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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Hexe.«
    Hallo? Ich war auch noch da. »Ihr habt mich in den Hexenzirkel aufgenommen.«
    Großmutter musterte mich von oben bis unten. »Du bist zu jung«, meinte sie schließlich.
    »Ich bin dreißig.«
    »Du weißt nicht, wie es geht«, fügte Dimitri hinzu.
    »Großmutter kann es mir beibringen.«
    »Lizzie …«, begann Dimitri.
    Jetzt reichte es mir. »Würdet ihr beide bitte aufhören, euch ständig einig zu sein? Wir wissen doch, dass wir schnell handeln müssen, sonst sind wir geliefert. Es ist höchste Zeit. Phil braucht uns. Dimitri, du brauchst das auch.«
    Er schoss vom Bett hoch. »Wage es nicht einmal, daran zu denken, dich für mich zu opfern.«
    Das war ein Fehler gewesen. »Okay, und was ist mit Vegas? Der Westküste? Der gesamte Planet ist in Gefahr, wenn es ihnen gelingt, das Portal ganz zu öffnen. Das Problem wird sich nicht von selbst lösen, und ich habe die Macht, dagegen vorzugehen.«
    Großmutter ließ die Stofffetzen durch ihre Finger gleiten.
    »Du weißt, dass ich recht habe«, stellte ich fest.
    »Sechshundertsechsundsechzig. Und alle kommen morgen Nacht.« Großmutter wurde ganz still. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Tag erleben würde.« Sie rieb sich ihre Augenwinkel. »Also gut. Wir machen es so, wie du willst. Aber du musst dich genau an meine Anweisungen halten.«

Großmutter erhob sich ächzend von dem Bett und riss die Tür nach draußen auf. »Frieda!«, brüllte sie. Die blonde Hexe kam mit klirrendem Plastikschmuck angelaufen. »Hol Scarlet.« Sie warf mir über die Schulter einen Blick zu. »Bereitet die Höhle der Visionen vor. Sidecar Bob soll diese Gürteltiere von gestern Abend herholen. Wir werden ein Channeling durchführen.«
    Erleichterung durchströmte mich, gemischt mit einer heftigen, lähmenden Angst.
    Wie sollte eine Dämonenkillerin mit einer Anfängerlizenz ein Armageddon verhindern?
    Dimitri sah aus, als hätte er einen Schlag in den Magen bekommen.
    Großmutter wandte sich an uns. »Ich wünschte, ich wüsste, wie ich Hilfe für euch finden könnte, Leute, aber ihr seid auf euch gestellt.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Die Zeremonie beginnt um neun Uhr.«
    Das gab uns eineinhalb Stunden, um uns vorzubereiten. »Ist das eine magische Zeit?«, fragte ich.
    »Nein. So lange wird Frieda in etwa brauchen, um zum Wal-Mart zu fahren und zurückzukommen.«
    »Lizzie.« Dimitri berührte mich, und ich wich rasch zurück. Irgendetwas Schlechtes ging in mir vor. Vorhin auf dem Motorrad hatte er mir keine Kraft entziehen können, aber was wäre, wenn ich das mittlerweile bei ihm tun könnte?
    In seine Augen trat ein verletzter Ausdruck.
    Großmutter beobachtete uns mit undurchdringlicher Miene.
    Ant Eater steckte ihren Kopf zur Tür herein. »Scarlet braucht den Totenkopf für die Höhle, Frieda will wissen, wie viele Guppys du brauchst, und  – warte.« Sie schaute sich um. »Und ob du einfache oder besonders bunte Guppys brauchst. Und Sidecar Bob braucht Parate. Er soll ihm helfen, achtzehn Dutzend Twinkies auszuwickeln.«
    Mein Hund sprang auf, als wäre ein Feuer ausgebrochen. »Twinkies? Dabei kann ich helfen. Ich weiß alles über diese Kuchenröllchen!«
    »Gut. Ich komme gleich zu euch«, erklärte Großmutter. »Und ihr zwei macht euch auf den Weg.«
    »Komm.« Dimitri nahm meine Hand und führte mich nach draußen.
    Die warme Wüstenluft fühlte sich herrlich an, vor allem nach dem antidämonischen Gestank in Großmutters Hütte. Ich konnte immer noch den beißenden Geruch der Stoffstreifen wahrnehmen, die Dimitri in seine Hosentasche gesteckt hatte.
    Er zog mich auf einen steinigen Pfad, der um die Ställe herumführte. Hinter den alten, fleckigen Mauern wieherten Pferde, und ein starker Geruch nach frischem Stallmist lag in der Luft. Am mondbeschienenen Himmel kreisten Gargyle. Ihre abgehackten Schreie drangen durch die Nacht.
    »Für das Channeling musst du deine gesamte Kraft zusammennehmen«, erklärte mir Dimitri, als würde er mir befehlen, mein Gemüse zu essen.
    Ich nickte. Ich wusste, dass ich alles brauchen würde, was ich besaß.
    »Wenn ich etwas von dir nehmen kann, kann ich dir auch etwas geben.«
    »Was?«, stammelte ich. Ich würde ihn auf keinen Fall aussaugen, wie die Sukkuben das getan hatten, selbst wenn wir herausfinden könnten, wie wir das machen sollten.
    »Ich bin ein Greif. Wir sind Beschützer. Wofür bin ich gut, wenn ich nicht das beschützen kann, was mir gehört?«
    Auf den Punkt mit dem »mir

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