gewesen, und ich war sehr von der Freundlichkeit des Hotelboys beeindruckt gewesen. Er hatte sehr echt

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