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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Blumenwiese läuft, ist kaum der Rede wert. Ich habe ihn ihr auch nicht geraubt, sondern mich nur ein wenig daran bedient.«
    »Ganz egal, was auch immer du getan hast, du wirst es nie wieder tun«, sagte Liv.
    »Tatsächlich?« Bernadette lächelte abfällig. »Hörst du etwa auf zu träumen, sodass ich mich nicht mehr bei dir einladen kann?«
    Liv winkte ab. Ihre Selbstbeherrschung war verblüffend, wenn man bedachte, dass sie nicht einmal ansatzweise begriff, um was es eigentlich ging. »Wohl kaum. Aber wenn es mir
    innerhalb der nächsten Wochen nicht gelingen sollte, mich meinem Kind anzunähern, dann werde ich mir die Zeit nehmen, eine Kampagne der besonderen Art auf die Beine zu stellen.
    Ihr Titel wird lauten: Der plötzlicheund extrem zügige Untergang der Sandferner PR-Lady B .
    Du arbeitest lang genug mit mir zusammen, um zu wissen, dass meine Kampagnen immer
    erfolgreich sind, Bernadette.«
    Bernadettes Lächeln wurde breiter, aber der gehetzte Zug um ihre Augen kehrte
    angesichts Livs Drohung zurück. »Die Geschichte über geraubte Träume wird dir niemand abnehmen, selbst wenn deine Schwägerin dir mit ihrem Wissen zur Seite steht. Sie werden euch beide für verrückt erklären.«
    Demonstrativ langsam verschränkte Liv ihre Arme vor der Brust. »Du beleidigst meine
    Professionalität. Natürlich würde ich diesen Hintergrund mit keinem Wort erwähnen, Gott bewahre. Mir schwebt eher eine klassische Rufmordkampagne vor, in der unsere
    Werbeagentur nicht nur strikt jeden geschäftlichen Kontakt zu dir abbricht, was sicherlich viele Fragen bei deinen Klienten aufwerfen wird. Sondern wir werden uns auch keine
    Gelegenheit entgehen lassen zu erklären, dass du dich unserer Erfahrung nach
    ausgesprochen unseriöser Techniken bedienst. Ich kenne dich gut genug, um da aus dem Vollen zu schöpfen: unschöne Abwerbeaktionen, kleine Erpressungen und so weiter und so fort. Und wenn eine PR-Agentin eins zu verlieren hat, dann ist es ihr guter Ruf.«
    Bernadettes Lächeln verschwand endgültig. Mehr als ein Nicken brachte sie nicht
    zustande.
    »Ich deute das als ein Ja.« Liv war ganz die Geschäftsfrau, die soeben eine Verhandlung erfolgreich zu Ende geführt hat. »Nun, dann können wir ja über den Handel sprechen, den du Ella gerade aufzwängen wolltest. Mein Vorschlag: Du tust, was sie von dir verlangt, und bekommst als Gegenleistung rein gar nichts von ihr.«
    Bernadette stieß ein heiseres Lachen aus, das völlig freudlos klang. »Was ich mit Ella verhandle, geht dich nichts an.Schließlich hast du oft genug erwähnt, dass die Anwesenheit deiner Schwägerin in Sandfern so überflüssig wie ein Kropf ist.«
    Liv ließ die Anspielung an sich abprallen und ging stattdessen zum Angriff über. »Ich habe auf Ellas Gartenfest Harold Boysen kennengelernt. Netter Mann, dem zwar nur ein Käseblatt gehört, der aber trotzdem über ein überraschend gutes Näschen für Geschichten verfügt. Der wäre sicherlich interessiert an einer Story mit dem Titel ›BekanntePR-Dame erschleicht sich Kontakte durch das Vermitteln junger Männer‹. Darin ist alles enthalten, was sich das Herz eines Boulevardjournalisten wünscht, von der geheimnisvollen Strippenzieherin im
    Hintergrund bis zum dreckigen Geschäft der Kuppelei. Allerdings kann ich mir kaum
    vorstellen, dass du damit in Verbindung gebracht werden möchtest.«
    »Nein, das möchte ich ganz bestimmt nicht«, gab Bernadette erschöpft nach.
    Obwohl sie gerade eine eiskalte Erpressung ausgesprochen hatte, zuckte Liv nicht einmal mit der Wimper. »Freut mich zu hören. Dann sind wir uns also einig. Gibt es von deiner Seite aus noch etwas zu sagen, Ella? … Nein. Wunderbar, dann können wir jetzt ja aufbrechen.
    Bernadette macht den Eindruck, als ob sie dringend ihre Ruhe benötigte. Oder besser noch eine Auszeit, eine möglichst lange.« Entschlossen packte Liv ihre Schwägerin am Oberarm und zog sie mit sich in Richtung Ausgang, ehe sie sich noch einmal unvermittelt umdrehte.
    »Ein Tipp noch von Frau zu Frau, Bernadette: Zieh diesen Fetzen aus. Spitze ist doch so von gestern.«
    Während sie das Treppenhaus Seite an Seite hinabstiegen, fand Ella ihre Sprache wieder.
    »Wie bist du denn auf diese Nummer eben gekommen, gehört das mit zur Grundausbildung bei euch Werbeleuten?«
    Im ersten Moment antwortete Liv nicht, aber dann stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.
    Ein Ausdruck, der zwar noch ungeübt aussah, ihr aber ausgesprochen gut stand. »Das habe ich von meinem

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