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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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komplette Grundfläche des großen Bauwerks ab. Er hatte nur einen Eingang, der versteckt buchstäblich unter der Nase der Flibberigen lag, aber das hatte die Ratten nie davon abgehalten, tonnenweise Beute in ihren Herrschaftsbereich zu schleppen.
    Es war nun einmal eine Tatsache, dass, sobald jemand ein Stück Handelsware auf den Korridor trug, jeder andere davon ausging, dass er es rechtmäßig erworben hatte. Der schwierigste Teil, der Teil, der Dammich den emotionellen Kick versetzte, bestand darin, das gewünschte Objekt von seinem Platz im Verkaufsregal oder am Ständer bis zur Tür des Ladens zu befördern, in den es gehörte. Das gab ihm mehr Kraft als Essen und Trinken, wofür sie natürlich auch nie bezahlten. Aber Verantwortung war etwas Neues, etwas, das ihnen auferlegt worden war, als Rattila aufgetaucht war. Im Gegenzug dafür, dass sie Aufgaben übernahmen, hatten sie mehr Spaß als je zuvor.
    Eine der wichtigsten Pflichten lautete, ein Ohr auf die Verwaltung zu haben. Moa und die anderen Geschäftsleiter hatten sich eine magikresistente Festung im Stockwerk über dem Kinderkleidungsgeschäft geschaffen. Rattila hatte mehrere Male versucht, eine Wanze in den Büros zu platzieren, um mitzuhören, was gesagt wurde und ob die Grünlinge herausbekommen hatten, wer er war oder wie er operierte, aber die Wanzen waren alle eingegangen. Die Insekten hatten daraufhin eine Delegation entsandt, um sich über den Einsatz der Wanzen zu beklagen und sich seitdem allesamt standhaft geweigert, auch nur einem weiteren Teil ihres Kontingents zu gestatten, hinauf in den Verwaltungsbereich zu gehen.
    Stattdessen war Rattila nun gezwungen, Rattenspione zu entsenden, um sich unter einem Tisch oder Schrank oder hinter einem dieser Bilderrahmen zu verstecken und persönlich dort zu beobachten und zu lauschen. Außerdem hatte er Lauschposten in den Büros des Sicherheitsdienstes, im Empfangsbüro und sogar in den Räumen der Hausmeister postiert. Er hätte die Mall nicht so lange beherrschen können, hätte er nicht die meisten Abteilungen infiltriert.
    »Was kannst du uns sonst noch über unsere Besucher erzählen?«, fragte Rattila.
    »Nichts. Nur das, was du schon gesehen und gehört hast«, murmelte Dammich. »Dank diesem Perversen wissen sie von den Karten.«
    »Aber sie wissen nicht, wozu sie gut sind!« Rattila lachte herzhaft.
    Dammich hasste es, wenn er das tat. Er hielt sich für so überlegen, nur weil er aus einer anderen Dimension stammte. Wenn er so toll war, warum war er dann nicht als Flibberiger geboren worden?
    »Weil ich ein Ratislavaner bin, selbstverständlich, und die sind den Wesen aus jeder anderen Dimension überlegen.«
    Dammich schluckte. »Woher weißt du ...?«
    »Ich kann das leise Echo deiner Gedanken hören, Bummelantenratte !«
    »Die ganze Zeit«, quiekte Dammich.
    Er riss die Klauenhände an die Ohren, um seine Gedanken daran zu hindern, einfach hinauszusickern.
    »Das wird nicht funktionieren.« Rattila lachte. »Denkst du etwa, mein Zugriff auf deine Sinne erlischt wie eine Kerzenflamme, sobald du deine Aufgabe erledigt hast? Hast du dich nicht verpflichtet, mich deine Augen und Ohren benutzen zu lassen? Wozu ist ein guter Lakai eigentlich da, hä?«
    Dammichs Schultern sackten schuldbewusst zusammen.
    »'tschuldigung, Ratty.«
    »Nenn mich nicht so!«
    Rattila erhob sich auf die Hinterbacken, und zwischen den Schulterblättern sträubte sich sein dichtes schwarzes Fell. Der Rest der Gefolgsratten unterhielt sich mit schrillem Kichern. Alle liebten es, wenn jemand anderes zurechtgestutzt wurde. Rattila grinste seine Untertanen an, und seine Zähne schimmerten in glänzendem Gelb im Licht der magischen Spielzeuge, die er rund um seinen Thron verteilt hatte. Sämtliches Ungeziefer in der Mall arbeitete für ihn, aber die Bummelantenratten waren etwas Besonderes. Es war, als wäre diese Spezies extra für seine Zwecke geschaffen worden.
    Rund um ihn herum glühte der Reichtum an Beutegegenständen in der Aura des Wesens, dem sie zuletzt gehört hatte, des Wesens, das sie gemacht hatte, und des Wesens, das die Rohmaterialien beschafft hatte. Aus dieser Horde aus Geschäftsleuten, Fabrikarbeitern und Bauern quetschte er den grundlegenden Lebensfunken heraus. Sicher, der größte Teil der Macht, die er erlangt hatte, war langweilig, unaufgeregt und überschaubar, aber sie lieferte ihm die Energie, um nach Zielobjekten von höherer Güte Ausschau zu halten. Denn sein Bestreben galt einem heiligen

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