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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Absichtsvoll schob sie ihre Ärmel hoch und wedelte drohend mit einem hakenförmigen Amulett, das an eine Miniatursense erinnerte. Massha gab einen Bann frei. Ein Blitz aus purpurrotem Feuer schoss aus dem Talisman hervor.
    Die Fälschung flog aufwärts. Ich blickte auf und erkannte eine schattenhafte Gestalt auf einem Sparren, die wie ein Hafenarbeiter an einem Seil zerrte. Also arbeiteten sie zu zweit! Ich stürmte auf die Wand zu und fing an, die blinkenden Buchstaben emporzuklettern.
    »#@%#@*!«, schrieben sie.
    Die Fälschung öffnete die Augen und kreischte. Das purpurrote Feuer schlängelte sich um das Seil, etwa dreißig Zentimeter über dem Knoten, der den Betrüger in der Luft hielt, und brannte sich geradewegs hindurch. Er erreichte den Balken und brachte sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit. Er und sein großer, dunkler, haariger Komplize rannten unter dem Dach über die Balken. Ich erreichte die Oberkante des Schaufensters. Von dort waren es noch drei oder vier Meter bis zu den Balken. Ich konnte diesen Fälscher nicht noch einmal davonkommen lassen!
    Ich stieß mich mit all meiner Kraft ab, aber es reichte nicht. Knapp außer Reichweite meines Ziels griff ich in die Luft. Die Menge schrie auf, als ich fiel. Mein Atem wurde mir aus dem Leib getrieben, als etwas mich auffing. Ich versuchte, mich zu drehen, um mehr zu erkennen.
    »Hör auf zu zappeln, großer Junge«, grunzte Massha. »Mein Fluggürtel brennt sonst durch.«
    »Danke«, keuchte ich.
    »Danke mir nicht«, widersprach sie, als sie mich den Rest des Weges zu dem weiß bemalten Balken trug. »Geh und schnapp dir diesen falschen Mistkerl!«
    Die Aufmunterung war nicht nötig. Ich stemmte mich auf die Beine und fing an, die beiden Diebe im Laufschritt zu verfolgen.
    Sie kannten ihren Weg so gut, wie ich jede einzelne Ader in meinen wunderschönen gelben Augen kannte. Sie rannten auf eine Wand zu, eine Sackgasse, wie ich meinte. Im letzten Moment kletterten sie weiter hoch und rannten im rechten Winkel über einen anderen Balken weiter, der vor der weißen Decke unsichtbar gewesen war. Ich zog mich mit einem Klimmzug auf die nächste Ebene und setzte die Verfolgung fort.
    Unter mir konnte ich die weißen Hüte der Gardisten wackeln sehen, die im Laufschritt Warnungen brüllten. Chumley machte ihnen den Weg frei und scheuchte die Menge, wo notwendig, gewaltsam beiseite. Eskina, dreißig Zentimeter kleiner als der Durchschnittskunde, war in dem Meer aus Köpfen verschwunden.
    Massha flankierte mich und hielt einen Ring mit einem großen braunen Stein bereit. Der falsche Skeeve sah sich immer wieder zu uns um, und als Massha ihre Waffe erhob, wirbelte er auf dem schmalen Balken herum und deutete mit zusammengepressten Händen auf uns.
    »Duck dich!«, schrie ich.
    Masshas Augen weiteten sich. Sie tauchte zu einer Seite ab, als eine grüne Feuerzunge an uns vorbeischoss. Einer der Drachlinge, die ich auf dem ersten Balken beim Schlafen gestört hatte, protestierte quäkend, als es heiß um sein Hinterteil wurde. Der Balken selbst war in einem beachtlichen Bereich schwarz verkohlt. Ich schluckte. Wenn einer von uns dieser Magik im Weg gewesen wäre, hätte sie ihn zerbrutzelt. Massha erholte sich dennoch schnell und feuerte den Ring ab.
    Ein Haufen sich windenden Brauns und Graus flog auf die Flüchtigen zu. Als ihnen das Durcheinander näher kam, entpuppte es sich als Seil. Die rennenden Gestalten warfen sich flach auf den Balken. Das Seil hätte ihren Bewegungen folgen sollen, dehnte sich aber stattdessen zu einer immer größeren Länge aus und senkte sich auf die Massen nieder. Geschrei wurde laut, als etliche Kunden zusammen mit Chumley und einigen Gardisten in einem großen Gewirr gefangen wurden. »Oh, verdammt!«, entfleuchte es wütend dem Troll, der anfing, das Seil Stück für Stück mit seinen riesigen Händen zu zerreißen.
    »Tut mir leid, Chumley«, rief Massha mit scharlachrotem Kopf.
    Nun kam es auf mich an. Ich versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass die Bretter, über die ich lief, um Haaresbreite schmaler waren als meine Füße. Ich versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass ich zwanzig Meter tief stürzen würde, sollte ich daneben treten. Alles, was ich vor mir sehen konnte, war, wie ich den Skeevefälscher in die Finger kriegen und ihm die eigenen Gedärme zum Frühstück vorsetzen würde, ehe ich das, was dann noch von ihm übrig wäre, der Obrigkeit übergab.
    Vor mir lag ein weiterer Wendepunkt. Aber jetzt kannte ich

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